Thomas Arzt

Thomas Arzt (* 1983 in Schlierbach) ist ein österreichischer Autor.

Leben

Thomas Arzt studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Germanistik, Philosophie und Psychologie an der Universität Wien. Zudem war er Gasthörer an der Filmhochschule München. Sein erstes Theaterstück Grillenparz entstand im Rahmen des Autorenprojekts „stück/für/stück“ am Schauspielhaus Wien und wurde mit dem Hans-Gratzer-Stipendium ausgezeichnet. In der Spielzeit 2010/2011 arbeitete Arzt als Hausautor am Schauspielhaus Wien. Er erhielt unter anderem das Dramatik Stipendium der Stadt Wien und das Thomas-Bernhard-Stipendium am Landestheater Linz. Im Jahr 2012 wurde sein Stück Alpenvorland am Heidelberger Stückemarkt mit dem Autor*innenpreis ausgezeichnet.[1]

Seither entstanden zahlreiche Arbeiten für Theater im deutschsprachigen Raum. Seine Stücke wurden in mehrere Sprachen übersetzt und auf Festivals in New York, Buenos Aires und Kiew gezeigt.[2] Er war Mitbegründer der Autorenallianz Nazis & Goldmund, die sich als „vielköpfiges poetologisches Monstrum“ verstand, „das die Entwicklungen und Aktionen der Europäischen Rechten und ihrer internationalen Allianzen kritisch beobachtet.“ Der letzte Blogbeitrag erschien am 17. April 2019.[3]

2021 veröffentlicht er mit Die Gegenstimme seinen ersten Roman im Residenz Verlag.[4]

Arbeiten

Theatertexte (Auswahl)

  • Grillenparz. UA am 14. April 2011 am Schauspielhaus Wien, Regie: Nora Schlocker.
  • Alpenvorland. UA am 20. April 2013 am Landestheater Linz, Regie: Ingo Putz.
  • In den Westen. UA am 23. November 2013 am Nationaltheater Mannheim, Regie: Cilli Drexel.
  • Johnny Breitwieser. UA am 28. November 2014 am Schauspielhaus Wien, Regie: Alexander Charim.
  • Totes Gebirge. UA am 21. Jänner 2016 am Theater in der Josefstadt, Regie: Stephanie Mohr[5]
  • Werther lieben. UA am 12. Mai 2016 am Theater Phönix, Regie: Johannes Maile.[6]
  • Die Neigung des Peter Rosegger. UA am 15. September 2016 am Schauspielhaus Graz, Regie: Nina Gühlstorff.
  • Die Anschläge von nächster Woche. UA am 9. Februar 2018 am Theater Heidelberg, Regie: Brit Bartkowiak.
  • Die Österreicherinnen. UA am 19. Jänner 2019 an den Kammerspielen des Tiroler Landestheaters Innsbruck, Regie: Felix Hafner[7]
  • Else (ohne Fräulein). UA am 25. Juni 2019 am Theater Phönix, Regie: Florian Pilz.
  • Hollenstein, ein Heimatbild. UA am 6. März 2020 am Landestheater Vorarlberg, Regie: Tobias Wellemeyer.

Hörspiele (Auswahl)

  • 2014 Käfergräber, Regie: Andreas Jungwirth, Produktion: ORF[8]
  • 2017 Ich und Sellner, BR-Nachtstudio, Produktion: BR[4]
  • 2017 Also Poesie gegen Rechts oder was?, Kollektivtext von Nazis & Goldmund für das BR-Nachtstudio, Produktion: BR[9]
  • 2020 Laute Nächte, Regie: Andreas Jungwirth, Komposition: Hearts Hearts, Produktion: ORF[10] (Hörspiel des Monats Dezember, Deutschlandfunk[2])

Oper

Roman

Auszeichnungen

Weblinks

Belege

  1. rowohlt-Theaterverlag: Thomas Arzt. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  2. a b Biografie. Abgerufen am 15. Januar 2021 (deutsch).
  3. Über uns — Nazis & Goldmund. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  4. a b Die Gegenstimme, Thomas Arzt, Thomas Arzt. Residenz Verlag. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  5. Theater in der Josefstadt: Uraufführung Totes Gebirge; abgerufen am 17. Januar 2016
  6. Theater Phönix: Uraufführung Werthers große Liebe. Oder schick mir die Pistole, Baby.; abgerufen am 17. Januar 2016
  7. „Die Österreicherinnen“: „Die Geschichte ist immer eine Geschichte“. Artikel vom 19. Jänner 2019, abgerufen am 19. Jänner 2019.
  8. oe1.orf.at: KÄFERGRÄBER. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  9. Bayerischer Rundfunk: Gegen Heinz-Christian Strache - Poesie gegen Rechts - Nachtstudio. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  10. a b oe1.orf.at: LAUTE NÄCHTE. Abgerufen am 15. Januar 2021.
  11. 24. Radiopreis, 2021. In: adulteducation.at. Abgerufen am 11. Januar 2021.
  12. Ö1 räumt bei Radiopreisen der Erwachsenenbildung ab. In: ORF.at. 10. Januar 2022, abgerufen am 11. Januar 2022.