Thierschneck und die Gemarkung liegen östlich von Camburg auf einer höheren Ebene nach den Saaleanhöhen. Die Flächen dieses Gebietes liegen auf überlösstem Muschelkalk und sind ertragreich.
Geschichte
Die urkundliche Ersterwähnung von Thierschneck ist auf dem 20. Dezember 1372 datiert.[2]
In der Flur von Thierschneck befinden sich Grabhügel der Jungsteinzeit und Bronzezeit. Im Waldstück „Ellrich“ liegt ein Hügelgräberfeld. Dort wurden auch bronzezeitliche Funde geborgen. Nördlich vom Ort ist ein weiteres Hügelgräberfeld, das aber durch die intensivere landwirtschaftliche Nutzung eingeebnet wurde.[3]
In Thierschneck trafen sich bis 1830 die Hauptverkehrsadern Mitteldeutschlands – die Regensburger Straße Richtung Naumburg und Leipzig und ein Abzweig der Nürnberger Straße.[4] Hier mussten die Händler für ihre Waren Zoll und Geleite bezahlen. Das Geleitshaus steht heute noch als Zeuge im Ort.[5]
In Thierschneck befindet sich eine mehrfach umgebaute Dorfkirche.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (jeweils am 31. Dezember)
↑Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 285.
↑Sven Ostritz (Hrsg.): Saale-Holzland-Kreis, Ost (= Archäologischer Wanderführer Thüringen. H. 9). Beier & Beran, Langenweißbach 2007, ISBN 978-3-937517-51-3, S. 21–23.
↑Dornburg-Camburg in einer Landschaft zum Verlieben. Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft: Stadt Camburg, Stadt Dornburg, Dorndorf-Steudnitz, Frauenprießnitz, Golmsdorf, Großlöbichau, Hainichen, Jenalöbnitz, Lehesten, Löberschütz, Neuengönna, Tautenburg, Thierschneck, Wichmar, Zimmern BVB-Verlagsgesellschaft, Nordhorn 2005.