Timo Großpietsch
Timo Großpietsch (* 12. September 1977 in Hamburg) ist ein deutscher Journalist und Dokumentarfilmer.
Leben
Timo Großpietsch studierte Medienwissenschaften und Volkskunde an der Universität Hamburg und Fotografie und Dokumentarfilm an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Danach volontierte er beim NDR. Er arbeitete als Autor beim Medienmagazin Zapp, bevor er als Dokumentarfilmer und Videojournalist in die Dokumentation- und Reportage-Abteilung des NDR wechselte. Er erhielt für seine filmischen Arbeiten diverse Preise und Auszeichnungen.
Neben seiner Arbeit als Redakteur und Dokumentarfilmer nimmt Großpietsch Lehraufträge an Universitäten im Bereich Dokumentarfilm wahr und arbeitet zusätzlich als Trainer für Film, Fernsehen und Videojournalismus.[1] Er ist Mitglied im Gremium „Director’s Cut“ der Moin Filmförderung Hamburg Schleswig Holstein.[2]
Weitere Bekanntheit wurde Großpietsch im März 2021 im Zuge des Skandals um den als Dokumentation verkauften Spielfilm Lovemobil von Elke Lehrenkrauss zuteil, dessen Redakteur er war. Auch bei den Dokumentarfilmen Seawatch3 (Grimme-Preis 2020)[3], Der Motivationstrainer (Internationale Hofer Filmtage, 2017)[4] und Familienleben (Berlinale 2018)[5] hatte er die Redaktion. Des Weiteren zeichnet er für die Doku-Serie Kevin Kühnert und die SPD redaktionell verantwortlich.[6]
2022 erhielt sein Dokumentarfilm Land einen der beiden Hauptpreise (Kategorie: „Bester Film - Mensch und Natur“) des Deutschen Naturfilmpreises. Die Auszeichnung des Landes Mecklenburg-Vorpommern ist mit 10.000 Euro dotiert.[7]
Filmographie (Auswahl; Buch/Regie)
- 2008: Die Kindheitslosen
- 2009: Der Schulleiter[8][9]
- 2010: Herr Lengwenus
- 2010: Die Kinder von Berne
- 2011: Deutschland unter Druck, Teil 1 (zusammen mit Grit Fischer)
- 2011: Nachtschicht[10]
- 2011: Kinderjahre
- 2012: Der Schneekönig[11] (zusammen mit Johannes Edelhoff)
- 2013: Das späte Glück der Sandra K. (zusammen mit Hans-Jürgen Börner)
- 2015: Stadt (Musik: Vladyslav Sendecki)
- 2016: Lehrkraft im Vorbereitungsdienst
- 2016: Könige der Welt[12] (zusammen mit Christian von Brockhausen)
- 2020: Land (Musik: Vladyslav Sendecki)[13]
- 2020: Kontaktsperre (zusammen mit Christian von Brockhausen)[14]
Bücher
- mit Olaf Jacobs: Journalismus fürs Fernsehen. Dramaturgie, Gestaltung, Genres. Springer VS, Heidelberg 2015.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Timo Großpietsch, ARD/ZDF Medienakademie, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Organisation der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Grimme-Preis für Seawatch 3, 2020, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Der Motivationstrainer auf den Internationalen Hofer Filmtagen 2017, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Familienleben auf der Berlinale 2018, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Nominierung für Kevin Kühnert und die SPD für den Grimme-Preis 2022, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Deutscher Naturfilmpreis für zwei NDR Produktionen. In: NDR. 8. Oktober 2022, abgerufen am 6. November 2022.
- ↑ Axel-Springer-Preis für Der Schulleiter, 2012, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Erich-Klabunde-Preis für Der Schulleiter 2010, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Nachtschicht auf dem Filmfest Hamburg 2011, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Der Schneekönig auf dem Filmfest Hamburg 2012, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Könige der Welt auf der Berlinale 2017, abgerufen am 29. August 2022
- ↑ Gespräch mit Timo Großpietsch und Vladyslav Sendecki anlässlich des DOK.fest München 2021 auf YouTube, abgerufen am 8. Mai 2021
- ↑ Erich-Klabunde-Preis 2021 für Kontaktsperre, abgerufen am 29. August 2022
Personendaten | |
---|---|
NAME | Großpietsch, Timo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Dokumentarfilmer |
GEBURTSDATUM | 12. September 1977 |
GEBURTSORT | Hamburg |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Colling-architektur, Lizenz: CC BY-SA 3.0
40210 Düsseldorf, Graf-Adolf-Str. 47, Premiere des Films am 05.07.2018 im Atelier-Kino Düsseldorf. Die Band 'Pictures' (ehemals 'Union Youth'). Personen v.l.n.r.: Timo Großpietsch (Regisseur), Ole Fries (Gitarre), Markus Krieg (Bass), Christian von Brockhausen (Regisseur), Matthias Exler (Gitarre, Gesang), Michael Borwitzky (Schlagzeug). Aufnahme 2018.