Taucherfriedhof
Der Gottesacker zum Taucher, kurz Taucherfriedhof (obersorbisch Tuchorski kěrchow) genannt, liegt im Bautzener Stadtteil Nordostring, an der Löbauer Straße. Er ist mit einer Fläche von 8 Hektar der größte Friedhof auf dem Gebiet der Stadt Bautzen. Er gehört zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Petri Bautzen. Auf dem Gelände des Friedhofs liegt die Evangelisch-Lutherische Taucherkirche.
Geschichte
Im Jahr 1523 kaufte der Bischof von Meißen, Johann VII. von Schleinitz, ein Stück Land, das vor den Toren der Stadt lag. Auf dem Friedhof wurde eine aus dem Taucherwald umgesetzte, der Jungfrau Maria geweihte hölzerne Kapelle platziert. 1599 wurde das Areal aufgrund vieler Opfer von Epidemien erweitert. Im Dreißigjährigen Krieg wurden der Friedhof und seine Anlagen schwer beschädigt und danach wieder neu hergerichtet. Im Siebenjährigen Krieg wurde er von der preußischen Armee besetzt und in den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815 erneut schwer verwüstet. Im Jahr 1875 wurde eine Erweiterung des Friedhofsgeländes in geometrischer Form vom Kirchenvorstand beschlossen. 1885 wurde eine größere Leichenhalle eröffnet. 1899 erfolgte eine vierte Vergrößerung und 1911 wurde das Gelände zum vorerst letzten Mal erweitert. Dabei entstand die an einen Park angelehnte Gestaltung des Friedhofs. Auf dem Zentralweg des Friedhofs sind barocke Familiengräber aus den letzten 400 Jahren erhalten.
Bestattungsformen
Auf dem Friedhof sind Einzel- oder Sammelurnengräber, Einzel- oder Familien-Erdgräberstätten und auch Baumbestattungen möglich.
- Grabstätte August Bergt
- Gedenkstele auf dem Taucherfriedhof Bautzen, Inschrift: Hier ruhen siebenhundert Soldaten Männer, Frauen und Kinder, die bei den Kämpfen im Apr. 1945 in Bautzen starben
- Denkmal für verstorbene Kriegsgefangene in Bautzen
- Grabstätte Otto und Rusch Eisenschmid
- Grabstätte Kleiber
- Grabstätte Naumann mit Engel
- Grabmal Stecher
- Grabmal Matthäus Crocinus
- von Pětr und Kata Malink (Mahling) auf dem Taucherfriedhof in Bautzen
- (c) Julian Nyča, CC BY 3.0Grabstein von Arnošt Muka auf dem Taucherfriedhof in Bautzen
- Grabstätte von Richard Reymann
Literatur
- Dome, Kirchen, Klöster Tourist-Führer VEB Tourist Verlag Berlin Leipzig Best.-Nr. 596 866 4 S. 32
Weblinks
- Eintrag des Taucherfriedhofs in Bautzen bei der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz
- Webseite des Gottesackers zum Taucher bei der Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Petri in Bautzen
Koordinaten: 51° 10′ 59″ N, 14° 26′ 14″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Wilhelm der Reiter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grabmal Kleiber, in Bautzen auf dem Taucherfriedhof
Autor/Urheber: Wilhelm der Reiter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grabmal Stecher, in Bautzen auf dem Taucherfriedhof
Autor/Urheber: Fiver, der Hellseher, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Text Inschrift: Hier ruhen siebenhundert Soldaten Männer, Frauen und Kinder, die bei den Kämpfen im Apr. 1945 in Bautzen starben
Autor/Urheber: Wilhelm der Reiter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grabmal Eisenschmidt, in Bautzen auf dem Taucherfriedhof
Autor/Urheber: Julian Nyča, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Narowny kamjeń Pětra a Katy Malinkec na Michałskim kěrchowje w Budyšinje
Autor/Urheber: Paulis, Lizenz: CC BY 3.0
Grabstein von Matthäus Crocinus auf dem Bautzener Taucherfriedhof. Standort am Beinhaus, Siehe den Lageplan File:Taucherfriedhof Lageplan 1909.jpg
Autor/Urheber: Wilhelm der Reiter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grabmal Naumann mit Marmor-Engel auf dem Taucherfriedhof in Bautzen (eine große anmutige Engelsfigur aus weißem Marmor in einer Rundbogen-Nische aus poliertem Syenit)
Autor/Urheber: Paulis, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Richard Reymann. Gedenkstein (2002), Taucherfriedhof Bautzen
Autor/Urheber: Wilhelm der Reiter, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pomnik zmarłych jeńców wojennych w Budziszynie (Denkmal für verstorbene Kriegsgefangene in Bautzen)
(c) Julian Nyča, CC BY 3.0
Grabstein von Dr. Arnošt Muka auf dem Bautzener Taucherfriedhof.
Autor/Urheber: Ing. Raiko Koch, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grabstätte August Bergt - Tacherfriedhof Bautzen