Thankmar von Münchhausen (Diplomat)

Thankmar von Münchhausen, Freiherr von Münchhausen, (* 3. November 1835 in Meiningen; † 18. Dezember 1909 in Lankwitz bei Berlin)[1] war von 1874 bis 1881 deutscher Konsul in Jerusalem und war ein evangelischer Verbandsfunktionär.

Sein Vater war Hofmarschall des Herzogs von Sachsen-Meiningen und Rittergutsbesitzer. Er war 1886 einer der Gründer des Evangelischen Bundes und der Anti-ultramontanistischen Reichsbewegung.[2] In Oberweimar gibt es ein Münchhausen-Haus, das er besessen hatte. Thankmar von Münchhausen und seine Frau Anna zogen 1922 nach Oberweimar. Sie gaben das Haus in Baden-Baden in der Werderstraße 11 auf, das Thankmar von Otto von Münchhausen ererbt hatte.[3] Er stand im Briefwechsel mit Rainer Maria Rilke.

Er war 1877 Gründungsmitglied des Deutschen Palästinavereins.[4]

Siehe auch

  • Moses Wilhelm Shapira, dem Konsul Münchhausen behilflich war

Einzelnachweise

  1. Biographisches Handbuch des deutschen auswärtigen Dienstes 1871–1945, Band 3, Schöningh, Paderborn 2000.
  2. Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog 1912.
  3. Joachim W. Storck (Hrsg.): Rainer Maria Rilke: Briefwechsel mit Thankmar von Münchhausen 1913 bis 1925, Insel-Verlag, 2004, S. 176.
  4. Zeev W. Sadmon: Die Gründung des Technions in Haifa im Lichte deutscher Politik: 1907–1920 (Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Bd. 78), K.G. Saur, München u. a. 1994, S. 23.