Taufkirchen an der Trattnach

Marktgemeinde
Taufkirchen an der Trattnach
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Taufkirchen an der Trattnach
Taufkirchen an der Trattnach (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Oberösterreich
Politischer Bezirk:Grieskirchen
Kfz-Kennzeichen:GR
Fläche:24,61 km²
Koordinaten:48° 15′ N, 13° 45′ O
Höhe:377 m ü. A.
Einwohner:1.952 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte:79 Einw. pro km²
Postleitzahl:4715
Vorwahl:07734
Gemeindekennziffer:4 08 29
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Taufkirchen 105
4715 Taufkirchen an der Trattnach
Website:www.taufkirchen.at
Politik
Bürgermeister:Gerhard Schaur (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Taufkirchen an der Trattnach im Bezirk Grieskirchen
Lage der Gemeinde Taufkirchen an der Trattnach im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)AistersheimBad SchallerbachEschenau im HausruckkreisGallspachGaspoltshofenGeboltskirchenGrieskirchenHaag am HausruckHeiligenbergHofkirchen an der TrattnachKallhamKematen am InnbachMeggenhofenMichaelnbachNatternbachNeukirchen am WaldeNeumarkt im HausruckkreisPeuerbachPollhamPöttingPramRottenbachSt. AgathaSt. Georgen bei GrieskirchenSt. ThomasSchlüßlbergSteegenTaufkirchen an der TrattnachTolletWaizenkirchenWallern an der TrattnachWeibernWendlingOberösterreich
Lage der Gemeinde Taufkirchen an der Trattnach im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)
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Taufkirchen an der Trattnach
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Taufkirchen an der Trattnach ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1952 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.

Geografie

Taufkirchen an der Trattnach liegt auf einer Höhe von 377 m ü. A. im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7 km, von West nach Ost 6,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 24,6 km², 13,8 % der Fläche sind bewaldet, 77,6 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 37 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

  • Adrischendorf (16)
  • Aich (212)
  • Aichet (20)
  • Altenhof (11)
  • Brandstetten (23)
  • Damberg (11)
  • Dietensam (96)
  • Eiblhub (18)
  • Erb (8)
  • Fellhof (4)
  • Fürstling (4)
  • Gries (11)
  • Grubhof (4)
  • Gstötten (4)
  • Haslau (28)
  • Hehenberg (109)
  • Helmling (31)
  • Hofmaning (24)
  • Holz (6)
  • Keneding (24)
  • Korntnerberg (19)
  • Mödlbach (51)
  • Niedertrattnach (77)
  • Oberolzing (28)
  • Obertrattbach (9)
  • Obertrattnach (318)
  • Odlboding (36)
  • Ragering (36)
  • Reischau (29)
  • Roith (86)
  • Taufkirchen an der Trattnach (355)
  • Unterolzing (41)
  • Untertrattbach (33)
  • Vatersam (52)
  • Weidenau (6)
  • Widldorf (96)
  • Winkl (16)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Damberg, Keneding, Kortnerberg, Mödelbach, Roith und Widldorf.

Nachbargemeinden

KallhamNeumarktPötting
WendlingKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtTollet
HofkirchenSt. Georgen

Geschichte

Durch Taufkirchen haben Römerstraßen geführt.

Zeittafel

Jahr(e)Ereignis
0785Ein Priester namens Selnrich hat seine Besitzungen in „dratihaha“ (Trattnach-Obertrattnach) der Kirche geschenkt. Mit Schenkung dieses Eigengutes in Trattnach an die Domkirche St. Stephan in Passau wurde ein wichtiges kulturhistorisches und rechtsgeschichtliches Ereignis vollzogen.
1000Taufkirchen wird Seelsorgemittelpunkt eines ausgedehnten Gebietes.
1088Schloss Roith, einer der ältesten Edelsitze, wird erstmals urkundlich erwähnt, obwohl seine Gründung vor dem Jahre 1000 erfolgt sein dürfte.
1203Erste urkundliche Erwähnung eines Edelsitzes in Vatersam.
1200–1220Taufkirchen an der Trattnach wird erstmals urkundlich erwähnt.[2]
1293Erste urkundliche Erwähnung von Höhenberg als Hehenberg.
14. Jhdt.Die Kirche zum Hl. Vitus in Höhenberg entsteht im gotischen Baustil.
1475Die Kirche zum Hl. Jakobus in Hinteraichet wird erstmals urkundlich erwähnt.
1516–1530Im Urbar der Pfarre ist von einem Schulmeister die Rede.
ab 1600Kallham wird Pfarre und Taufkirchen wird zu einem Vikariat zurückgestuft.
1620Schloss Roit und der Pfarrhof durch bairische Soldaten niedergebrannt.
1633In einer Passauer Liste scheint Taufkirchen wieder als eigene Pfarre auf.
1670–1980Die im romanischen Baustil errichtete Kirche erhält ein im Renaissancestil erbautes Hauptschiff.
1725Durch einen nochmaligen Umbau erhält das Gotteshaus an der Nordseite die Sebastiani-Kapelle.
1790Das aus Holz erbaute Schulhaus wird durch einen Brand zerstört und durch das erste gemauerte Schulhaus ersetzt.
1835Die Musikkapelle wird ins Leben gerufen.
1850Der erste Bürgermeister ist Johann Trinkfaß.
1861Mit der Eröffnung der Kaiserin-Elisabeth-Bahn wird die Gemeinde an das europäische Bahnnetz angeschlossen.
1870Errichtung des K.K. Postamtes Obertrattnach
1886–1887Die Lourdes-Kapelle in Aich wird von den Eheleuten Johann und Maria Hager auf eigene Kosten und Grund erbaut.
1890Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Taufkirchen an der Trattnach.
1891Taufkirchen wird zum zweiten Mal kirchenrechtlich zur selbstständigen Pfarre.
1898Die Raiffeisenkasse Taufkirchen wird gegründet.
1901Gründung des Musikvereins
1913Die letzten Reste von Schloss Roith fallen.
1921Verlegung des Postamtes nach Taufkirchen.
1950Am östlichen Ortseingang wird das Gemeindehaus errichtet.
1958–1962Große Außen- und Innenrenovierung der Kirche
1959Das Postamt wird im Zubau des Gemeindeamtes untergebracht.
1971Restaurierung des Pfarrhofes und Adaptierung des Wirtschaftsgebäudes zu einem Pfarrheim
19747. Oktober – Verleihung des Gemeindewappens (Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung). Genehmigung durch den Gemeinderat am 28. August 1974.
1984Innenrenovierung der Pfarrkirche
1985Taufkirchen an der Trattnach feiert sein 1200-jähriges Bestehen.
1994Segnung der neuen Orgel
2009Markterhebung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Taufkirchen ist eine ländlich strukturierte Wohngemeinde. Der Agraranteil der Gemeindefläche liegt bei 78 Prozent, der Waldanteil bei 14 Prozent. Diese Flächen werden von 77 landwirtschaftlichen Betrieben bearbeitet, davon sind 42 Haupterwerbsbauern.[3][4]

Bildung

Neben einem Kindergarten gibt es eine Volksschule und eine Mittelschule in der Gemeinde.[5]

Verkehr

Politik

BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat seit 2012 19 Mitglieder.

Bürgermeister

  • seit 1994 Gerhard Schaur (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: „In Silber über einer blauen Wellenleiste ein aus zwei roten Balkenstücken sich erhebender, mit einem roten Kreuz besteckter roter Sparren.“

Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Blau.

Das 1974 verliehene Wappen verweist mit Kreuz und Wellen auf den Ortsnamen, der Wellenbalken steht gleichzeitig für die Trattnach.[8]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Josef Krempl (* 11. Februar 1862; † 4. April 1914 in Wien), Mundartdichter, wurde in der Ortschaft Obertrattnach geboren.
  • Alois Gruber (* 21. Dezember 1908 in Weidenau; † 22. Februar 1959 in Klagenfurt), Politiker, Abgeordneter zum Nationalrat
  • Alois Ecker (* 1955), Historiker

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Literatur

  • Josef Hinterberger (Hrsg.): 1200 Jahre Taufkirchen an der Trattnach 785–1985. 1985.
  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Taufkirchen/Trattnach. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2005, S. 1–79 (zobodat.at [PDF]).
Commons: Taufkirchen an der Trattnach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 107, Nr. 5.2.10.7 („Toufchierchen“ in der Traditionsurkunde Nr. 908 des Bistums Passau zwischen den Jahren 1200 und 1220).
  3. Standort. Gemeinde Taufkirchen, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  4. Allgemeines. Gemeinde Taufkirchen, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  5. Schulen. Gemeinde Taufkirchen, abgerufen am 23. Dezember 2022.
  6. a b ÖBB. Abgerufen am 23. Dezember 2022.
  7. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  8. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (4. Nachtrag 1973–1976). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 1/2, 1977, S. 27 (ooegeschichte.at [PDF; 3,5 MB]).

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