Thomas Preissler
Thomas „Tom“ Preissler (* 26. Dezember 1958 in Berlin; auch Preißler geschrieben) ist ein deutscher Schlagzeuger, Komponist und Unternehmer.
Leben
Preissler studierte klassisches Schlagzeug und Komposition an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin, wurde von dort aber im Jahr 1977 aus politischen Gründen zwangsweise exmatrikuliert und mit Hausverbot, sowie in der Folge vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS/Stasi) mit Berufsverbot, Auftrittsverbot und Kontaktsperren belegt. Es folgte nach mehreren Ausreiseanträgen und im Zuge der Ausbürgerung des Komponisten Tilo Medek zusammen mit seinem Vater Wolfgang Preissler die staatlich erzwungene „Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR“. Sofort im Anschluss an diese Ausbürgerung verließ er im Februar 1978 als politisch Verfolgter die DDR und siedelte nach West-Berlin über. Nach erfolgreichem Abschluss seines an der Hochschule der Künste Berlin erneut aufgenommenen Studiums im Fach Schlagzeug arbeitete er als freischaffender Musiker, Lehrer und Dozent für Schlaginstrumente (Universität Potsdam) und wirkte als Schlagzeuger bei den Berliner Philharmonikern, der Deutschen Oper Berlin, dem Theater des Westens, dem Schillertheater, dem Radio-Symphonie-Orchester Berlin, der Philharmonia Hungarica u. v. a. mit. Er komponierte seither die Musik für diverse Hörspielproduktionen der Sendeanstalten der ARD.[1]
Preissler arbeitet als künstlerischer Leiter und Studiomusiker bei Musikproduktionen im Jazz- und Pop-Bereich, als Psychologischer Berater und Coach für kulturelle staatliche Institutionen, sowie als Unternehmer[2]. Er ist auch bekannt durch Lesungen und Rezitationen von Prosa und Lyrik[3], Vorträge über die Geschichte der Schlaginstrumente und Gongkonzerte, womit er seit 1997 im Kleinkunstbereich auftritt.[4]
Werke
Einige Arbeiten als Hörspielkomponist:[5]
- Torschluß. Krimi von Hans Werner Kettenbach mit Angelica Domröse, Josef Meinertzhagen, Gottfried Mehlhorn u. a. Regie: Albrecht Surkau. Prod.: WDR, 1987. CD: ISBN 3-89813-217-X – erschienen 2002
- Leichenfund. Krimi von Karlheinz Knuth mit Tilly Lauenstein, Ludger Burmann, Ingeborg Westphal, u. a. Regie: Albrecht Surkau. Prod.: WDR, 1988.
- Weihnachtsmänner gibt es doch! Kinderhörspiel von Peter Steinbach mit Friedrich Schoenfelder, Maren Kroymann, Harry Wüstenhagen u. a. Prod.: Sender Freies Berlin (RBB), 1988.
- An der Kette. Gesellschaftskritisches Hörspiel von Helga Gross mit Martin Flörchinger, Siemen Rühaak, Kornelia Boje u. a. Regie: Albrecht Surkau. Prod.: Bayerischer Rundfunk 1988
- Ein Schmarotzer weniger. Krimi von -ky mit Martin Semmelrogge, Matthias Ponnier, Sabine Postel u. a. Prod.: WDR, 1989. Cassette: ISBN 3-442-70024-8, CD: ISBN 978-3-89964-318-3 – erschienen 2008.
- Alexandra. Krimi von Conny Lens mit Gert Haucke, Friederike Wagner, Matthias Haase u. a. Prod.: WDR, 1990. ISBN 3-442-01988-5
- Das Bouillabaisse-Komplott. Komödie von Andreas Pflüger mit Otto Sander, Manfred Krug, Jürgen Kluckert, u. a. Regie: Albrecht Surkau. Prod.: DSK, 1993.
- Das Messer. Krimi von Karl-Heinz Bölling mit Hansjürgen Hürrig, Birgit Edenharter, Klaus Herm u. a. Regie: Albrecht Surkau. Prod.: DLR Berlin, 1997.
- Literatur, Literatur. Komödie von Daniel Wisser, mit Dietrich Körner, Christoph Engel, Hans-Joachim Hanisch, u. a. Regie: Albrecht Surkau. Produktion DSK, 1993
- Sonntag zwischen fünf und sechs. Krimi von Gerd Köhler mit Joachim Tomaschewsky, Klaus Herm, Horst Lampe, Solveig Müller, u. a. Produktion ORB/MDR, 1994
- Hände hoch, Hotel. Politische Satire von Eckhard Mieder, mit Joachim Kaps, Michael Narloch, Gerd-Michael Henneberg, u. a. Regie: Albrecht Surkau, Produktion Funkhaus Berlin, 1991
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Rundfunkarchiv
- ↑ Preissler Music [1]
- ↑ Tom-Preissler-liest[2]
- ↑ Geschichte der Schlaginstrumente[3]
- ↑ Hörspiel-Datenbank HörDat
Personendaten | |
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NAME | Preissler, Thomas |
ALTERNATIVNAMEN | Preißler, Tom |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schlagzeuger, Komponist und Rezitator |
GEBURTSDATUM | 26. Dezember 1958 |
GEBURTSORT | Berlin |