Titus Labienus (Redner)
Titus Labienus war ein römischer (Gerichts-)Redner und Geschichtsschreiber zur Zeit des Augustus. Wegen seines energischen Stils wurde er scherzhaft „Rabienus“ (angelehnt an lateinisch rabies „Raserei“, „Tollwut“) genannt. Er beging Suizid, nachdem der Senat seine Bücher – in denen er sich als Anhänger des Pompeius bekannte und Augustus kritisierte – hatte verbrennen lassen. Kaiser Caligula setzte später den Senatsbeschluss außer Kraft und ließ die Bücher des Labienus wiederherstellen. Sie sind allerdings heute spurlos verloren.
Literatur
- Wilhelm Kroll: Labienus (8). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XII,1, Stuttgart 1924, Sp. 270 f.
- Dieter Hennig: Titus Labienus und der erste Majestätsprozeß de famosis libellis. In: Chiron 3 (1973), S. 245–253.
- Ronald Syme: The Allegiance of Labienus. In: The Journal of Roman Studies 28 (1938), S. 113–125
- Peter Lebrecht Schmidt: Labienus (4). In: Der Neue Pauly (DNP). Band 6, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01476-2, Sp. 1033.
Personendaten | |
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NAME | Labienus, Titus |
KURZBESCHREIBUNG | römischer Redner und Historiker |
GEBURTSDATUM | 1. Jahrhundert v. Chr. oder 1. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 1. Jahrhundert v. Chr. oder 1. Jahrhundert |