Tituskopf
Der Tituskopf (französisch Cheveux à la Titus) war in der Zeit von 1795 bis 1835 eine beliebte Herrenfrisur, bei der die Haare vom Wirbel weg nach allen Seiten gekämmt, gleich lang geschnitten und kurz gelockt sind. Die Frisur kam durch den Schauspieler François-Joseph Talma auf, der diese Frisur 1795 in der Rolle des Titus, des Sohns des römischen Konsuls Brutus, in Voltaires Stück Brutus auf Vorschlag des Malers Jacques Louis David trug. Im Directoire war der Tituskopf auch bei Damen beliebt und in der Mode à la grecque die passende Frisur zum antikisierenden Chemisenkleid. Im Wiener Jargon wurde die Frisur auch als „Kakadu“ bezeichnet, etwa bei Johann Nestroy.[1]
Die Frisur war auch nach dem Zweiten Weltkrieg beliebt.
Literatur
- Ingrid Loschek: Reclams Mode- und Kostümlexikon. 5. Aufl. Reclam, Stuttgart 2005, ISBN 3-15-010577-3, S. 482.
- Jessica Larson: Usurping Masculinity: The Gender Dynamics of the coiffure à la Titus in Revolutionary France. Bachelor-Thesis der University of Michigan 2013, PDF
Weblinks
Einzelnachweise
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Kolossalkopf des Titus (reg. 79-81 n. Chr.). Die grossflächige Gesischtsmodellierung ist durch das kolossale, auf Fernwirkung berechnete Format (Höhe der Statue ca. 3,20 m) bedingt.
Louis-Léopold Boilly (Français, 1761-1845): Madame Fouler, comtesse de Relingue, née d'Avrange, vers 1810, huile sur toile, 22 cm x 17 cm, Paris, Fondation Napoléon (donation Lapeyre), France.[1]
François-René de Chateaubriand