Taktische Kennzeichen für Luftfahrzeuge der Bundeswehr

Das Eiserne Kreuz, Hoheitszeichen der Luftfahrzeuge der Bundeswehr.

Die taktischen Kennzeichen für Luftfahrzeuge der Bundeswehr dienen zur Einordnung der verschiedenen Luftfahrzeuge der Bundeswehr sowie als Luftfahrzeugkennzeichen. Alle Luftfahrzeuge, bemannte und unbemannte, sind mit einem taktischen Kennzeichen versehen. Ausgenommen sind Fluggeräte mit einem Gewicht von weniger als 20 Kilogramm. Das Kennzeichen setzt sich zusammen aus einer führenden zweistelligen Zahl, die einem Flugzeugmuster zugewiesen wird, gefolgt vom Eisernen Kreuz sowie einer weiteren zweistelligen Zahl. Flugzeugmustern, die in einer Stückzahl größer 100 Flugzeuge eingesetzt werden, sind mehr als eine führende Ziffernfolge zugewiesen.

Aktuelle Zuweisungen

Flugzeuge

Hubschrauber

Unbemannte Luftfahrzeuge

Sonstiges

  • 98+01 bis 99+99: Freigehalten für Luftfahrzeuge der WTD61 (Prototypen usw.)

Ehemalige Kennzeichenfolgen

Vor 1968 waren die Kennzeichen nach einem alphanumerischen System (mit zwei Buchstaben und drei Ziffern) geordnet und wurden auf individuellen Flugzeugen meist mehrfach geändert. Seit dem 1. Januar 1968 besteht das Kennzeichen – wie in der Einleitung beschrieben – aus vier Ziffern und bleibt fest mit dem Flugzeug verbunden. In dem 1968 umgestellten Kennzeichensystem waren früher auch andere als die derzeit geflogenen Flugzeugtypen enthalten.

Die untenstehende Tabelle spiegelt jedoch nicht in allen Fällen die Gesamtzahl der insgesamt betriebenen Maschinen des jeweiligen Typs wider, sondern nur die zum Stichtag der Umstellung noch vorhandenen. So waren beispielsweise von den 428 seit 1957 gelieferten Do 27 im Januar 1968 nur noch 265 im Einsatz, um die neuen Kennzeichen erhalten zu können.[12][13][14]

Bei mehrfach vergebenen Kennzeichenreihen werden in diesem Abschnitt zusätzlich die Einsatzzeiträume erwähnt.

Übergangs- und Sonderkennzeichen

Passagierflugzeuge, VIP-Flugzeuge, Flugbereitschaft BMVg

Kampfflugzeuge

Transportflugzeuge

Verbindungsflugzeuge

  • 53+01 bis 53+12: Let L-410 (1990–2000)
  • 54+01 bis 54+29: Percival Pembroke (1957–1975)
  • 54+01 bis 54+18: Antonow An-2 (1990 von den LSK der NVA übernommen, aber nicht genutzt)
  • 55+01 bis 57+65: Dornier Do 27
  • 57+01 bis 57+03: Dornier Do-228 NG (heute aktiv auch 57+04 bis 57+05)
  • 58+01 bis 59+25: Dornier Do 28D Skyservant

Marineflugzeuge

Hubschrauber

Schulflugzeuge; ab 1990: von den LSK der NVA übernommene Hubschrauber

Sonstige

Siehe auch

Literatur

  • Anordnung des Bundespräsidenten über die Kennzeichnung der Luftfahrzeuge und Kampffahrzeuge der Bundeswehr. (BPräsKennzAnO, Ausfertigungsdatum 1. Oktober 1956)
  • Geschichte der Luftwaffe – Flugzeugkennungen bis 1968. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Luftwaffe.de. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 17. August 2023.
  • Wolfgang Flume: Die Ausrüstung der Bundeswehr 2009. cpm-Verlag, S. 114.
  • Geschichte der Luftwaffe: Startseite > Waffen und Technik > Hintergrundinformationen > Flugzeugkennungen seit 1968 (Memento vom 28. Januar 2016 im Internet Archive)

Einzelnachweise

  1. Patrick Zwerger: Airbus A350-900: Das ist das neue Flaggschiff der Flugbereitschaft. 20. August 2020, abgerufen am 6. Dezember 2021.
  2. NDR: Airbus A350 "Konrad Adenauer" an die Bundeswehr übergeben. Abgerufen am 29. November 2022.
  3. Lufthansa Technik übergibt Airbus A350 „Theodor Heuss“ -... In: bundeswehr-journal. 17. März 2023, abgerufen am 23. März 2023 (englisch).
  4. Niclas Rebbelmund: Deutsche Luftwaffe, D-AEND (14+08). In: eddh-airport. 16. November 2021, abgerufen am 24. Februar 2022 (deutsch).
  5. Merkels Wutanruf und der neue A321 LR der Flugbereitschaft. In: aeroTELEGRAPH. 23. Juni 2022, abgerufen am 29. Juni 2022 (Schweizer Hochdeutsch).
  6. Übernahme durch das BAAINBw in Hamburg: Zweite A321LR für die Luftwaffe. 14. August 2022, abgerufen am 17. August 2022.
  7. Traditionsreicher Name für den neuen A350 der Flugbereitschaft des BMVg. Abgerufen am 6. Dezember 2021.
  8. Soldat & Technik: Erste C-130J in der Lackierung der Luftwaffe 21. August 2021
  9. KS: Überführung aus Marietta: Zweite C-130J der Luftwaffe in Evreux. 26. Juni 2022, abgerufen am 1. Juli 2022.
  10. ES&T Redaktion: Das 3. Transportflugzeug C-130J an die Bundeswehr ausgeliefert. 26. August 2022, abgerufen am 7. Januar 2023 (deutsch).
  11. ES&T Redaktion: P-8A Poseidon mit unterem Seitenleitwerk aus Deutschland. Abgerufen am 4. Dezember 2021 (deutsch).
  12. Paul A. Jackson: German Military Aviation 1956–1976. Midland Counties Publications, Hinckley 1976, ISBN 0-904597-03-2.
  13. Gerhard Lang: Die Flugzeuge der Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02743-5, S. 300–351.
  14. FF Flugzeugforum, Autor "TF-104G": BW-Kennungen seit 1968, erstellt am 3. November 2006.
  15. Patrick Zwerger: „Hermann Köhl“ geht in Rente: Deutschlands letzte A310 sagt Lebewohl. 21. Februar 2022, abgerufen am 22. Februar 2022.
  16. A310. Abgerufen am 27. November 2021.
  17. Tür eines A310 geht an das Haus der Geschichte. Abgerufen am 27. November 2021.
  18. Airbus A310 geht aus der Nutzung: A330 und A400M übernehmen. Abgerufen am 1. Juli 2022.
  19. Matthias Gebauer: Flugbereitschaft: Fehler von Lufthansa-Technikern lösten Unfallflug aus. In: Der Spiegel. 25. November 2019, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 22. Februar 2022]).
  20. ES&T Redaktion: Abschiedstour der Transall. Abgerufen am 27. November 2021 (deutsch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Roundel of Germany – Type 1 – Border.svg
Flugzeugabzeichen der Deutsche Luftwaffe.