Tischtennisweltmeisterschaft 1954
Tischtennisweltmeisterschaft | ||||
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Datum | 5. – 14.4.1954 | |||
Austragungsort | London | |||
Sieger | ||||
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Einzel (♂) | Ichirō Ogimura | |||
Einzel (♀) | Angelica Adelstein-Rozeanu | |||
Doppel (♂) | Žarko Dolinar Vilim Harangozo | |||
Doppel (♀) | Diane Rowe Rosalind Rowe | |||
Doppel (Mixed) | Ivan Andreadis Gizella Lantos-Gervai-Farkas | |||
Mannschaft (♂) | Japan | |||
Mannschaft (♀) | Japan |
Die 21. Tischtennisweltmeisterschaft fand vom 5. bis 14. April 1954 in London/Wembley (England) statt.
Übersicht
Die Ära der Asiaten bricht an: Japan gewinnt den Mannschaftswettbewerb der Herren und Damen. Bis in die heutige Zeit werden diese Wettbewerbe – von wenigen Ausnahmen abgesehen – in der Regel von japanischen oder chinesischen Mannschaften gewonnen.
Deutschland ist wieder am Start. Das Herrenteam um Conny Freundorfer belegt den 10. Platz. Mitglied dieses Teams ist auch Peter von Pierer – später lange Jahre Sportwart des DTTB. Das Saarland tritt – wie auch in anderen Sportarten – mit einer eigenen Mannschaft an.
Der Japaner und spätere ITTF-Präsident Ichirō Ogimura gewinnt den Titel im Herreneinzel gegen Tage Flisberg aus Schweden. Englands Tischtennis-Legende Richard Bergmann belegt zusammen mit dem Tschechen Ivan Andreadis den 3. Platz. Die Jugoslawen Žarko Dolinar/Vilim Harangozo (später Bundestrainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft) gewinnen den Titel im Herren-Doppel.
Abschneiden der Deutschen (Auszug)
Die gesamtdeutschen Mannschaften setzten sich zusammen bei den Herren aus Conny Freundorfer (München), Peter von Pierer (Bayern), Hans Rockmeier (München), Heinz Schneider (Mühlhausen in Thüringen) und Helmut Hanschmann (Jena) sowie bei den Damen aus Martha Behrens (Harsum), Hannelore Imlau (Frankfurt am Main) und Ulla Paulsen (Hamburg).
Mannschaftswettbewerb Herren
Deutschland erreichte nur Platz 10 und wurde deshalb vom Weltverband ITTF von der Leistungskategorie I in Kategorie II zurückgestuft. Den fünf Siegen über Belgien, Schweiz, Irland, Neuseeland und Australien standen drei Niederlagen gegenüber, nämlich gegen Jugoslawien, Schweden und die CSSR.
Conny Freundorfer besiegte Adolf Šlár (CSSR), Žarko Dolinar (Jugoslawien), Brian Kennedy (England), Matei Gantner (Rumänien) sowie Bryan Merrett (England) und verlor gegen Tage Flisberg (Schweden) und Georges Roland (Belgien).
Peter von Pierer gewann gegen Hugo Urchetti (Schweiz).
Herreneinzel
Conny Freundorfer gewann gegen Aleksandar Grujic (Jugoslawien) und verlor gegen Laszlo Földy (Ungarn).
Helmut Hanschmann besiegte den Engländer Robert Griffin, unterlag danach aber im Zeitspiel dem für England spielenden Richard Bergmann.
Hans Rockmeier schaltete Lennart Johansson (Schweden) aus, hatte dann aber gegen noch amtierenden Weltmeister Ferenc Sidó (Ungarn) keine Chance.
Peter von Pierer schied gegen den Engländer Brian Kennedy aus.
Heinz Schneider setzte sich Waldemar Duarte Pinto (Brasilien) und Miklos Sebok (Ungarn) durch, verlor danach jedoch gegen den Engländer Peter Shead.
Der Saarländer Willi Trautmann besiegte nach Freilos Owen Jaine (Neuseeland) um dann gegen den Österreicher Heribert Just zu verlieren.
Mannschaftswettbewerb Damen
Drei Siege und drei Niederlagen bedeuteten Platz 16 für die deutsche Damenmannschaft. Das Team gewann gegen Indien, Irland und Finnland und verlor gegen Rumänien, Ungarn und Schottland.
Auch das Saarland war mit einer Damenmannschaft vertreten. Es verlor gegen Japan, Österreich, USA, Jugoslawien und Ägypten jeweils 0:3 und gewann gegen die Schweiz und Dänemark mit 3:0. Dies führte zu Platz 19 in der Endabrechnung.
Dameneinzel
Martha Behrens besiegte in der Qualifikationsrunde Elsie Carrington (England) und unterlag der Französin Claude Rougagnou.
Anneliese Ratius schied sofort gegen Josee Wouters (Belgien) aus.
Ursula Paulsen setzte sich gegen Doris Lindblad (Finnland) durch und wurde danach von Rosalind Rowe (England) besiegt.
Hannelore Imlau verlor gegen Kathleen Best (England).
Damendoppel
Als einzigem Damendoppel gelang Imlau/Paulsen ein Sieg, nämlich über die Däninnen Gudrun Kahns/F.Brobech. Danach unterlagen sie den Engländerinnen Joyce Seaman/Jean Winn. Herresthal/Naumann verloren sofort gegen Josee Wouters/Mary Detournay (Belgien). Das Freilos leitete Graf/Ratius kampflos in die zweite Runde, wo sie an Margaret Franks/Joyce Roberts (England) scheiterten. Auch Behrens/Bep Oosterwijk (Deutschland/Niederlande) kamen kampflos weiter, dann bedeuteten Shirley Jones/Vera Rowe (Wales) Endstation.
Mixed
Rockmeier/Paulsen gewannen gegen die Franzosen Jean-Claude Sala/Claude Rougagnou.
Trautmann/Ratius (Saarland) kamen durch Freilos eine Runde weiter, schieden danach gegen Josip Vogrinc/Dinka Nikolic (Jugoslawien) aus.
ITTF-Kongress
- Beim parallel stattfindenden ITTF-Kongress stellten einige Mitglieder den Antrag, Schläger mit Schaumgummibelägen zu verbieten. Solche Schläger wurden erfolgreich von japanischen Spielern benutzt. Dieser Antrag erreichte wegen zwei fehlender Stimmen nicht die erforderliche 2/3-Mehrheit (Frankreich stimmte gegen den Antrag), die Schläger waren weiterhin zulässig.
- Die Sowjetunion wurde als Mitglied in den ITTF aufgenommen.[1]
Wissenswertes
- Erneut – nach 1951 – gewinnt das englische Zwillingspaar Diane Rowe/Rosalind Rowe den Wettbewerb Damen-Doppel.
- 12.000 Zuschauer sahen das Endspiel im Herren-Doppel.
- Žarko Dolinar war der einzige Weltmeister, der einen wissenschaftlichen Doktorgrad besaß. Er war Physiker.
- Die indische Spielerin Miss Sultana trat im Sari an.[2]
- Die Post verwendet einen Sonderstempel in Wembley vom 5. bis 14. April 1954.
Ergebnisse
Medaillenspiegel
Rang | Land | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
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1 | Japan | 3 | 2 | 3 | 8 |
2 | England | 1 | 1,5 | 4 | 6,5 |
3 | Rumänien | 1 | 0 | 0,5 | 1,5 |
3 | Jugoslawien | 1 | 0 | 0,5 | 1,5 |
5 | Tschechoslowakei | 0,5 | 1 | 2 | 3,5 |
6 | Ungarn | 0,5 | 1 | 1,5 | 3 |
7 | Schweden | 0 | 1 | 0 | 1 |
8 | Frankreich | 0 | 0,5 | 0 | 0,5 |
9 | Österreich | 0 | 0 | 0,5 | 0,5 |
Total | 7 | 7 | 12 | 26 |
Quellen
- Zeitschrift DTS, 1954/8 + 1954/9
- ITTF-Museum
Weblinks
Einzelnachweise
Auf dieser Seite verwendete Medien
Pictograms of Olympic sports - Tennis. This is unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Flag of Romania (24 September 1952 - 21 August 1965)
Construction sheet of the Flag of Romania as depicted in Decree nr. 972 from 5 November 1968.
- l = 2/3 × L
- C = 1/3 × L
- S = 2/5 × l
Variant version of a flag of Japan, used between January 27, 1870 and August 13, 1999 (aspect ratio 7:10).
Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war (seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“).
Variant version of a flag of Japan, used between January 27, 1870 and August 13, 1999 (aspect ratio 7:10).