Thomas-Mann-Schule (Lübeck)
Thomas-Mann-Schule (Europaschule) | |
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Vorderansicht des Haupteingangs (vor der Sanierung) | |
Schulform | Neusprachliches Gymnasium |
Gründung | 1881 |
Ort | Lübeck |
Land | Schleswig-Holstein |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 51′ 37″ N, 10° 42′ 48″ O |
Träger | Hansestadt Lübeck[1] |
Schüler | 911 in 36 Klassen[1] |
Leitung | Dirk Rother[2] |
Website | www.thomas-mann-schule.de |
Die Thomas-Mann-Schule (TMS) ist ein neusprachliches Gymnasium im Lübecker Stadtteil St. Gertrud, das nach dem in Lübeck geborenen Nobelpreisträger Thomas Mann benannt wurde. Als Europaschule mit bilingualem Schwerpunkt und langjähriger Veranstalter der Model United Nations of Lübeck sowie mit dem Förderkonzept der Mittelstufe hat die Schule ein über die Grenzen der Stadt ausstrahlendes eigenständiges Profil erarbeitet.
Geschichte
Die Thomas-Mann-Schule wurde im Jahr 1881 als private Hinckeldeynsche Höhere Mädchenschule von Ida Hinckeldeyn gegründet und ab 1896 von Ina Freese als Freesesche Höhere Mädchenschule, später auch als Lyzeum in dem 1913 von dem Architekten Carl Mühlenpfordt am Falkenplatz errichteten neuen Gebäude fortgeführt. Auf dem Sportdress der Schülerinnen prangte ein auffliegender Falke. Die Schule wurde erst im Jahr 1920 staatlich, von 1927 bis 1936 als Oberlyzeum am Falkenplatz, nach dem Krieg als Oberschule am Falkenplatz. 1959 hat man das heute noch genutzte Schulgebäude am neuen Standort unweit der Wallbrechtstraße bezogen, verbunden mit der Namensänderung in Thomas-Mann-Schule. Ab 1967 erfolgte die Einführung der Koedukation in der Thomas-Mann-Schule. Von Juni 2010 bis September 2012 wurde die Schule energetisch saniert und bekam unter anderem eine Dreifeldersporthalle.
Seit 1997 findet an der TMS bilingualer Unterricht statt, der Englischunterricht in der Orientierungsstufe ist für alle Schülerinnen und Schüler verstärkt. Ab Klasse 7 wird in einem gesonderten Zweig Geografie auf Englisch unterrichtet, in der Oberstufe gibt es ein eigenes Sprachprofil mit Englisch als Profilfach und einem bilingualen Sachfach, so dass die Möglichkeit der Zertifizierung auf C1-Niveau besteht.
Seit 2016 gibt es das Förderkonzept, in dem Oberstufenschülerinnen und -schüler alle 7.- und 8.-Klässler als Lerncoaches begleiten. Schwerpunkte sind Persönlichkeitsbildung und Kommunikationstrainings. Das Konzept mit Fokus auf die Stärken ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt.
Herausragende Aktivitäten
- Europaschule (seit 2000)
- Botschafterschule des Europäischen Parlamentes (seit 2018)
- Teilnahme am COMENIUS-Projekt und Erasmus-Austausch
- Bilingualer Unterricht (als erstes Lübecker Gymnasium, seit 1997)
- seit 1998 Veranstalter der jährlich stattfindenden englischsprachigen Model United Nations of Lübeck (MUNOL) – im Jahr 2010 mit 350 Teilnehmern aus acht Nationen
- Förderkonzept (seit 2016)
- Schwerpunkt Berufsorientierung in der Eingangsphase der Oberstufe
- Wahlprojekt
- Veranstalter der Bundestagswahlsimulation, in der verschiedene Schulen verschiedene Parteien simulieren, um anschließend gegeneinander zu debattieren
Arbeitsgemeinschaften
- Percussion-AG (body & drum)
- Ruderriege
- Handball-AG
- Fußball-AG
- Debating-Club
- Technik-AG
- Schach-AG
- Schulsanitätsdienst-AG
- Band-AG
- Journalismus-AG
- Physik-AG
- Informatik-AG
- Chor-AG
Auszeichnungen und Preise
- Europaschule (seit 2000)
- Botschafterschule des Europäischen Parlamentes (seit 2018)
- Endrunde im Wettbewerb um den Deutschen Schulpreis (2018)
- Sonderpreis des Ministerpräsidenten für Demokratiebildung (2020), Schulpreis SH
- Berufswahlsiegel SH (2022)
Persönlichkeiten
Schüler
- Bennata Otten (1882–1955), Bibliothekarin (Besuch der Freeseschen Schule)
- Elisabeth Ziemer (* 1952), Politikerin der Grünen (Hochschulreife 1972)
- Holger Zebu Kluth (* 1962), Rektor der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin (Hochschulreife 1981)
- Nina Hümpel (* 1965), Kuratorin, Tanzmanagerin und Herausgeberin
- Kay Ramczyk (* 1972), Schauspieler (Hochschulreife 1991)
- Tanjev Schultz (* 1974), Journalist, Publizist und Hochschullehrer
Literatur
- Jörg Fligge: Lübecker Schulen im „Dritten Reich“: eine Studie zum Bildungswesen in der NS-Zeit im Kontext der Entwicklung im Reichsgebiet, Schmidt-Römhild, Lübeck 2014, S. 640 ff.
- Wanderausstellung des Lübecker Rathauses zu Frauen in der Lübecker Geschichte, u. a. Ida Hinckeldeyn
- Festschrift der TMS, Zum 100. Geburtstag von Thomas Mann, Lübeck 1974
Weblinks
- Model United Nations of Lübeck
- Schülervertretung der Thomas-Mann-Schule Lübeck (SV-TMS)
- Website der Thomas-Mann-Schule Lübeck
Einzelnachweise
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Vorderansicht des Haupteingangs zur Thomas-Mann-Schule in Lübeck
Am 13. September fanden auf dem Sportplatz Buniamshof die diesjährigen Kampfspiele der Lübecker Schulen statt. Gerade diese Veranstaltung, an der etwa 2000 Schülerinnen und Schüler aller Lübecker Schulen teilnahmen, zeigte, zeigte wie gerade Turnen und Sport Einzug in die Schulen gehalten hat. Ganz besonders gefallen konnten die Massenübungen der Knaben und Mädchen. In Säulen marschierten die einzelnen Abteilungen vor dem Podium auf und unter den Klängen der Schutzmannskapelle wurden die gymnastischen Freiübungen ausgeführt.
Wappen der Stadt Lübeck in Schleswig-Holstein.
Blasonierung: In Gold ein rot bewehrter schwarzer Doppeladler mit einem von Silber und Rot geteilten Brustschild.