Tara Lipinski

Tara Lipinski
Tara Kristen Lipinski bei den Olympischen Winterspielen in Sochi, 2014
Voller NameTara Kristen Lipinski
NationVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag10. Juni 1982 (41 Jahre)
GeburtsortPhiladelphia, Pennsylvania
Größe147 cm
Gewicht36 kg
Karriere
VereinDetroit Skating Club
TrainerRichard Callaghan
ChoreografSandra Bezic
Statuszurückgetreten
Karriereende1998
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen1 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
GoldNagano 1998Damen
 Weltmeisterschaften
GoldLausanne 1997Damen
 

Tara Kristen Lipinski (* 10. Juni 1982 in Philadelphia, Pennsylvania) ist eine ehemalige US-amerikanische Eiskunstläuferin, die im Einzellauf startete. Sie ist die Olympiasiegerin von 1998 und die Weltmeisterin von 1997.

Werdegang

Lipinski ist das einzige Kind von Jack Richard Lipinski, einem Anwalt und Geschäftsführer einer Ölraffinerie, und Patricia Brozyniak, einer Sekretärin. Sie begann im Alter von drei Jahren mit dem Rollschuhlaufen und im Alter von sechs Jahren mit dem Eiskunstlaufen. Bis 1991 lebte die Familie in New Jersey, dann zog sie aus beruflichen Gründen des Vaters nach Sugar Land, Texas, wo es allerdings keine Trainingsmöglichkeiten gab. So zog Lipinski mit ihrer Mutter nach Delaware, wo sie bereits vorher trainiert hatte.

1995 nahm Lipinski an ihrer ersten Juniorenweltmeisterschaft teil und wurde Vierte. 1996 konnte sie sich dort nicht verbessern und belegte den fünften Platz. Daraufhin wechselte sie ihren Trainer Jeff Di Gregorio, bei dem sie in Delaware trainiert hatte und ging nach Detroit zu Richard Callaghan. Erstmals ging sie bei den nationalen Seniorenmeisterschaften an den Start. Sie profitierte von der Absage von Nicole Bobek und wurde Dritte hinter Michelle Kwan und Tonia Kwiatkowski. Damit qualifizierte sie sich für ihre erste Weltmeisterschaft, die im kanadischen Edmonton stattfand. Sie beendete sie auf dem 15. Platz.

Im gleichen Jahr beschloss die Internationale Eislaufunion, das Mindestalter für die Teilnahme an internationalen Wettbewerben auf 15 Jahre anzuheben. Athleten, die aber bereits in einem jüngeren Alter an einem Wettbewerb teilgenommen hatten, durften weiterhin teilnehmen. So konnte die 13-jährige Lipinski auch an den nächsten Wettbewerben noch teilnehmen.

1997 wurde Lipinski in Nashville überraschend US-amerikanische Meisterin und in Lausanne Weltmeisterin, beide Male vor Michelle Kwan. Mit 14 Jahren war sie somit sowohl die jüngste US-amerikanische Meisterin als auch die jüngste Weltmeisterin in der Geschichte. Bei einem kleineren Turnier zeigte sie als erste Frau eine Dreifach-Rittberger-Dreifach-Rittberger-Kombination. Lipinski gewann außerdem das Grand-Prix-Finale in diesem Jahr und verteidigte diesen Titel ein Jahr später.

Gold bei den Olympischen Winterspielen 1998

Bei den nationalen Meisterschaften 1998 fiel Lipinski in ihrem Kurzprogramm beim dreifachen Flip, während Michelle Kwan ohne Fehler blieb. So ging Lipinski als Zweitplatzierte zu den Olympischen Spielen in Nagano. Beide galten dort als Favoritinnen, Michelle Kwan nach ihrer Leistung bei den nationalen Meisterschaften allerdings noch mehr. Sowohl Lipinski als auch Kwan zeigten dort starke Leistungen. Lipinski lag nach dem Kurzprogramm knapp hinter Kwan, zeigte aber als Letzte startend eine technisch etwas anspruchsvollere Kür. Wie Kwan stand sie sieben Dreifachsprünge, allerdings inklusive einer Dreifach-Rittberger-Dreifach-Rittberger-Kombination und einer Dreifach-Toeloop-Halber-Rittberger-Dreifach-Salchow-Kombination. So wurde Lipinski die jüngste Eiskunstlaufolympiasiegerin der Geschichte.

Wegen einer ernsten Infektion musste Lipinski die Weltmeisterschaft absagen und beendete ihre Wettkampfkarriere. Sie nutzte ihre große Popularität aus und trat in zahlreichen Eisrevues wie „Champions on Ice“ und „Stars on Ice“ sowie in Fernsehsendungen und bei Werbeaktivitäten auf. 1999 wurde sie auch Weltmeisterin bei den Profis. 2000 unterzog sie sich einer Hüftoperation. Mit dem Eisrevuelaufen unzufrieden und enttäuscht, konzentrierte sie sich ab 2002 auf die Schauspielerei. Sie hatte Gastauftritte in Ein Hauch von Himmel, Eine himmlische Familie, Malcolm mittendrin, Kidding und Still Standing. Sie engagiert sich außerdem in zahlreichen Stiftungen, so z. B. für leukämiekranke Kinder und gegen Drogenkonsum.

Seit Juni 2017 ist sie mit dem TV-Produzenten Todd Kapostasy verheiratet.[1]

Ergebnisse

Wettbewerb / Saison1993/19941994/19951995/19961996/19971997/1998
Olympische Winterspiele1.
Weltmeisterschaften15.1.
Grand-Prix-Finale1.1.
Juniorenweltmeisterschaften4.5.
US-amerikanische Meisterschaften2. N2. J3.1.2.
  • N = Novizen, J = Junioren

Veröffentlichungen

  • Emily Costello, Tara Lipinski: Triumph on Ice. Bantam Books, New York 1997, ISBN 0-553-09775-X.
  • Tara Lipinski, Mark Zeigler: Totally Tara – An Olympic Journey. Universe, 1998, ISBN 0-7893-0142-3.

Weblinks

Commons: Tara Lipinski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tara Lipinski Bio (9. Juni 2017)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Gold medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Goldmedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Silver medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Silbermedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Bronze medal.svg
Autor/Urheber: B1mbo, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg.
Gold medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A gold medal
Silver medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A silver medal
Bronze medal blank.svg
Autor/Urheber: maix¿?, Lizenz: CC BY-SA 2.5
A bronze medal
Olympic rings.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
Olympic rings without rims.svg
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United Kingdom (3-5).svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of the United States (1912-1959).svg
US Flag with 48 stars. In use for 47 years from July 4, 1912, to July 3, 1959.
Olympic flag.svg
Olympische Flagge
US flag 49 stars.svg
US Flag with 49 stars. In use 4 July 1959–3 July 1960. It was defined in Executive Order 10798.
Tara Lipinski in Sochi.jpg
Autor/Urheber: Andy Miah, Lizenz: CC0
Tara Lipinski at the 2014 Sochi Winter Olympics.
Flag of South Korea (1997–2011).svg
Flag of South Korea from October 1997 to May 2011. In May 2011, the exact colors were specified into their current shades. Source: https://www.mois.go.kr/cmm/fms/FileDown.do?atchFileId=FILE_000000000008139&fileSn=0.
Canadian Red Ensign (1921-1957).svg
The Canadian Red Ensign used between 1921 and 1957.

This image has compared for accuracy (mainly colors) using an image from World Statesmen. The only change is making the maple leaves green from red. This image has compared for accuracy (mainly colors) using an image from World Statesmen. The most recent version of this image has changed the harp into one with a female figure; see [http://flagspot.net/flags/ca-1921.html FOTW
ISU.svg
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: Logo

Logo der International Skating Union

Figure skating pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Figure skating