Tilman Seidensticker

Tilman Seidensticker (* 4. September 1955 in Göttingen) ist ein deutscher Orientalist. Von 1995 bis 2021 war er Professor für Islamwissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Leben und Wirken

Seidensticker wurde als Sohn des Lehrers Peter Seidensticker und seiner Frau Frauke, geb. Schnoor, in Göttingen geboren. Nach dem Abitur am Max-Planck-Gymnasium in Göttingen im Mai 1974 studierte er seit 1975 Arabistik, Gräzistik und Philosophie an der Georg-August-Universität Göttingen und wechselte 1978 an die Eberhard Karls Universität Tübingen, wo er im April 1982 den Magisterabschluss absolvierte.[1] Im Mai 1982 wurde er in Tübingen mit einer von Manfred Ullmann und Josef van Ess betreuten Arbeit über Die Gedichte des Šamardal Ibn Šarīk zum Dr. phil. promoviert. Von 1982 bis 1983 war Seidensticker Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim „Wörterbuch der Klassischen Arabischen Sprache“ in Tübingen und wechselte als Hochschulassistent an das Institut für Orientalistik der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo er sich im Juli 1990 habilitierte.[1] Anschließend war Seidensticker von 1991 bis 1995 Hochschuldozent für Islamkunde in Gießen. Im März 1995 wurde er zum Professor für Islamwissenschaft an die Universität Jena berufen und lehrte dort bis zu seiner Emeritierung im Oktober 2021. Seither ist er Seniorprofessor an der Universität Hamburg.[2]

Schriften

  • Die Gedichte des Šamardal Ibn Šarīk. Neuedition, Übersetzung, Kommentar. Harrassowitz, Wiesbaden 1983, ISBN 3-447-02368-6 (Zugl.: Tübingen, Univ., Diss., 1982 u.d.T.: Die Gedichte des Šamardal Ibn Šarīk).
  • Altarabisch "Herz" und sein Wortfeld. Harrassowitz, Wiesbaden 1992, ISBN 3-447-03232-4 (Zugl.: Gießen, Univ., Habil.-Schr., 1990).

Einzelnachweise

  1. a b vCard: Prof. i. R. Dr. Tilman Seidensticker. Abgerufen am 5. Februar 2024.
  2. Professor Dr Tilman Seidensticker : CSMC : Universität Hamburg. Abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).