Der Ortsteil Todendorf ist Bestandteil der Gemeinde Thürkow.
Geschichte
Thürkow wurde 1371 als Lehnsgut erstmals in einer Besitzurkunde erwähnt. Gutsbesitzer waren u. a. die Familien von Barold (1415–1481), von Zeppelin (1481–1796) und Wilhelm Blohm (1866–1915) ab 1890.[2] Im Gutspächterhaus von um 1890 ist heute unter anderem eine Kindertagesstätte untergebracht.
Die frühgotische Dorfkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Durch das relativ starke Gefälle des Thürkower Baches entstand 1999 ein kleines Wasserkraftwerk an der Stelle einer ehemaligen Wassermühle.
Todendorf wurde 1304 erstmals bezeugt. Eine Besonderheit stellt das Gutshaus im Ortsteil dar: 1860 in klassizistischem Stil erbaut, wurde es vom Förderverein Deutsch-Japanischer Freundeskreis Todendorf e. V. als Schloss Mitsuko zu einem deutsch-japanischen Kulturzentrum ausgebaut, das seit 2001 als Ausstellungs- und Veranstaltungsgebäude genutzt wird. Der Gutspark hat die Gestalt eines Japanischen Haines mit Steinsetzungen, exotischen Pflanzen und dem Shōkaku Mon (Tor des fliegenden Kranichs). Benannt ist das Schloss nach der japanischen Frau des seit 1964 in Kyōto lebenden Künstlers Heinrich Johann Radeloff: die „Lichtbringende“.
Nahe Todendorf verläuft das bahndammartige Schwetziner Os, ein fast 35 km langer Wallbergzug in Richtung Norden, der das Spaltennetz des Inlandeises widerspiegelt.
Verkehrsanbindung
Die Gemeinde liegt an der B 108 von Teterow nach Rostock. In Thürkow zweigt die Landesstraße in die Kleinstadt Gnoien ab. Die Bahnstrecke Teterow–Gnoien, an deren Trasse Thürkow lag, wurde 1997 stillgelegt. Der nächste Bahnhof befindet sich in Teterow an der Bahnstrecke Güstrow–Neubrandenburg.