Tibor Navracsics
Tibor Navracsics (* 13. Juni 1966 in Veszprém) ist ein ungarischer Politiker der Fidesz – Ungarischer Bürgerbund. In der Kommission Juncker war er von 2014 bis 2019 Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport.
Leben
Navracsics studierte Rechtswissenschaften, hat die Befähigung zum Richteramt und war bis 1992 als Anwalt tätig. Anschließend lehrte er Politik und Soziologie an einer Lehrerbildungseinrichtung. 1997–2001 lehrte und forschte er an der Corvinus-Universität Budapest, wo er einen Ph.D. in Politikwissenschaften erwarb. Danach wechselte er ins Büro des Ministerpräsidenten Viktor Orbán, wo er die Informationsabteilung leitete. Seit 2010 war Navracsics Minister für Verwaltung und Justiz im Kabinett Orbán II. Zudem war er seit 2010 stellvertretender ungarischer Ministerpräsident. In der öffentlichen und europäischen Kritik steht er für seine Justizreform in Ungarn.[1] 2014 wurde er EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport. Das EU-Parlament hatte ihn zunächst abgelehnt. Seinem Kommissariat wurde daraufhin die Zuständigkeit für Bürgerrechte entzogen. Seine Amtszeit als EU-Kommissar endete mit dem Amtsantritt der Kommission von der Leyen am 1. Dezember 2019.
Schriften (Auswahl)
- Európai belpolitika (Internationale Politik in der Europäischen Union). Budapest: Korona, 1996
- Political Analysis of the European Union, Korona, 1996
- Political Communication, 2004 (gemeinsam mit István Hegedűs-Szilágyi-Mihály Gál-Balázs Sipos)
Weblinks
- Ungarisches Parlament:Tibor Navracsics
- Tibor Navracsics im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Einzelnachweise
- ↑ n24.de:Europaratschef: Unabhängige Justiz in Ungarn gefährdet (Memento des vom 24. April 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Navracsics, Tibor |
KURZBESCHREIBUNG | ungarischer Politiker, Mitglied des Parlaments |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1966 |
GEBURTSORT | Veszprém, Ungarn |
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Flag of Hungary from 6 November 1915 to 29 November 1918 and from August 1919 until mid/late 1946.
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.
Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.
Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.Autor/Urheber: kormany.hu, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Tibor Navracsics, Hungarian politician, Minister of Administration and Justice in the Second Cabinet of Viktor Orbán
Flag of Hungary from 6 November 1915 to 29 November 1918 and from August 1919 until mid/late 1946.
The red flag commonly used by socialists, communists, some anarchists, and other left-wing or far-left groups.
Flag of Hungary from mid/late 1946 to 20 August 1949 and from 12 November 1956 to 23 May 1957.