Talsperre Saidenbach

Talsperre Saidenbach
Staumauer der Talsperre Saidenbach
Staumauer der Talsperre Saidenbach
Staumauer der Talsperre Saidenbach
LageErzgebirgskreis
ZuflüsseHaselbach, Saidenbach, Lippersdorfer Bach, Hölzelbergbach
AbflussSaidenbach → Flöha → Zschopau → Freiberger Mulde → Mulde → Elbe → Nordsee
Größere Orte in der NäheLengefeld
Talsperre Saidenbach (Sachsen)
Talsperre Saidenbach (Sachsen)
Koordinaten50° 44′ 9″ N, 13° 14′ 3″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit1929–1933
Höhe über Talsohle48 m
Höhe über Gründungssohle58,5 m
Höhe der Bauwerkskrone440,3 m
Bauwerksvolumen203 000 m³
Kronenlänge334 m
Kronenbreite4 m
Krümmungsradius400 m
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel)438,8 m
Wasseroberfläche142 oder 146 hadep1
Speicherraum22,38 Mio. m³
Gesamtstauraum22,95 Mio. m³
Einzugsgebiet60,8 km²
Bemessungshochwasser98 m³/s

Die Talsperre Saidenbach ist eine Talsperre in Sachsen. Sie dient der Trinkwasserversorgung von Chemnitz und im Verbund mit dem Talsperrensystem „Mittleres Erzgebirge“ neben den Talsperren Neunzehnhain I und II und Einsiedel dem ganzen Versorgungsgebiet des Zweckverbandes Fernwasser Südsachsen.

Die Talsperre dient in geringem Maße auch der Stromerzeugung und dem Hochwasserschutz.

Beschreibung

Die Staumauer der Talsperre Saidenbach ist eine gekrümmte Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinmauerwerk nach dem Intze-Prinzip. Die Talsperre wurde 1929–1933 in der Nähe von Lengefeld im Erzgebirge erbaut (Inbetriebnahme 1933). Sie ist eine „große Talsperre“ nach ICOLD-Kriterien. Die gestauten Gewässer sind der Haselbach, Saidenbach, Lippersdorfer Bach und Hölzelbergbach.

Über die Staumauer führt ein öffentlicher Weg. Baden und Freizeitsport im Stausee sind nicht möglich, aber man kann rund um den Stausee wandern und angeln.

Die Talsperre Saidenbach besitzt eine Vorsperre (Forchheim) und zehn Vorbecken, von denen vier normalerweise überstaut sind.

Sonstiges

Die im östlichen Bereich der Talsperre anstehenden Gesteine stellen eine der wenigen Fundstellen für Diamanten in Deutschland dar. Die Diamanten bilden dort mikroskopisch kleine Kristalle in Granaten, die in Saidenbachiten auftreten. Diese Gesteine bilden linsenförmige Körper im Gneis aus.[1][2]

Aus dem Sediment der Trinkwassertalsperre Saidenbach wurde das Bakterium Rhodoferax saidenbachensis isoliert. Für das Bakterium wurde deshalb der Artname saidenbachensis gewählt.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Commons: Talsperre Saidenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mineralienatlas - Saidenbach-Talsperre; Abgerufen am 26. Juni 2014
  2. Stöckhert, Bernard, Johannes Duyster, Claudia Trepmann, Hans-Joachim Massonne (2001): Microdiamond daughter crystals precipitated from supercritical COH & plus; silicate fluids included in garnet, Erzgebirge, Germany: Geology: 29(5): 391-394.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Saxony relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte TUBS, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte Sachsen, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Talsperre Saidenbach (Reservoir Saidenbach) - geo.hlipp.de - 5909.jpg
(c) Christian Lipp, CC BY-SA 2.0
Talsperre Saidenbach (Reservoir Saidenbach)
Talsperre Saidenbach 07.JPG
Autor/Urheber: Derbrauni, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südostarm (Haselbach) der Talsperre Saidenbach
Talsperre Saidenbach Luftaufnahme.jpg
Autor/Urheber: Lord van Tasm, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Saidenbachtalsperre
Saidenbach-Staumauer.jpg
Saidenbach dam in Germany;
Saidenbachsperre Mauerkrone.jpg
Autor/Urheber: Geisler Martin, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Weg über die Sperrmauer der Saidenbachtalsperre
Saidenbachtal.jpg
Autor/Urheber: Geisler Martin, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das Saidenbachtal unterhalb der Talsperre