Tareq Alaows

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Begründung: RK als Politiker und trotz der dzt. kleinen medialen Aufregung wohl auch die allgemeinen RK klar verfehlt. Ich habe durchaus Verständnis für seine schwierige Situation, aber die ist wohl kein Grund für einen WP-Artikel. --Zapane (Diskussion) 18:43, 5. Apr. 2021 (CEST)

Tareq Alaows (* um 1989/1990 in Syrien) ist ein syrischer Flüchtling und Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Alaows wollte als erster aus Syrien Geflüchteter für die Bundestagswahl 2021 antreten; hierzu war von den Bündnis 90/Die Grünen als Kandidat für Oberhausen und in Dinslaken nominiert worden. Ende März 2021 gab Alaows bekannt, von seiner Kandidatur Abstand nehmen zu wollen. Als wichtigsten Grund hierfür nannte er die „hohe Bedrohungslage für mich und vor allem für mir nahe stehende Menschen“. Seine mögliche Kandidatur und insbesondere sein Rückzug wurden medial intensiv rezipiert.[1][2][3][4]

Leben

Tareq Alaows stammt aus Damaskus. Er floh 2015 aus Syrien; dort hatte er ein Jura-Studium absolviert, allerdings keinen Abschluss gemacht.[1] Bereits wenige Monate nach seiner Flucht wurde Alaows mit der selbstorganisierten Gruppe „Refugee Strike Bochum“ politisch aktiv. Er engagiert sich auch im Koordinierungskreis der internationalen Bewegung Seebrücke, die sich für die Rettung und Aufnahme von Geflüchteten einsetzt.

Alaows beantragte nach eigenen Angaben vom März 2021 die deutsche Staatsbürgerschaft, die eine Voraussetzung für eine Kandidatur zum Deutschen Bundestag ist.[5]

Kontroversen

In einem Interview des Redaktionsnetzwerkes Deutschland hatte Alaows gefordert, die Inschrift «Dem Deutschen Volke» am Reichstagsgebäude in «Für alle Menschen, die in Deutschland leben» zu ändern. Diese Forderung zog er nach starker Kritik bei Twitter zurück.[1]

Nominierung für eine Bundestagskandidatur, Angriffe

Alaows wollte sich für das Direktmandat im Wahlkreis 117, Oberhausen-Wesel III, bewerben. Seine Partei nominierte ihn als gemeinsamen Kandidaten für Oberhausen und in Dinslaken. Alaows erhielt infolge seiner Ankündigung, sich für den Bundestag zu bewerben, immer wieder Drohungen, darunter anonyme Morddrohungen gegen seine in Syrien lebende Familie.[3][2]

Rückzug und Reaktionen

Als bekannt wurde, dass Alaows die Bewerbung für eine mögliche Bundestagskandidatur zurückziehen wollte, wurde umfassend darüber berichtet. Alaows äußerte sich wie folgt: „Die hohe Bedrohungslage für mich, und vor allem für mir nahestehende Menschen, ist der wichtigste Grund für die Rücknahme meiner Kandidatur.“[3]

Nach Auskunft eines Parteisprechers hatte es anonyme Morddrohungen gegen die Familie des Politikers in Syrien gegeben. Alaows sprach auch von „massiven Rassismuserfahrungen“ während seiner Kandidatur. Andererseits habe er innerhalb und außerhalb seiner Partei aber auch viel Unterstützung bekommen.[2]

Außenminister Heiko Maas äußerte in einem Tweet, die Notwendigkeit des Rückzugs von Alaows sei „erbärmlich für unsere Demokratie“. Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt sagte, der Vorgang sei „hochgradig beschämend für unsere demokratische Gesellschaft“. Zudem wurde der Hashtag #SolidaritätMitTareq populär.[4]

Einzelnachweise, Quellen

  1. a b c zeit.de: Syrien-Flüchtling will in den Bundestag
  2. a b c Morddrohungen: Geflüchteter Syrier Alaows zieht Kandidatur zurück IslamiQ, 31. März 2021
  3. a b c Syrischer Flüchtling Alaows zieht Bundestagskandidatur zurück. In: dw. Abgerufen am 31. März 2021.
  4. a b Außenminister Maas über Rassismus und Drohungen gegen Tareq Alaows: „Erbärmlich für unsere Demokratie“. Abgerufen am 31. März 2021.
  5. "Wegen „hoher Bedrohungslage“: Syrischer Flüchtling zieht Bundestagskandidatur zurück" Focus.de vom 30. März 2021

Weblinks