Thomas Guggenberger

Thomas Guggenberger (* 7. August 1815 in München; † 26. April 1882 ebenda) war ein deutscher Maler.

Leben

Thomas Guggenberger studierte ab 1829 an der Königlichen Kunstakademie in München bei Julius Schnorr von Carolsfeld und Joseph Schlotthauer. Eine Studienreise nach Oberitalien unternahm er 1834. 1840 beteiligte er sich an der Ausmalung des königlichen Schlosses in Athen unter Leitung von Friedrich von Gärtner.

Gemälde St. Wendelin, Pfarrkirche Hofkirchen

Anschließend war er Kartonzeichner bei der königlichen Glasmalereianstalt in München, wo er sich 1847 um eine feste Anstellung bewarb. Er wurde probehalber angestellt, allerdings wurde er 1851 nicht übernommen. Im Anschluss arbeitete er mit Tafel- und Wandmalereien überwiegend für Kirchen, vor allem in Oberbayern und Schwaben.

Von 1859 bis 1861 fertigte er Zeichnungen für den Kalender für katholische Christen an. 1860 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Münchner Vereins für Christliche Kunst.[1] Für das alte bayerische Nationalmuseum, in dem sich heute das Museum für Völkerkunde befindet, malte er 1864 das Fresko Ludwig der Reiche stiftet 1472 die Hochschule zu Ingolstadt. Dieses wurde allerdings später überputzt und könnte noch unter dem Putz erhalten sein. Einen Kreuzweg mit lebensgroßen Figuren stellte er von 1868 bis 1870 für Chicago her. Auch entwarf er Kirchengewänder.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Verein für christliche Kunst in München (Hrsg.): Festgabe zur Erinnerung an das 50jähr. Jubiläum. Lentner’sche Hofbuchhandlung, München 1910, S. 80f.

Weblinks

Commons: Thomas Guggenberger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Hofkirchen Sankt Peter Gemälde Thomas Guggenberger 1853.jpg
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Laberweinting, Hofkirchen 77, katholische Pfarrkirche St. Peter erbaut 1863/64. An der Südwand des Kirchenschiffes hängt dieses Gemälde des Münchner Malers Thomas Guggenberger (1815 - 1882) aus dem Jahre 1853. Das Bild in Öl auf Leinwand hat eine Größe von 267 x 197 cm. Es zeigt den Heiligen Wendelin, für den zwei Engel während seines Gebetes den Hirtendienst übernehmen. Darüber befindet sich auf einer Wolke der Jesusknabe mit dem Reichsapfel, der segnend seine Hand über dem Heiligen ausstreckt. Im landschaftlichen Hintergrund sind die Kirchen der damaligen Pfarrei, St. Ägidius Weichs, St. Peter Hofkirchen, St. Johannes bapt. Asbach, St. Nikolaus Greilsberg und Maria Himmelfahrt Bayerbach dargestellt. Dieses Bild stammt noch aus der barocken Vorgängerkirche, die 1863 abgebrochen wurde.