Tage Larsson

Tage Konrad Leopold Larsson (* 11. November 1905 in Stora Köpinge, Malmöhus län; † 15. Juli 1998 in Schweden) war ein schwedischer Versicherungsmathematiker, der sich nebenberuflich wissenschaftlich betätigte. Nach ihm wurde (zusammen mit Torsten Sjögren) das Sjögren-Larsson-Syndrom benannt, das eine Form der mentalen Retardierung in Kombination mit einer fortschreitenden spastischen Paraplegie und Ichthyose darstellt, die endemisch fast ausschließlich in Schweden auftritt.

Leben

Larsson wurde als 1905 Sohn des Per Larsson und seiner Frau Maria, geb. Persson, in der kleinen Ortschaft Stora Köpinge in Südschweden geboren. 1923 nahm er an der Universität Lund sein Studium auf und schloss dieses 1927 mit dem Magister ab. 1933 erwarb er das Lizenziat in Statistik. 1929 bis 1934 war er als Assistent am Statistischen Institut der Universität Lund und gleichzeitig 1930 als Lektor in Malmö beschäftigt. 1934 fing er bei der Lebensversicherung Skandia an zu arbeiten und stieg rasch auf (1935 Aktuar; 1944 Assistenz-Direktor, 1949 Vize-Direktor, 1955 Bereichsleiter). Larsson heiratete 1935 Margareta Ahldén (1912–1971), Tochter des Anders Ahldén und dessen Frau Anna, geb. Nilsson. Von 1964 bis zu seiner Pensionierung 1970 arbeitete er bei der Thule-Lebensversicherung. Bei seinem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben gehörte er zu den führenden Männern in der schwedischen Lebensversicherungsbranche. Larsson war 1934 Vorsitzender des Studentenkorps Lund, 1933 bis 1936 Sekretär bei der Vereinigung der akademischen Berufe sowie von 1957 bis 1974 Mitglied des schwedischen Versicherungskreises.[1]

Neben seiner Arbeit in der freien Wirtschaft pflegte er sein wissenschaftliches Interesse. In den 1940er Jahren lernte er den schwedischen Psychiater und Genetiker Torsten Sjögren kennen. Ihre Zusammenarbeit, die sich auf Sjögrens medizinisches Wissen und Larssons statische Analysen stützte, förderte wichtige neue Entdeckungen zu Tage. Im Zeitraum von 1949 bis 1967 veröffentlichen sie acht gemeinsame Artikel über Nervenleiden, die sie auf klinische und genetische demographischen Studien stützten. Als ihr wichtigster Forschungsbeitrag kann ihre Arbeit über das Sjögren-Larsson-Syndrom angesehen werden. Als Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen wurde Larsson 1951 von der Universität Stockholm der Ehrendoktor in Medizin verliehen. In den 1960er Jahren veröffentlichte Larsson zwei Monographien über die Mortalität und Diabetes in Schweden.[2]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Larsson, Tage K L. In: Hans Uddling, Katrin Paabo (Hrsg.): Vem är det. Svensk biografisk handbok 1993. 41. Jg. P. A. Norstedt & Söners Förlag, Stockholm 1992, ISBN 91-1914072-X, S. 637 (schwedisch, runeberg.org).
  2. Jung, Jan. In: Newsletter des ISI – International Statistical Institute, Band 23, Nr. 1, 1999, S. 67 (isi.cbs.nl).