Tatjana Romanowna Lebedewa

Tatjana Lebedewa


Lebedewas Siegerinterview bei der WM 2007

NationRussland Russland
Geburtstag21. Juli 1976
GeburtsortSterlitamak
Größe171 cm
Gewicht60 kg
Karriere
DisziplinDreisprung, Weitsprung
Bestleistung15,34 m (Dreisprung)
7,33 m (Weitsprung)
VereinWolgograd VS
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften3 × Goldmedaille2 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Hallen-WM3 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Hallen-EM1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
SilberSydney 2000Dreisprung
GoldAthen 2004Weitsprung
BronzeAthen 2004Dreisprung
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
GoldEdmonton 2001Dreisprung
GoldParis 2003Dreisprung
GoldOsaka 2007Weitsprung
SilberOsaka 2007Dreisprung
SilberBerlin 2009Weitsprung
Europameisterschaften
GoldGöteborg 2006Dreisprung
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
SilberLissabon 2001Dreisprung
GoldBudapest 2004Dreisprung
GoldBudapest 2004Weitsprung
GoldMoskau 2006Dreisprung
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
GoldGent 2000Dreisprung

Tatjana Romanowna Lebedewa (russisch Татьяна Романовна Лебедева, engl. Transkription Tatyana Lebedeva; * 21. Juli 1976 in Sterlitamak) ist eine ehemalige russische Leichtathletin. Sie wurde im Weitsprung Olympiasiegerin und Weltmeisterin sowie im Dreisprung zweimalige Weltmeisterin.

Werdegang

Bereits im Alter von 18 Jahren gewann sie bei den Juniorenweltmeisterschaften 1994 die Bronzemedaille im Dreisprung. Beim IAAF-World Cup 1998 in Johannesburg, gewann sie Silber in derselben Disziplin und wiederholte diesen Erfolg im selben Jahr bei den Goodwill Games in New York City.

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney gewann sie im Dreisprung die Silbermedaille hinter Teresa Marinowa (BUL) und vor Olena Howorowa (UKR). Im selben Jahr holte sie sich Gold beim Leichtathletik-Europacup in Gateshead und bei den europäischen Hallenmeisterschaften in Gent. Im Jahr darauf siegte sie bei den Weltmeisterschaften 2001 in Edmonton vor Françoise Mbango Etone (CMR) und Marinowa, nebst einer Silbermedaille bei den Hallenweltmeisterschaften in Lissabon, einem weiteren Sieg bei den Goodwill Games in Brisbane und einer Goldmedaille beim European Cup in Bremen.

Tatjana Lebedewa, Siegerin beim ISTAF 2005 und Gewinnerin des Golden-League-Jackpot 2005, Siegessprung über 14,85 m

2002 nahm sie sich eine Auszeit. Im September brachte sie eine Tochter zur Welt, war aber bei den Weltmeisterschaften 2003 in Paris wieder in Topform und gewann die Goldmedaille vor Françoise Mbango Etone und Magdelín Martínez (ITA), ebenso beim IAAF World Athletics Finale in Monaco und den Russischen Hallenmeisterschaften. Das folgende Jahr sollte aber das beste ihrer bisherigen Karriere werden.

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen gewann sie im Dreisprung die Bronzemedaille hinter Françoise Mbango Etone und Chrysopigi Devetzi (GRE). Im Weitsprung holte sie sich die Goldmedaille vor ihren Landsfrauen Irina Simagina (Silber) und Tatjana Kotowa (Bronze). Bei den Hallenweltmeisterschaften in Budapest gewann sie im Dreisprung die Goldmedaille mit einem neuen Weltrekord sowie die Goldmedaille im Weitsprung.

Im Vorfeld der Weltmeisterschaften 2005 in Helsinki gewann sie alle Golden League Meetings im Dreisprung, so dass sie als Top-Favoritin galt für die Weltmeisterschaften. In Helsinki verletzte sie sich dann in der Qualifikation und konnte deshalb im Endkampf nicht antreten. Nach den Weltmeisterschaften gewann sie das Meeting von Zürich. Am 4. September 2005 gewann sie dann beim Internationalen Stadionfest Berlin (ISTAF) den abschließenden Golden-League-Dreikampf und damit den kompletten Jackpot der Golden League in Höhe von 1 Mio. US-Dollar. Sie war damit die alleinige Nachfolgerin von Tonique Williams-Darling und Christian Olsson, den Siegern von 2004.

Bei den Hallenweltmeisterschaften 2006 in Moskau gewann sie, wie auch bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg, die Goldmedaille im Dreisprung. 2007 siegte sie bei den Weltmeisterschaften in Osaka mit 7,03 m im Weitsprung und belegte mit 15,07 m Rang zwei im Dreisprung. 2008 gewann Lebedewa mit Weiten von 7,03 m im Weitsprung sowie 15,32 m im Dreisprung zunächst jeweils die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Peking, die ihr später aberkannt wurden. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 in Berlin holte sie im Weitsprung mit 6,97 m die Silbermedaille. Im Dreisprung belegte sie mit einer Weite von 14,37 m den sechsten Rang.

Tatjana Lebedewa hat bei einer Größe von 1,71 m ein Wettkampfgewicht von 60 kg.

Doping

Die olympischen Medaillen von 2008 wurden ihr am 25. Januar 2017 vom IOC aberkannt, nachdem in ihren Dopingproben nachträglich das verbotene Mittel Turinabol gefunden wurde.[1]

Bestweiten

  • Weitsprung: 7,33 m (2004)
  • Dreisprung: 15,34 m (2004)

Weblinks

Commons: Tatjana Lebedewa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. IOC sanctions two athletes for failing anti-doping test at Beijing 2008. Internationales Olympisches Komitee, 25. Januar 2017, abgerufen am 21. April 2018 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Athletics pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports – . This is an unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.
Gold medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Silver medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Silbermedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Bronze medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
World Athletics icon logo.svg
Icon logo of World Athletics
Flag of Hungary (1946-1949, 1956-1957).svg
Flag of Hungary from mid/late 1946 to 20 August 1949 and from 12 November 1956 to 23 May 1957.
Flag of Poland (1928-1980).svg
Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from 1928 to 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8.
Flag of the Soviet Union (1955-1980).svg
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
Flag of the Soviet Union (dark version).svg
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United Kingdom (3-5).svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of Romania (1965–1989).svg

Flag of Romania, (21 August 1965 - 22 December 1989/officialy 27 December 1989).

Construction sheet of the Flag of Romania as depicted in Decree nr. 972 from 5 November 1968.

  • l = 2/3 × L
  • C = 1/3 × L
  • S = 2/5 × l
Osaka07 D4A Tatyana Lebedeva interviewed.jpg
Autor/Urheber: Eckhard Pecher (Arcimboldo), Lizenz: CC BY 2.5
World Athletics Championships 2007 in Osaka - women's long jump winner Tatyana Lebedeva giving an interview after her victory
Lebedevatatyana.jpg
Autor/Urheber: Manuel Pajer (Heurik at de.wikipedia), Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Tatyana Lebedeva, ISTAF 2005 in Berlin
Flag of Poland (1927–1980).svg
Flag of Second Polish Republic and later People's Republic of Poland in period from 1928 to 1980. Red shade used here is HTML "vermilion" #E34234. Proportion 5:8.