Theodor Steiner

Theodor Steiner (* 5. März 1905 in Berlin;[1]3. Juni 1970 in Wien[1]) war ein deutscher Hörspielregisseur.

Leben

Theodor Steiner war der Sohn jüdischer Eltern, Géza und Anna Steiner, die aus Ungarn stammten und in Berlin lebten.[1] Er studierte Gesang an der Berliner staatlichen Hochschule für Musik bei Oskar Daniel[2] und wurde Ende 1927 gemeinsam mit Harry Frommermann geistiger Urheber und Gründer der Melody Makers, den späteren Comedian Harmonists.[1] Er schied aber bereits im Mai 1928[1] aus und fand als Sänger (Bariton) Engagement in Königsberg und in Hamburg,[2] wo er noch bis 1934 wirkte, um dann nach St. Gallen in der Schweiz zu emigrieren.[1] 1946 kehrte er zurück[1] und bekam eine Chance als Gastregisseur[2] bei Radio Frankfurt.

Er inszenierte verschiedene Hörspiele, insbesondere Die letzten Tage der Menschheit (Autor: Karl Kraus) in der Bearbeitung von Stephan Hermlin (Produktion: Radio Frankfurt, 1947) und wurde direkt zum Oberspielleiter und Leiter der Hörspielabteilung und später für das Ausbildungswesen ernannt.[1] Außerdem führte er bei dem Remake des ersten deutschen Hörspiels Zauberei auf dem Sender. Versuch einer Sendespiel-Groteske Regie. Das Stück wurde 1924 vom künstlerischen Leiter der Südwestdeutschen Rundfunkdienst AG in Frankfurt und späteren Intendanten der Berliner Funk-Stunde Hans Flesch geschrieben und 1962 unter Steiners Leitung beim Hessischen Rundfunk neu produziert.

In dem im Hessischen Rundfunk 1965 aufgenommenen Fernsehfilm Dr. Murkes gesammelte Nachrufe nach Heinrich Böll hatte Steiner einen kurzen Auftritt.[3]

1950 trat Steiner der Freimaurerloge „Sokrates zur Standhaftigkeit“ in Frankfurt bei.[2] Ende 1966 erlitt er einen Herzinfarkt.[2]

Theodor Steiner verstarb am 3. Juni 1970 in Wien.[1]

Hörspiele (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Theodor Steiner auf comedian-harmonists.net
  2. a b c d e OTRS-Ticket#2020072610006412 (handschriftlicher Lebenslauf von Theodor Steiner)
  3. Dr. Murks gesammelte Nachrufe auf krimiserien.heimat.eu