Taddeo Luigi dal Verme

Taddeo Luigi Kardinal Dal Verme (Porträt-Stich von Jacques Blondeau, 17. Jh.)

Taddeo Luigi Dal Verme (* 16. Februar 1641 in Piacenza; † 12. Januar 1717 in Ferrara) war ein italienischer katholischer Kardinal und Bischof.

Wappen der Familie Dal Verme

Biografie

Taddeo wurde am 16. Februar 1641 in Piacenza geboren und am folgenden Tag getauft. Er war der Sohn von Giovanni Maria Dal Verme, Graf von Sanguinetto, und Ottavia Meli-Lupi di Soragna, Marchesa von Soragna. Er war auch der Neffe von Kardinal Savio Mellini und mit den Kardinälen Girolamo Farnese und Mario Alberizzi verwandt.

Bereits mit 9 Jahren, im Jahr 1650, hat er mit der Absicht Priester zu werden die Tonsur erhalten und 1664 auf das Erstgeburtsrecht verzichtet. Im selben Jahr ging er nach Rom und begleitete den apostolischen Nuntius Mario Alberizzi als Sekretär nach Wien. Nachdem er die Universität La Sapienza in Rom besucht hatte, promovierte er hier am 26. Januar 1688 in utroque iure.

Nach der Priesterweihe wurde er Präfekt des Bischofspalastes von Fano. Obwohl er die vom Herzog von Parma wiederholt vorgeschlagene Beförderung auf den Bischofssitz dieser Stadt mehrmals abgelehnt hatte, wurde er von Papst Innozenz XI. am 20. Dezember 1688 gewählt und gezwungen diesen Bischofssitz in Besitz zu nehmen.

Am 12. Dezember 1695 wurde er als Kardinalpriester im Konsistorium ernannt. Dieses Amt erhielt er mit besonderer Dispens, da er seinen Onkel im Heiligen Kardinalskollegium hatte. Am 2. Januar 1696 erhielt er den Purpur und die Titelkirche Sant’Alessio. Ab diesem Datum wurde er nach Imola versetzt. Er nahm am Konklave von 1700 teil, in dem Papst Clemens XI. gewählt wurde.

Am 14. März 1702 wurde er in das Bistum Ferrara befördert.

Er starb am 12. Januar 1717 in der Stadt. Nach der öffentlichen Aufbahrung in der Kathedrale von Ferrara erfolgte die Bestattung bei den anderen Bischöfen dieses Sitzes.

Literatur

  • Gaetano Moroni: Dizionario di erudizione storico-ecclesiastica da San Pietro sino ai nostri giorni. Tipografia Emiliana, Venedig 1879.
  • Alberto Maria Ghisalberti, Massimiliano Pavan Ort=Mailand: Dizionario biografico degli italiani. Istituto dell’Enciclopedia italiana, 1960.

Weblinks

Commons: Taddeo Luigi Dal Verme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Stemma Dal Verme.jpg
stemma della nobile famiglia Dal Verme