Tag und Nacht denk’ ich an Dich

Film
TitelTag und Nacht denk’ ich an Dich
OriginaltitelNight and Day
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1946
Länge111 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieMichael Curtiz
DrehbuchCharles Hoffman,
Leo Townsend,
William Bowers,
Jack Moffitt
ProduktionArthur Schwartz,
Jack L. Warner
MusikMax Steiner,
Ray Heindorf,
Cole Porter
KameraJ. Peverell Marley,
William V. Skall
SchnittDavid Weisbart
Besetzung

Tag und Nacht denk’ ich an Dich ist eine US-amerikanische Filmbiografie aus dem Jahr 1946 über das Leben von Komponist Cole Porter (1891–1964), mit Cary Grant in der Hauptrolle.

Handlung

Schon in jungen Jahren fühlt sich Cole Porter zur Musik und zum Theater hingezogen. Professor Monty Woolley, dessen Theaterkurs er besucht, unterstützt ihn in seinem Entschluss, das begonnene Jura-Studium an der Yale University abzubrechen. Als Cole sein erstes Musical schreibt, verschafft ihm Monty eine Chance zur Aufführung. Doch das Stück fällt bei der Premiere durch.

Enttäuscht über diesen Misserfolg zieht Cole 1914 als Freiwilliger der französischen Armee in den Ersten Weltkrieg und wird verletzt. In einem Lazarett trifft er seine Freundin Linda Lee wieder, die dort als Krankenschwester arbeitet. Um Cole wieder schnell auf die Beine zu bringen, besorgt sie ein Klavier, an dem Cole daraufhin einen seiner größten Hits schreibt: Night and Day. Linda schlägt ihm schließlich vor, mit ihr in ihrer Villa an der Riviera zu leben. Doch obwohl sich Cole inzwischen in Linda verliebt hat, will er sich nicht von ihr aushalten lassen, sondern in Amerika sein eigenes Geld verdienen.

In New York nimmt er zunächst einen Job als Klavierspieler in einem Musikgeschäft an. Zusammen mit Monty, der inzwischen als Schauspieler arbeitet, produziert er schon bald darauf eine neue Show unter dem Titel The New Yorkers. Das Musical wird ein großer Erfolg, ebenso wie Coles nächstes Projekt. Er erhält schließlich ein Angebot, ein Musical in England zu schreiben, wo er Linda wiedertrifft, die er immer noch liebt. Nachdem sie geheiratet haben, kehren sie unverzüglich nach New York zurück, damit Cole seine nächste Show produzieren kann. Cole verspricht Linda, dass er die Flitterwochen mit ihr so bald wie möglich nachholen wird. Doch immer wenn er die Arbeit an einem Musical beendet hat, beginnt er bereits ein neues. Linda hat schließlich genug und reist allein nach Europa.

Als Cole erfährt, dass sein Großvater Omar im Sterben liegt, fliegt er umgehend ins heimatliche Indiana. Für eine Weile bleibt Cole in Indiana, wo er sich bei einem Sturm erneut schwer verletzt, als er von seinem Pferd abgeworfen wird. Die Verletzung reizt seine alten Kriegswunden so sehr, dass er nicht mehr laufen kann. Ehe er sich einer Reihe von Operationen unterzieht, bittet er Monty, gegenüber Linda nichts von seinem Zustand zu erzählen. Als Cole eines Tages einen an ihn gerichteten Tribut an der Yale University besucht, sorgt Monty dafür, dass Linda ebenfalls erscheint, woraufhin sich das Paar versöhnt.

Synchronisation

Es existieren zwei deutsche Synchronfassungen. Die erste entstand bei der Motion Picture Export Association, München. Erika Streithorst schrieb das Dialogbuch und Josef Wolf führte Regie.[1]

RolleDarstellerSynchronsprecher (1949)Synchronsprecher (1978)[2]
Cole PorterCary GrantPaul KlingerRandolf Kronberg
Linda Lee PorterAlexis SmithCarola Höhn?
Leon DowlingAlan Hale?Horst Niendorf
NancyDorothy Malone?Marianne Lutz
Omar ColeHenry Stephenson?Wolfgang Lukschy
Bart McClellandPaul Cavanagh?Eric Vaessen

Hintergrund

Cole Porter wählte Cary Grant persönlich für die Hauptrolle aus. Mit einer tatsächlichen Biografie darf der Film jedoch nicht verwechselt werden – Cole Porter zu dessen Authentizität: „Es sollte ein guter [Film] werden, weswegen nichts in ihm stimmt.“[3]

Die Premiere erfolgte am 2. Juli 1946 in New York. Die Kritiken waren zwar schlecht, aber das Publikum machte Tag und Nacht denk’ ich an Dich zu einem von Grants größten kommerziellen Erfolgen.[4] Die Erstaufführung in Westdeutschland fand am 13. Dezember 1949 mit einer um 21 Minuten gekürzten Version statt.[5]

Kritiken

„Solide inszenierte und prachtvoll ausgestattete, mitunter aber recht langatmige Unterhaltung, die mit der tatsächlichen Biografie Porters kaum etwas gemein hat.“

„Nur für die Ohren ein echter Genuss.“

Auszeichnungen

Bei der Oscarverleihung 1947 war der Film in der Kategorie Beste Filmmusik nominiert, konnte sich jedoch nicht gegen das Filmmusical Der Jazzsänger (The Jolson Story) durchsetzen.

Musiknummern von Cole Porter

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tag und Nacht denk' ich an dich – 1. Synchro (1949). In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 24. November 2023.
  2. Tag und Nacht denk' ich an dich – 2. Synchro (1978). In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 24. November 2023.
  3. TIME Magazine Archive: Rezension von Kiss Me, Kate, 10. Januar 1949
  4. Life-Stories: Cary Grant Biografie (Memento desOriginals vom 25. Mai 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.life-stories.de. nach: Graham McCann, Cary Grant – A Class Apart, 1996
  5. a b Tag und Nacht denk’ ich an Dich im Lexikon des internationalen Films
  6. Tag und Nacht denk’ ich an Dich. In: cinema. Abgerufen am 17. März 2022.