Thomas Häberle
Thomas Häberle (* 15. Mai 1956[1] in Stuttgart[2][3]) ist ein deutscher Filmproduzent und Filmrechtehändler.
Wirken
Nach dem Betriebswirtschaftslehre-Studium arbeitete Thomas Häberle zunächst in der Werbefilmproduktion, bevor er gemeinsam mit Michael Kölmel 1987 die Kinowelt Filmverleih gründete[3], wo er bis 1996 geschäftsführender Gesellschafter war, später auch geschäftsführender Partner der Kinowelt Filmproduktion gemeinsam mit Rainer Kölmel. 1995 erhielt Häberle als Geschäftsführer der Kinowelt die Auszeichnung des deutschen Innenministers für herausragende Leistungen im Bereich Filmverleih. Häberle brachte zahlreiche Filmwerke namhafter Regisseure in die deutschen Kinos, darunter Namen wie Pedro Almodovar, Jean-Luc Godard, Wim Wenders, Zhang Yimou, Won Kar-Wai, Ang Lee, David Mamet, Woody Allen, Anthony Minghella oder Quentin Tarantino. 1994 war Häberle Gründungsmitglied der Firma Arthaus Filmvertrieb, die zu dieser Zeit Pionierarbeit auf dem Gebiet des anspruchsvollen Films für den Videomarkt in Deutschland leistete.
Thomas Häberle verließ 1996 Kinowelt und gründete im selben Jahr mit Christian Becker als Partner die „Indigo Filmproduktion“ in München sowie die Produktionsfirma „Becker & Häberle Filmproduktion“ in Krefeld. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden Filme wie Bang Boom Bang und Das Jesus Video.
Im Jahr 2000 brachte Häberle die beiden Unternehmen unter dem Dach der Firma FAME / Film & Music Entertainment AG an die Börse, wo er als Vorstand für den gesamten Bereich Filmproduktion verantwortlich war.
2003 gründete Thomas Häberle die Produktionsfirma „Shotgun Pictures“ in München, wo er bis 2008 auch die Geschäftsführung innehatte. Shotgun hat mehrere internationale Kinofilme produziert und war ebenso als Co-Produzent tätig bei Filmen wie u. a. Open Water2, Princess, Suely in the Sky.
Neben seiner Produzententätigkeit war Thomas Häberle bis 2013 Geschäftsführer der Firma „Pierrot LeFou Filmvertriebsgesellschaft“ in München, mit Konzentration auf den Vertrieb und die DVD Vermarktung von intl. Film Klassikern.
Sonstiges
Seit 2000 ist Häberle Mitglied der Europäischen Filmakademie und seit 2003 Mitglied der Deutschen Filmakademie.
2012 begann Thomas Häberle mit der Erschließung eines neuen Geschäftsbereichs, die die Gründung der Boulangerie Dompierre GmbH zur Produktion und zum Verkauf französischer Backwaren.[4]
Filmografie
- 1997: Harald – Der Chaot aus dem Weltall
- 1999: Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding
- 1999: Südsee, eigene Insel
- 1999: Biikenbrennen – Der Fluch des Meeres
- 2000: Das Pantom
- 2000: Du lebst noch 7 Tage (Seven Days to Live)
- 2000: Josephine
- 2000: Kanak Attack
- 2001: Nebenwirkungen
- 2001: Ratten – sie werden dich kriegen!
- 2001: Was nicht passt, wird passend gemacht
- 2006: Suely im Himmel (O Céu de Suely)
- 2006: Open Water 2 (Open Water 2: Adrift)
- 2010: Voodoo – Die Kraft des Heilens
Weblinks
- Thomas Häberle bei crew united
- Thomas Häberle in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Genios Firmenverzeichnis: Über die Firma Häberle & Arseguel OHG (Ersteintragung im Handelsregister). (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 7. Juni 2012. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Vorstellung des Jurymitglieds Thomas Häberle beim 6. Internationalen Hildesheimer Kurzfilmfest. Abgerufen am 7. Juni 2012.
- ↑ a b Senator Film Verleih GmbH: Presseheft des Film 7 Days toLive. (PDF; 1,2 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 8. Oktober 2013; abgerufen am 7. Juni 2012.
- ↑ Dompierre: Filmreife Baguettes, Abendzeitung vom 29. März 2014, abgerufen am 24. März 2015
Personendaten | |
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NAME | Häberle, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmproduzent und Filmrechtehändler |
GEBURTSDATUM | 15. Mai 1956 |
GEBURTSORT | Stuttgart |