Theodor Nölting
Friedrich Theodor Nölting (selten auch Theodor Friedrich Nölting[1]; * 14. Februar 1811 in Hamburg; † 5. März 1890 in Wismar) war ein deutscher klassischer Philologe und Gymnasiallehrer.
Leben
Theodor Nölting war Sohn eines Lehrers und Enkel des Philosophieprofessors Johann Heinrich Vincent Nölting. Er besuchte zunächst das Johanneum, ab Ostern 1830 das Akademische Gymnasium in Hamburg und ging 1831 an die Universität Halle. Dort studierte er bis 1833 Philologie, unter anderem bei Gottfried Bernhardy und Heinrich Leo, bevor er an die Universität Berlin wechselte. In Berlin setzte er sein Studium vor allem bei Friedrich Schleiermacher, August Boeckh und Karl Lachmann fort. Am 20. September 1834 wurde er von der philosophischen Fakultät der Universität Halle mit der Dissertation De Zenonis Eleatae philosophia zum Dr. phil. promoviert. Anschließend war er in Hamburg als Privatlehrer sowie als Aushilfslehrer am Johanneum tätig.
Nölting wurde am 7. November 1835 zum Nachfolger von Friedrich Lübker als ordentlicher Lehrer der Großen Stadtschule Wismar gewählt. Seine Einführung fand am 4. Januar 1836 statt. Daneben wurde er Leiter der Wismarer Turnanstalt. 1873 wurde er Rektor der Schule und übte das Amt bis 1886 aus. Zu seinem 50. Dienstjubiläum wurde er durch eine Festschrift[2] geehrt und von Großherzog Friedrich Franz III. von Mecklenburg-Schwerin zum Schulrat ernannt. Kurz darauf ging er in den Ruhestand.
Schriften (Auswahl)
Nölting veröffentlichte mehrfach Themenbeiträge in wissenschaftlichen Beilagen von Schulprogrammen der Großen Stadtschule Wismar, die auch in Sonderdrucken kursierten:
- Ueber den genetischen Zusammenhang des Aorist.II. mit dem Perfect.II. der griechischen Sprache. Oesten, Wismar 1843.
- Ueber den Gebrauch der deutschen Anredefürwörter in der Poesie. Oesten, Wismar 1853.
- Ueber das lateinische Deponens. Hinstorff, Wismar 1859.
- Ueber den Charakter des Schicksals in Schiller’s Tragödien. Hinstorff, Wismar 1870.
- Ueber Lessing’s Emilia Galotti. Hinstorff, Wismar 1878.
- Ueber Goethe’s Iphigenie. L. Eberhardt, Wismar 1883.
Literatur
- Statistisches Handbuch der deutschen Gymnasien, Band 1, Kassel, Krieger 1837, S. 492.
- Heinrich Klenz: Nölting, Theodor. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 646.
Weblinks
- Literatur über Theodor Nölting in der Landesbibliographie MV
- Werke von und über Theodor Nölting in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Nölting veröffentlichte die meisten Werke unter dem Namen Theodor Nölting. Seine Schrift Ueber Goethe’s Iphigenie. L. Eberhardt, Wismar 1883 veröffentlichte er unter dem Namen Friedrich Theodor Nölting. Auch die ADB und das Statistisches Handbuch der deutschen Gymnasien verwenden die Namensform Friedrich Theodor Nölting. Vgl. die variierenden Taufnamenreihungen in der GND.
- ↑ Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Dienst-Jubiläums des Gymnasialdirektors Dr. Nölting. Hinstorff, Wismar 1886
Personendaten | |
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NAME | Nölting, Theodor |
ALTERNATIVNAMEN | Nölting, Friedrich Theodor (vollständiger Name); Nölting, Theodor Friedrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher klassischer Philologe und Gymnasiallehrer |
GEBURTSDATUM | 14. Februar 1811 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 5. März 1890 |
STERBEORT | Wismar |