Thermopsideae
Thermopsideae | ||||||||||||
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(c) Stan Shebs, CC BY-SA 3.0 Pickeringia montana | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Thermopsideae | ||||||||||||
R.Br. |
Thermopsideae ist eine Tribus in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie besitzt ein disjunktes Areal in den gemäßigten Gebieten auf der Nordhalbkugel.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Blätter
Es handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen oder Sträucher.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter bestehen aus Blattstiel und Blattspreite. Die Blattspreite ist unpaarig gefiedert mit drei Fiederblättern, oder selten bis auf ein Fiederblatt reduziert. Bei manchen Arten ist die Blattrhachis stark verkürzt und die Blätter wirken handförmig geteilt. Die Fiederblättchen stehen sich an der Rhachis gegenständig gegenüber. Manchmal ist das Blatt bis auf ein Fiederblatt reduziert. Es sind Nebenblätter, aber keine Nebenblätter der Fiederblättchen, vorhanden.
Blütenstände und Blüten
Es werden endständige traubige Blütenstände gebildet.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Die fünf Kelchblätter sind in den Blütenknospen dachziegelartig angeordnet. Die Blütenkrone hat den typischen Aufbau der Schmetterlingsblütler mit fünf Kronblättern. Die Staubfäden der neun oder zehn Staubblätter sind alle frei oder selten sind zwei bis drei im obersten Bereich untereinander verwachsen. Die Staubbeutel sind alle gleich. Das einzige oberständige Fruchtblatt enthält ein bis viele Samenanlagen. Der obere Bereich des Griffels ist meist kahl und nach oben gerichtet.
Früchte und Samen
Die länglichen, abgeflachten oder kugeligen Hülsenfrüchte enthalten einen bis viele Samen. Die länglich-nierenförmigen, ellipsoiden bis scheibenförmigen Samen besitzen ein kleines Hilum.
Systematik und Verbreitung
Das verstreute Verbreitungsgebiet der Tribus Thermopsideae reicht von gemäßigten Gebieten in Nordamerika über das nordöstliche bis zum zentralen Asien, sowie das Mittelmeergebiet.
Die Tribus Thermopsideae enthält etwa sechs Gattungen[1] mit etwa 50 Arten:
- AmmopiptanthusS.H.Cheng: Sie enthält nur eine Art:
- Ammopiptanthus mongolicus(Maximowicz ex Komarov) S.H.Cheng: Sie kommt in Kasachstan, Kirgisistan, in der südlichen Mongolei und in den chinesischen Provinzen Gansu, Nei Mongol, Ningxia, westliches Xinjiang (Kashi) vor.
- AnagyrisL.: Sie enthält nur zwei Arten[2]:
- Stinkstrauch (Anagyris foetidaL.): Das Verbreitungsgebiet reicht vom Mittelmeerraum über Kleinasien bis zu Arabischen Halbinsel und Mauritius.[3]
- Anagyris latifoliaBrouss. ex Willd.: Sie kommt auf den Kanarischen Inseln vor.
- BaptisiaVent.: Die etwa 24 Arten sind in Nordamerika weitverbreitet, beispielsweise:
- Indigolupine (Baptisia australis(L.) R.Br.)
- PickeringiaNutt. ex Torr. & A.Gray: Sie enthält nur eine Art:
- Pickeringia montanaTorr. & A.Gray: Sie kommt nur in Kalifornien und Niederkalifornien vor.[4]
- PiptanthusSweet: Die nur zwei Arten sind in Indien, Kaschmir, Bhutan, Nepal und China verbreitet.
- ThermopsisR.Br.: Die etwa 25 Arten sind im zentralen und östlichen Asien (über zehn Arten) sowie in Nordamerika (etwa zehn Arten) verbreitet.
Quellen
- Zhi Wei, J. Michael Lock: Thermopsideae, S. 100 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 10 – Fabaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2010. ISBN 978-1-930723-91-7 (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
- Robert Hegnauer: Chemotaxonomie der Pflanzen, Band XIB-2, Leguminosae Teil 3: Papilionoideae, Springer, 2013. ISBN 3-0348-7986-5 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche (Thermopsideae: Seite 1037–1064)
- S. Ahangarian, S. Kazempour Osaloo, A. A. Maassoumi: Molecular phylogeny of the tribe Hedysareae with special reference to Onobrychis (Fabaceae) as inferred from nrDNA ITS sequences, In: Iranian Journal of Botany, 13, 2007, S. 64–74.
Einzelnachweise
- ↑ Thermopsideae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ A. Ortega-Olivencia, P. Catalán: Systematics and evolutionary history of the circum-Mediterranean genus Anagyris L.(Fabaceae) based on morphological and molecular data, In: Taxon, Volume 58, 2009, S. 1290–1306.
- ↑ Anagyris – Eintrag bei ILDIS = International Legume Database & Information Service – World Database of Legumes, Version 10.01. vom November 2005.
- ↑ Pickeringia – Eintrag bei ILDIS = International Legume Database & Information Service – World Database of Legumes, Version 10.01. vom November 2005.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Gideon Pisanty (Gidip) גדעון פיזנטי, Lizenz: CC BY 3.0
Flowers of Anagyris foetida, Einot Neria, Mount Meron Nature Reservation, Upper Galilee, Israel, March 21, 2006.
Illustration from book
Autor/Urheber: Shu Suehiro, Lizenz: CC BY 3.0
Thermopsis lupinioides
Baptisia megacarpa, Appalachicola wild indigo
Autor/Urheber: A. Barra, Lizenz: CC BY 3.0
Anagyris foetida, frutos. Real Jardín Botánico, Madrid.
(c) Stan Shebs, CC BY-SA 3.0
Photo of Pickeringia montana (chaparral pea) at the University of California Botanical Garden