Theodor Nüttgens
Anton Hubert Theodor Nüttgens (* 5. September 1875 in Aachen; † 21. Februar 1956 in Essen-Überruhr[1]) war ein deutscher Historien- und Kirchenmaler der Düsseldorfer Schule.
Leben
Nüttgens, Sohn des Aachener Schneiders Dionys Leo Theobald Nüttgens und dessen Ehefrau Maria Elisabeth, geborene Maintz, sowie jüngerer Bruder des Kirchenmalers Heinrich Nüttgens,[2] studierte von 1898 bis 1902 an der Kunstakademie Düsseldorf,[3] wo er wie sein Bruder Heinrich den spätnazarenischen Stil der Kirchenmalerei erlernte. An der Düsseldorfer Akademie war er Schüler von Heinrich Lauenstein, Hugo Crola, Peter Janssen dem Älteren und Eduard von Gebhardt. Am 6. Februar 1906 heiratete er in Aachen Wilhelmine Maria Heinz (1881–1949), die zwischen 1907 und 1916 vier Söhne gebar.
Als Schüler von Friedrich Stummel vollendete er (ab 1921) nach dessen Tod zusammen mit Karl Wenzel (1930) die Malereien für die Rosenkranz-Basilika in Berlin-Steglitz. Nüttgens ließ sich in Berlin-Lichterfelde nieder und erledigte von dort aus Aufträge für Kirchenmalereien in Berlin und benachbarten Regionen, 1939 etwa die Ausmalung der Kirchenschiffdecke von St. Joseph in Luckenwalde.[4] Eine Immaculata auf Goldgrund, die er 1912 für einen Seitenaltar der Pfarrkirche St. Joseph von Köslin geschaffen hatte, wurde wegen ihres kleinen Kopfes und ihrer langen Figur scharf kritisiert.[5]
Literatur
- Nüttgens, Theodor. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 535 (biblos.pk.edu.pl).
- Nüttgens, Theodor. In: Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexikon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Band 6, Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1922, S. 209 (Digitalisat).
Weblinks
- Hubert Anton Theodor Nüttgens, genealogisches Datenblatt im Portal gw.geneanet.org
Einzelnachweise
- ↑ Heinz F. Friedrichs: Gesamtregister zum Deutschen Familienarchiv, Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1981, Band 53, S. 721
- ↑ Nüttgens, Theodor, Biografie im Portal wimbp.gorzow.pl (in polnischer Sprache)
- ↑ Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016), PDF (Memento des vom 15. August 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Weihnachtsbild aus Luckenwalde, Webseite im Portal kirchenbauforschung.info, abgerufen am 24. November 2018
- ↑ Konrad Hartelt: Ferdinand Piontek (1878–1963). Leben und Wirken eines schlesischen Priesters und Bischofs. Böhlau Verlag, Köln 2008, ISBN 978-3-412-20143-2, S. 64 (Google Books)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Nüttgens, Theodor |
| ALTERNATIVNAMEN | Nüttgens, Anton Hubert Theodor (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historien- und Kirchenmaler der Düsseldorfer Schule |
| GEBURTSDATUM | 5. September 1875 |
| GEBURTSORT | Aachen |
| STERBEDATUM | 21. Februar 1956 |
| STERBEORT | Essen-Überruhr |
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(c) Ansgar Koreng / CC BY-SA 4.0
Innenraum der katholischen Rosenkranz-Basilika in Berlin-Steglitz. Die Basilika wurde 1899/1900 nach Plänen von Christoph Hehl errichtet. Der Innenraum ist wie ein byzantinischer Zentralbau gestaltet. Die Ausmalung der Kirche erfolgte hauptsächlich durch Friedrich Stummel und wurde nach dessen Tod Stummels von seinen Schülern Theodor Nüttgens und Karl Wenzel vollendet.