Tierzahnschmuck

Tierzahnschmuck war in zahlreichen Kulturen verbreitet und ist auch heute noch in Verwendung.

Neolithikum

Besonders in Süddeutschland gilt er als verbreitetes Kennzeichen des Neolithikums, der aber bereits im europäischen Paläolithikum als Schmuck verwendet wird. W. Schrickel erkennt im Neolithikum zwei Entwicklungslinien. Eine beginnt im nordischen Mittelneolithikum und eine im süddeutschen Jungneolithikum.

Die Hirsch-Grandeln des nordischen Mittelneolithikums wurden später durch Hunde- und Raubtierzähne ersetzt. Bei der Tragweise ließ sich feststellen, dass die zunächst als Halsschmuck getragenen Zähne des süddeutschen Jungneolithikums später als Besatzstücke verwendet wurden.

Moderne

Hirschgrandeln als Schmuck verwendet

In Europa werden heute vor allem Hirschgrandeln als Schmuck verwendet.

Literatur

  • Waltraud Schrickel: Westeuropäische Elemente im neolitischen Grabbau Mitteldeutschlands und die Galeriegräber Westdeutschlands und ihre Inventare In: Beitr. Z. Ur- und Frühgeschichte arch. D. Mittelmeer-Kulturraumes Bonn 1966

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Goldgefaßter Eberzahn. Osteuropäischer Goldschmuck aus der Völkerwanderungszeit, ca. 5./6. Jahrhundert
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Durchlochte Raubtierzähne aus der Duruthy-Höhle bei Sorde-l'Abbaye, Département Landes. Grabungen durch L. Lartet und G. Chaplain Duparc, 1873–1874. Heute Inv. PRE.2010.0.13.1, Musée d'Histoire naturelle, Toulouse.
Schmuck mit Hundezähnen 2663.JPG
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Schmuck mit Hundezähnen; Hundezahngeld; Verbreitung: Neuguinea und nördlicher Teil der melanesi&chen Inseln; gelten dort als Münzen; Nur die vier Reißzähne eines Hundes werden als Geld gewertet.
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Armband from Kankanay in northern Luzon, wood, boars' tusks, animal teeth, hair, rattan and cotton, Honolulu Museum of Art, accession 8365.1
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Zwei Manschettenknöpfe und eine Anstecknadel in Silber mit Grandeln

NHM - Lautsch Kette.jpg
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Naturhistorisches Museum, Wien. Kette aus Zähnen von Bär, Pferd, Elch, Biber, aus dem Aurignac, von Mladec ( Lautsch ), Tschechien.