Thunersee-Beatenberg-Bahn
Die Thunersee-Beatenberg-Bahn ist eine Standseilbahn im Kanton Bern, die von der Beatenbucht am Thunersee zu dem oberhalb des Sees gelegenen Dorf Beatenberg führt. Sie wurde am 21. Juni 1889 eröffnet.
Sie ist nun als eingleisige Anlage mit Mittelausweiche aufgebaut. Bei Betriebseröffnung war es noch eine dreischienige Anlage mit Mittelausweiche und Bremszahnrad. Sie besitzt einen Tunnel mit einer Länge von 67 Metern.
Technische Daten
- Unternehmen: TBB (Thunersee-Beatenberg-Bahn)
- Talstation: 561 m ü. M.
- Ausweichstelle:
- Bergstation: 1121 m ü. M.
- Länge: 1706 m (Fahrlänge 1695 m)
- Höhendifferenz: 553 m
- Steigung: 28–40 %
- Spurweite: 1 Meter
Geschichte
Thunersee-Beatenberg-Bahn | |||||||||||||||||||||||||||||
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Fahrplanfeld: | 2355 (früher 1355) | ||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 400 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||
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Die am 21. Juni 1889 erbaute Bahn wurde anfänglich mit Wasserballast und Bremszahnrad nach System Riggenbach und nur im Sommer betrieben. Im Jahre 1911 wurde die Anlage umgebaut, das Bremszahnrad ausgebaut und die Gleisanlagen mit einer Abtschen Weiche versehen. Seither besitzt die Beatenbergbahn auch einen elektrischen Antrieb und kann ganzjährig verkehren. Die aus der Anfangszeit stammenden Wagenkästen wurden 1953 durch solche aus Aluminium ersetzt. Im Jahre 1967 wurde der elektrische Antrieb erneuert.
Am 2. Juli 2005 konnte die umfassend sanierte Bahn mit den neuen Panoramawagen wieder in Betrieb genommen werden. Die beiden Wagen verkehren nun ohne Personal, dies ist nun nur noch in den Stationen nötig. Der Takt beträgt nun nur noch 20 Minuten gegenüber früher 30 Minuten.
2014 fusionierte die Bahn mit der Gruppenumlaufbahn Beatenberg-Niederhorn zur Niederhornbahn.[1]
Die Talstation wird von der Autobuslinie 21 der Verkehrsbetriebe STI bedient, diese wiederum ersetzte den zwischen 1952 und 1982 verkehrenden Trolleybus Thun–Beatenbucht. Von 1913 bis 1952 fuhr auf dem Abschnitt die Strassenbahn Steffisburg–Thun–Interlaken, die seit 1939 an der Beatenbucht endete.
Literatur
- Emil Strub: Unsere Drahtseilbahnen. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 19, Nr. 12/13/16, 1892, S. 77–81, 85–88, 110–111, 113.
- Karl Walloth: Die Drahtseilbahnen der Schweiz. Ergebnisse einer auf Veranlassung des kaiserlichen Ministeriums für Elsass-Lothringen unternommenen Studienreise. C.W. Kreidel, Wiesbaden 1893, 9. Die Seilbahn Thuner See – Beatenberg, S. 38–41 (82 Seiten, 10 Tafeln, archive.org).
- Hermann Dietler: Beatenbergbahn. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 2: Bauentwurf–Brasilien. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1912, S. 98.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Unternehmen. In: Niederhorn Beatenberg. Niederhornbahn, abgerufen am 26. Juni 2023.
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Bs Icon of cable car
Mountain symbol for landmarks beside footpaths, watercourses or railways on BSicon route maps
Autor/Urheber: Roland Zumbuehl, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Standseilbahn (Beatenbucht-Beatenberg) in Beatenberg
Symbol für Ausweichstellen in Streckentabellen, z.B. Abtsche Weichen bei Standseilbahnen.
Gründeraktie über 500 Franken der Thunersee-Beatenberg-Bahn von 1889
Railroad symbol "ferry"
Wagen der Beatenbergbahn mit Niesen im Hintergrund. Postkarte mit Stempel vom 11. August 1933.