Theodor Kölliker

Theodor Kölliker (* 28. Mai 1852 in Würzburg; † 10. Juli 1937 in Leipzig) war ein deutscher Chirurg und ein Pionier der operativen Orthopädie.

Leben

Kölliker studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der Georg-August-Universität Göttingen, der Universität Basel und der Friedrichs-Universität Halle. Seine Lehrer waren Wenzel von Linhart, Wilhelm Baum, August Socin, Richard von Volkmann und sein Vater. 1875 wurde er zum Dr. med. promoviert.[1] Er war Assistent in der Anatomie und Dermatologie vom Universitätsklinikum Würzburg. Bei Carl Hermann Schildbach in Leipzig wurde er zum Chirurgen ausgebildet. Er wandte sich der Behandlung angeborener und erworbener Deformitäten zu und habilitierte sich 1881.[2] Er folgte seinem Lehrer Schildbach in der Leitung der Poliklinik. Er trennte sie von der heilgymnastischen Privatanstalt und betrieb ihre operative Ausrichtung. Die Universität Leipzig ernannte ihn 1890 zum a.o. Professor für Orthopädische Chirurgie. Ab 1902 las er auch Kriegschirurgie und Feldsanitätsdienst. Erst 1922 – mit 70 Jahren – erhielt er den Lehrstuhl.[3] 1923 wurde er emeritiert.

Kölliker war Angehöriger der Corps Makaria Würzburg (1871), Guestphalia Leipzig (1872), Verdensia Göttingen (1874), Guestphalia Würzburg (1875) und Hercynia Göttingen (1922).[4]

Ehrungen

Publikationen

  • Beiträge zur Kenntniss der Brustdrüse. Würzburg 1879.
  • Die Verletzungen und chirurgischen Erkrankungen der peripherischen Nerven. Deutsche Chirurgie 24 (1890).
  • Die Amputationen und Exartikulationen unter besonderer Berücksichtigung des Kunstgliederbaues. Für Ärzte und Studierende. Leipzig 1925.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dissertation: Ueber die Behandlung der Syphilis mit subcutanen Calomel-Injectionen (1877).
  2. Habilitationsschrift: Ueber das Os intermaxillare des Menschen und die Anatomie der Hasenscharte und des Wolfsrachens.
  3. Theodor Kölliker im Professorenkatalog der Universität Leipzig
  4. Kösener Corpslisten 1930, 140/46; 49/56; 139/21; 92/169; 44/213.