Tenshi no Tamago
Film | |
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Originaltitel | 天使のたまご tenshi no tamago |
Produktionsland | Japan |
Originalsprache | Japanisch |
Erscheinungsjahr | 22. Dezember 1985 |
Länge | 71 Minuten |
Stab | |
Regie | Mamoru Oshii |
Drehbuch | Mamoru Oshii, Yoshitaka Amano |
Produktion | Hiroshi Hasegawa, Yutaka Wada |
Musik | Yoshihiro Kanno |
Schnitt | Seiji Morita |
Tenshi no Tamago (jap.天使のたまご, dt. „Das Ei des Engels“) ist ein Anime-Film von Yoshitaka Amano und Mamoru Oshii, der surrealistische Züge aufweist und fast gänzlich ohne Sprache auskommt. Er wurde von Tokuma Shoten produziert und ist 1985 erschienen.
Handlung
Ein Mädchen mit langen weißen Haaren streift mit einem Ei durch ein düsteres Land, in dem es kaum Menschen zu geben scheint. Eines Tages trifft es einen Wanderer. Nur zögerlich schließen sich beide zusammen, um zu einer Art „Arche Noah“ zu wandern. Am Ende verliert das Mädchen das Ei an den Wanderer.
Der Film lebt von seinen Bildern, es wird nichts erklärt und so gut wie nichts gesprochen. Es zählen allein die Bilder, die, kombiniert mit großer Orchestermusik, die Fantasie des Betrachters beflügeln.
Synchronisation
Rolle | japanischer Sprecher (Seiyū) |
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Mädchen | Mako Hyoudou |
Wanderer | Jinpachi Nezu |
Erzähler | Keiichi Noda |
Veröffentlichung
Der Film wurde nur sehr eingeschränkt im Kino gezeigt. Die Vorführung in der Tōei Hall in Tokio fand früh morgens statt. Die Veröffentlichung auf Video am 15. Dezember 1985 durch Tokuma Shoten erreichte daher deutlich größeres Publikum, weswegen der Film trotz der Kinovorführung auch als Original Video Animation angesehen werden kann.[1]
In the Aftermath
Im Jahr 1988 erschien als erste Regiearbeit des Australiers Carl Colpaert der Spielfilm In the Aftermath, in dem Ausschnitte aus Tenshi no Tamago mit einer Gesamtlänge von etwa 30 Minuten mit realen Szenen kombiniert wurden. Erzählt wird die Geschichte eines Soldaten in einer postapokalyptischen Welt, der zunächst einen Kameraden verliert und später in einer verlassenen Fabrik auf eine Ärztin sowie ein rätselhaftes Mädchen mit einem Ei stößt.
Die Anime-Sequenzen aus Tenshi no Tamago wurden dabei in anderer Reihenfolge neu zusammengeschnitten und mit Realfilmszenen verbunden. Die gesamte Besetzung der Realfilmanteile bestand aus fünf Schauspielern sowie drei Komparsen, und für viele Mitglieder der Filmcrew war In the Aftermath der erste (und in etlichen Fällen auch der einzige) Kontakt mit der Filmbranche.
Aufgrund der für In the Aftermath bestehenden Lizenzverhältnisse ist Tenshi no Tamago außerhalb Asiens bis heute nicht in der originalen Anime-Fassung veröffentlicht worden.
In Deutschland ist In the Aftermath im Jahr 1988 unter dem Titel After Rabbit – Flucht aus der Zukunft auf VHS erschienen. Der deutsche Titel soll eine Anspielung auf den im gleichen Jahr produzierten, US-amerikanischen Spielfilm Falsches Spiel mit Roger Rabbit darstellen, bei dem ebenfalls reale und animierte Elemente kombiniert wurden.
Einzelnachweise
- ↑ Jonathan Clements: Anime – A History. Palgrave Macmillan 2013. S. 169. ISBN 978-1-84457-390-5.
Weblinks
- Tenshi no Tamago in der Internet Movie Database (englisch)
- In the Aftermath in der Internet Movie Database (englisch)