Teffé

Der Teffé, Teffeh, auch das Taffeh, war ein türkisches Gewichtsmaß für Seidenwaren. Das Maß richtete sich nicht nach dem Handelsgewicht, sondern nach dem Gold- und Silbergewicht. Der Cheky wurde mit 100 Drammen/Drachmen oder 1600 Kara gerechnet und sein Gewicht in Smyrna war 320 ⅞ Gramm, was etwa 6400 Grän entsprach.[1]

  • Konstantinopel 1 Teffé = 6 Cheky/Tscherky/Chequi = 600 Drachmen = 1917,75 Gramm (Smyrna 1925,25 Gramm[1])

Nach anderen Quellen 1 Teffé = 610 Dramm = 1,954 Kilogramm[2]

Das Teffeh war ein Maß für Seide aus Brussa, jetzt Bursa. Seiden, wie persische, verkaufte man in Bursa nach der Oka. So galt ein Batman zu sechs Oken, was einem Gewicht von 7,68622 Kilogramm entsprach.

Dramm, das Gold-, Silber-, Münz-, Edelstein- und Medizinalgewicht, in der Türkei hatte früher 1/400 Oka und wog etwa 3,203 Gramm[3]

Literatur

  • Naturhistorische und chemisch-technische Notizen nach den neuesten Erfahrungen zur Nutzanwendung für Gewerbe, Fabrikwesen und Landwirtschaft. Band 11, Allgemeine Deutsche Verlag-Anstalt, Berlin 1859, S. 67.
  • S. G. K.: Die wichtigeren Münz-, Maas- und Gewichtsverhältnisse aller Länder der Erde. Eduard Krause Gerberzeitung, Berlin 1859, S. 40.
  • Friedrich Noback: Münz-, Maass- und Gewichtsbuch: das Geld-, Maass- und Gewichtswesen, die Wechsel- und Geldkurse, das Wechselrecht und die Usanzen. F. A. Brockhaus, Leipzig 1877, S. 465.
  • Johann Christian Nelkenbrecher: J. C. Nelkenbrecher's Allgemeines Taschenbuch der Münz-, Maaß- und Gewichtskunde, der Wechsel-, Geld- und Fonds-Curse u.s.w. Verlag Georg Reimer, Berlin 1871, S. 247. (Nachdruck Walter de Gruyter GmbH & Co KG 2018. ISBN 978-3-111-66586-3)

Einzelnachweise

  1. a b Johann Friedrich Krüger: Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde. Verlag Gottfried Basse, Quedlinburg/Leipzig 1830, S. 46
  2. Autorenkollektiv: Brockhaus Konversationslexikon. Band 15, F. A. Brockhaus, Leipzig/Berlin/Wien 1894–1896, S. 489.
  3. Autorenkollektiv: Meyers Konversationslexikon. Band 4, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 1011.