Tinningstedt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 54° 49′ N, 8° 56′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Südtondern | |
Höhe: | 9 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,91 km2 | |
Einwohner: | 244 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 27 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25917 | |
Vorwahl: | 04662 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 136 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Marktstraße 12 25899 Niebüll | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Dirk Enewaldsen (WGT) | |
Lage der Gemeinde Tinningstedt im Kreis Nordfriesland | ||
Tinningstedt (dänisch: Tinningsted, nordfriesisch: Taningstää) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.
Geographie
Geographische Lage
Das Gemeindegebiet von Tinningstedt befindet sich im Bereich der naturräumlichen Haupteinheit Lecker Geest (Nr. 690) nordwestlich vom ländlichen Zentralort Leck in Südtondern.[2] Die Grenze zwischen Dänemark und Deutschland verläuft etwa zehn Kilometer nördlich des Dorfes. Ein Teilgebiet des ehemaligen Fliegerhorstes Leck befindet sich am südlichen Rand des Gemeindegebiets im Übergang zur Nachbargemeinde Klixbüll.
Nachbargemeinden
Tinningstedt grenzt an:[3]
Braderup | Lexgaard | Karlum |
Kixbüll | Leck |
Gemeindegliederung
Neben dem namenstiftenden Dorf befinden sich auch die Hofsiedlung Neulandshof, die Häusergruppe Stockholmacker und die Streusiedlung Tinningstedtfeld als weitere Ortsteile im Gemeindegebiet.[4]
Politik
Gemeindevertretung
Bei den Kommunalwahlen am 6. Mai 2018 erhielt die Wählergemeinschaft Tinningstedt (WGT) bei einer Wahlbeteiligung von 59,6 % erneut alle neun Sitze.[5]
Bürgermeister
Für die Wahlperiode 2018 bis 2023 wurde Dirk Enewaldsen (WGT) erneut zum Bürgermeister gewählt.[6]
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein flugbereiter, schwarzbewehrter roter Falke, der sich auf einer durchgehenden, niedrigen roten Ziegelmauer, diese belegt mit zwei goldenen, beiderseits mit je einer abzweigenden Spirale geschmückten Mauerankern, niederlassen will, und ein blauer Wellenbalken im Schildfuß.“
Historische Begründung: Die ins Auge fallende Figur des Wappens der Gemeinde Tinningstedt ist der anfliegende Falke. Bis 1586 wurde im Ort eine "Valkenlegge", also ein Falkenfangplatz, unterhalten. Wahrscheinlich diente diese Einrichtung der herzoglichen Hofhaltung. Obwohl tief im Landesinnern auf der Geest gelegen, waren das Dorf und seine Bewohner ständig bedroht durch Überflutung ihrer Wiesenländereien durch die weit ins Binnenland dringende Nordsee. Insbesondere die Sturmfluten von 1532 und 1634 brachten das Meer bis an die Grenzen der Gemeinde. Auf diese Naturereignisse bezieht sich der Wellenbalken im Wappen. Zugleich stellt er eine durch das Ortsgebiet fließende Au dar. Am ältesten Bauernhof im Ortsteil Stockholmacker befinden sich ländlicher Bautradition entsprechend Maueranker. Diese sind als Beispiel bäuerlicher Kultur in das Wappen aufgenommen worden. Das zeitlich jüngste durch das Wappen angesprochene Ereignis ist nämlich die Aufhebung der Feldgemeinschaft im Jahre 1808. Danach wurde mit der Aussiedlung aus dem Ortszentrum und der Besiedlung der Feldmark begonnen, versinnbildlicht durch die ein Haus andeutende Mauer im Wappen.[7]
Wirtschaft und Verkehr
Die Wirtschaft in der Gemeinde ist vor allem von der landwirtschaftlichen Urproduktion geprägt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gab es insgesamt noch neun Vollerwerbsbetriebe.[8]
Tinningstedt liegt abseits des deutschen Fernstraßennetzes. Die nächstgelegenen Bundesstraßen 199 und 5 treffen in der Nachbargemeinde Klixbüll aufeinander. Direkt benachbart am nördlichen Ortsausgang zweigt in nordöstlicher Richtung die schleswig-holsteinische Landesstraße 3 von der B 5 ab. Sie führt durch Tinningstedts Ortskern und von dort weiter nach Ladelund.
Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich an der Marschbahn in Niebüll und Uphusum (Bedarfshaltestelle, Strecke nach Tondern).
Südlich direkt an das Gemeindegebiet angrenzend befindet sich der Flugplatz Leck, ein mittlerweile für den zivilen Luftverkehr freigegebener Landeplatz mit Graspiste des ehemaligen Fliegerhorsts Leck.
Vereine
Persönlichkeiten
Der CDU-Politiker Ludwig Claussen (1906–1974) wurde in Tinningstedt geboren.
Literatur
- Dorothee Barske: Sinn für Tradition. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 10: Timmaspe - Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 8–10.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Naturraumzuordnung gemäß Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 20, abgerufen am 1. Dezember 2021.
- ↑ Tinningstedt und Umgebung bei www.openstreetmap.org. Abgerufen am 2. Januar 2018.
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 44 f., abgerufen am 1. Dezember 2021.
- ↑ Ergebnis Kommunalwahl Tinningstedt 2018. Abgerufen am 3. Januar 2019.
- ↑ Niederschrift über die 1. Sitzung der Gemeindevertretung Tinningstedt am 19.06.2018. (pdf) Abgerufen am 3. Januar 2019.
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Dorothee Barske: Sinn für Tradition. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 10: Timmaspe - Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 9.
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Positionskarte von Deutschland
Wappen der Gemeinde Tinningstedt im Kreis Nordfriesland, Schleswig-Holstein.
Blasonierung: In Silber ein flugbereiter, schwarzbewehrter roter Falke, der sich auf einer durchgehenden, niedrigen roten Ziegelmauer, diese belegt mit zwei goldenen, beiderseits mit je einer abzweigenden Spirale geschmückten Mauerankern, niederlassen will, und ein blauer Wellenbalken im Schildfuß.
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Deutschland - Schleswig-Holstein - Kreis Nordfriesland - Gemeinde Tinningstedt: Trafostation an der Hauptstraße. Betreiber: Schleswig-Holstein Netz AG. Künstlerisch gestaltet von ART-EFX, Graffiti-Künstler aus Potsdam.