Thiemo Strutzenberger

Thiemo Strutzenberger (* 1982 in Kirchdorf an der Krems, Oberösterreich) ist ein österreichischer Schauspieler und Dramatiker.

Leben und Wirken

Thiemo Strutzenberger erhielt seine Ausbildung am Max Reinhardt Seminar in Wien und studierte unter anderem bei Klaus Maria Brandauer, Susanne Valerie Granzer und René Pollesch. Während seines Studiums spielte er in René Polleschs Liebe mich irgendwie, nein lieber doch nicht. Neben seiner Ausbildung war er zwischen 2002 und 2005 am Burgtheater Wien engagiert, wo er zum Beispiel in Hamlet von William Shakespeare (2002, Regie: Klaus Maria Brandauer) und Ernst ist das Leben/Bunbury von Oscar Wilde/Elfriede Jelinek (2005, Regie: Falk Richter) zu sehen war.

Zwischen 2005 und 2007 folgte ein Engagement am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, wo er unter anderem in Die Krönung Richards III von Hans Henny Jahnn (2005, Regie: Sebastian Nübling) und als Andri in Andorra von Max Frisch (2006, Regie: Tina Lanik) zu sehen war. Am Schauspielhaus Wien spielte er in der Spielzeit 2007/2008 in der Uraufführung von wohnen. unter glas von Ewald Palmetshofer und wurde dort 2010/2011 festes Ensemblemitglied. Unter der Intendanz von Andreas Beck spielte er am Wiener Schauspielhaus zahlreiche Rollen, unter anderem Rodrigo in Der Seidene Schuh von Paul Claudel und Maximilian Aue in Die Wohlgesinnten von Jonathan Litell (2013, Regie und Bearbeitung: Antonio Latella). Für den Kinofilm Local Heroes (2010, Wega Film, Regie: Henning Backhaus) wurde er als Hauptdarsteller engagiert. In der Spielzeit 2008/2009 arbeitete er am Theater am Neumarkt Zürich bei Barbara Weber und Rafael Sanchez und war unter anderem in deren Arbeiten zu sehen (etwa als Alexey Wronski in Anna Karenina von Leo Tolstoi, 2009, Regie: Barbara Weber).

Seit der Spielzeit 2015/2016 ist er fest am Theater Basel engagiert.

An der Universität Wien absolvierte er den Masterstudiengang für Gender Studies. Das Dramatikerstipendium des BMUKK und ein Dramatikerstipendium der Literar-Mechana förderten seine Arbeit als Dramatiker. Er war zudem Teilnehmer am ForumText Autorenprojekt des DramaForum der uniT Graz, mit der Mentorenschaft des Autors Peter Waterhouse. Er nahm am Autorenförderprogramm des Wiener Schauspielhauses «stück/für/stück» teil, für sein dabei entstandenes Stück «Hunde Gottes» erhielt er den Publikumspreis. 2010 wurde sein Stück «The Zofen Suicides» uraufgeführt. Es folgten Uraufführungen seiner Stücke «Queen Recluse»[1][2] (2013, Regie: Martin Schmiederer) und «Hunde Gottes»[3][4] (2014, Regie: Barbara Weber) am Schauspielhaus Wien.

Thiemo Strutzenberger wird von der Agentur „Doris Fuhrmann management“ vertreten.

Filmografie

  • Diverse Auftritte in den TV-Serien Copstories und SOKO Donau. (2009, 2013, 2014)
  • Local Heroes (2010, Wega Film, Regie: Henning Backhaus).

Preise und Auszeichnungen

Nominierungen zum Nachwuchsschauspieler des Jahres in Theater heute für Lane in Bunbury – Ernst ist das Leben von Oscar Wilde/Elfriede Jelinek (Burgtheater 2005, Regie: Falk Richter). Max in wohnen. unter glas von Ewald Palmetshofer (Schauspielhaus Wien 2008, Regie: Sebastian Schug). Counter in tier. man wird doch bitte unterschicht von Ewald Palmetshofer (Schauspielhaus Wien 2011, Regie: Felicitas Brucker)

Nominierung als Bester Schauspieler, Nestroy-Theaterpreis 2014 für Maximilian Aue in Die Wohlgesinnten von Jonathan Litell (Schauspielhaus Wien 2013, Regie: Antonio Latella)[5]

Nominierungen zum Nachwuchs-Dramatiker des Jahres In Theater heute für Hunde Gottes (Schauspielhaus Wien 2014, Regie: Barbara Weber)

Nominierung von Hunde Gottes für die wichtigste deutschsprachige Aufführung des Jahres auf nachtkritik.de[6]

  • 2021: 3sat-Preis für seine Leistung in Graf Öderland in der Koproduktion von Theater Basel und Residenztheater München[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2]
  3. [3]
  4. [4]
  5. [5]
  6. [6]
  7. 3sat-Preis zum Berliner Theatertreffen für Thiemo Strutzenberger, deutschlandfunkkultur.de, erschienen und abgerufen am 30. März 2021.