TSV Haunstetten

TSV Haunstetten
Voller Name Turn- und Sportverein 1892 Haunstetten e.V.
Gegründet1892
VereinsfarbenRot-Weiß
HalleAlbert-Loderer-Halle
Plätze600
PräsidentAndreas Katzer[1]
TrainerIngo Herbeck
(Erste Herren-Mannschaft)
Maximilian Högl
(Erste Damen-Mannschaft)
LigaMänner: Bayernliga
Frauen: 3. Liga
Saison 2022/23
Rang4. Platz Frauen
7. Platz Männer
DHB-Pokaln.v.
WebsiteHaunstetten Handball
Größte Erfolge
NationalFrauen: 2014 Aufstieg in die 2. Bundesliga
2011 Bayerischer Meister
Männer: Aufstieg in die Bayernliga 2007, 2020

Der TSV Haunstetten ist ein Breitensportverein aus Augsburg mit Abteilungen für Aikido, Alpin, Badminton, Basic Sports, Basketball, Eislaufen, Fußball, Handball, Karate, Leichtathletik, Schach, Schwimmen, Squash, Stockschießen, Taijiquan, Tennis, Tischtennis, Turnen und Volleyball. Mit etwa 3000 Mitgliedern ist er nach eigenen Angaben einer der größten Sportvereine in Augsburg.

Geschichte

Im Jahre 1892 wurde der Verein von 21 sportbegeisterten Männern unter dem Namen Turnverein Haunstetten (TV Haunstetten) gegründet. Wie der Name schon aussagt wurde als erstes die Abteilung Turnen ins Leben gerufen. Der Turnbetrieb fand bis 1914 in den Gaststätten Sonne und Jägerhaus statt. Die erste Satzung wurde 1895 verfasst. Ein Jahr später wurden die erste Vereinsflagge gehisst.

Die erste Turnhalle wurde von 1914 bis 1916 gebaut und ist heute die Turnhalle alt. Sie wurde unter anderem als Lazarett während des Ersten Weltkriegs (1914–1918) genutzt. Während des Zweiten Weltkriegs zerstörten vier Luftangriffe den Turnhallenkomplex, sodass man wieder in die alten Räumlichkeiten umziehen musste.

1946 wurde der Name in Turn- und Sportverein Haunstetten umgeändert. Ein Jahr danach begann der Wiederaufbau der Turnhalle, der 1954 abgeschlossen war. Bis dahin gab es bereits sieben Abteilung beim TSV. Neben dem Turnen konnte Fußball (seit 1920), Bergsteigen/Wandern (1928), Skilaufen (1928), Tennis (1934) und Tischtennis (1952) betrieben werden. Hinzu kamen noch: Handball (1958), Leichtathletik (1969), Eissport(1973), Stockschützen (1973), Schwimmen (1974) und Basketball (1974).

Im Jahre 1974 trat der Schachklub Haunstetten dem TSV Haunstetten als eigenständige Abteilung bei und konnte mit Hilfe von Hermann Höltl die Wünsche nach einem Schachzentrum verwirklichen. Die Schachabteilung gilt seit diesem Zeitpunkt als eine der erfolgreichsten in Bayern und spielt derzeit in der Bayerischen Landesliga.

Neugründungen folgten durch Volleyball (1978), Badminton (1989) und Aikido (1999). Die bislang letzte Abteilung wurde 2009 mit Basic Sports gegründet.

Der Bau der Albert-Loderer-Halle wurde 1987–1988 vollzogen. 2007 wurde auf dem Dach der Halle eine Photovoltaikanlage errichtet.

Handball

Nach der Gründung der Abteilung 1958 spielte man viele Jahre in der Bayernliga (Oberliga). Erst nach fast 50 Jahren schaffte es die erste Damenmannschaft in der Saison 2004/05 in die Regionalliga aufzusteigen. Im darauffolgenden Jahr erzielte man einen guten 4. Platz in der Staffel Ost, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde qualifizierte. Diese Aufstiegsrunde beendete man mit einem guten 7. Platz. Im Jahr darauf spielte man zwar in der Abstiegsrunde, konnte aber mit einem 2. Platz souverän die Klasse halten. Erst in der Saison 2007/08, in der die Auf- und Abstiegsrunden abgeschafft wurden, stieg man auf dem 12. Platz wieder in die Bayernliga ab, der Wiederaufstieg in die 3. Liga (ehemals Regionalliga) gelang in der Saison 2010/11. In der Saison 2013/14 belegte die Mannschaft den 2. Platz und qualifizierte sich für die Relegationsrunde. Der TSV Haunstetten setzte sich in der Relegation erfolgreich gegen den TuS Lintfort durch und stieg in die 2. Bundesliga auf.[2] Weitere Erfolge waren die Bayerischen Meisterschaften 2005 und 2011, die sie jeweils in die dritte Liga führten.

Die erste Männermannschaft spielte seit der Saison 2007/08 im Bayerischen Oberhaus (Bayernliga). Mit dem 3. Platz in der Spielzeit 2013/14 erreichten die TSV-Männer die bisher beste Platzierung in dieser Liga. Nach dem Abstieg in der Saison 2018/19 gelang ihnen in der darauffolgenden Spielzeit der direkte Wiederaufstieg in die Viertklassigkeit. 2007 und 2020 gewannen sie jeweils die Meisterschaft in der Bayerischen Landesliga Süd mit Aufstiegsrecht.


Erwähnenswert wäre noch das die gute Jugendarbeit des TSV Haunstetten schon viele Talente herausgebracht hat. Nach Andrea Langner (Jahrgang 1969), Barbara Hetmanek (`88) und Patrizia Horner (`94) ist Sarah Irmler (`97) bereits die vierte Jugendspielerin in Diensten des TSV Haunstetten, die zu nationalen Ehren gelangt.

Spielerpersönlichkeiten

Fußball

Auch die Fußballabteilung konnte in der Saison 2004/2005 einen großen Erfolg verzeichnen. Nach vielen Jahren in der Kreisklasse, Kreisliga und Bezirksliga, schaffte man es erstmals nach zehnjähriger Abstinenz wieder in die Bezirksoberliga aufzusteigen. Nachdem man die Klasse im darauffolgenden Jahr hielt, musste man jedoch nach vielen Abgängen in die Bezirksliga und dann sogar in die Kreisliga absteigen. Von 2012 bis zum erneuten Abstieg 2018 spielte der TSV Haunstetten noch einmal in der Bezirksliga Schwaben Süd.

Tischtennis

Die Tischtennisabteilung wurde 1952 gegründet. Nach wenigen Jahren spielte die Damenmannschaft in der höchsten deutschen Spielklasse, der Oberliga, ehe das Team 1959 nicht mehr für diese Klasse gemeldet wurde.[3] Bekannte Spielerinnen waren Ursel Gesswein sowie die bayerische Jugendmeisterin und deutsche Nationalspielerin Heide Dauphin.

Sportanlagen

Zu den Sportanlagen des TSV Haunstetten zählen neben der Albert-Loderer-Halle und ihrem Fußballplatz, den Kegelbahnen und dem Trainings- und Reha-Zentrum folgende Einrichtungen: Die Sportanlage Haunstetten mit dem 2009 wiederaufgebauten Kunsteisstadion und der Stockschützenanlage, der Tennisanlage MatchPoint, dem Haunstetter Hallenbad mit dem Fußballfeld R9, der Sporthalle Haunstetten und der TSV-Turnhalle (Turnhalle alt) und nicht zuletzt dem Hermann-Höltl-Schachzentrum. Alle Sportanlagen liegen im Gebiet Augsburg (siehe Augsburg#Freizeit- und Sportanlagen).

Auszeichnungen

Dem TSV Haunstetten wurden folgende Auszeichnungen verliehen:

Literatur

  • Walter Settele: Haunstetten. Brigitte Settele Verlag, Augsburg 1983, S. 162 und 163.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. tsvhaunstetten.de: Vorstand, abgerufen am 19. Januar 2023
  2. augsburger-allgemeine.de: Mission Aufstieg erfolgreich beendet, abgerufen am 19. Juli 2014
  3. Zeitschrift DTS, 1959/18 Ausgabe West S. 4

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