TSG 1873 Eislingen – Fechtabteilung

Name	TSG 1873 Eislingen eV – Fechtabteilung
Abteilung von	TSG 1873 Eislingen
Vereinsfarben	Rot und Blau
Gegründet	1908/09
Vereinssitz	Eislingen
Vorsitzender	Ulrich von Buch

Die Fechtabteilung der TSG 1873 Eislingen wurde am 10. Januar 1909 gegründet. Die Fechtabteilung betreibt das Säbelfechten und hat viele erfolgreiche Säbelfechter hervorgebracht.

Geschichte

Entstehung

Im Jahr 1908 hatten sich einige Männer entschlossen, eine Fechtabteilung im Turnerbund Eislingen zu gründen. Die tatsächliche Gründung fand dann auf der Hauptversammlung am 10. Januar 1909 statt^[1].

Aufbau

Die Abteilung nannte sich damals Fechterriege und hat am 12. Februar 1928 das erste Turnier in Eislingen selber ausgerichtet^[2]. Es wurde bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges gefochten, nach Kriegsende war das Fechten ab dem 17. Dezember 1945 aufgrund der Kontrollratsdirektive 23^[3] in Deutschland verboten. Nachdem es wieder erlaubt worden war, begann Lothar Gilg mit der notwendigen Aufbauarbeit. Gefochten wurden damals alle drei Waffen: Degen, Florett und Säbel.

1985–1998

1985 stellt die Wende der Abteilung dar. In diesem Jahr wurde der in Eislingen aufgewachsene Schüler von Karl Traub Joachim Rieg als Honorarlandestrainer verpflichtet. Bereits mit der Aufgabe, alle drei Vereine im Landkreis Göppingen also die TSG Eislingen, den FC Göppingen und die Turnerschaft Göppingen im Wege der Stützpunktarbeit zu stärken. Unter ihm hat die Abteilung angefangen, sich langsam dem Leistungssport zuzuwenden. Erste Siege beim Deutschland Pokal konnten erreicht werden,^[4] ebenso wie Landesmeistertitel. 1987 wurde zum ersten Mal eine Medaille auf einer Deutschen Meisterschaft gewonnen. Inzwischen fochten die Herren nur noch Säbel und die Damen ausschließlich Florett. Mit Christian Kraus, Michael Herm, Harald Stehr und Mark Zimmermann entstand zu dieser Zeit eine sehr starke Mannschaft unter der Leitung von Joachim Rieg. 1994 wurde als weiterer Trainer Martin Münd angestellt. Christian Kraus gewann dann im Jahr 1998 die erste Weltmeisterschaft für die Abteilung. Er wurde in Valenzia Weltmeister der Junioren^[5].

1999 bis heute

Im Jahr 1999 übernahm Ulrich von Buch die Abteilungsleitung und traf zusammen mit Joachim Rieg die Entscheidung, die Abteilung leistungssportlich auszurichten. Daher wurde das Damenflorett eingestellt und nur noch Säbel gefochten. Außerdem fiel die Entscheidung, einen weiteren Trainer zu engagieren. 2000 begann Vitali Voytov seine Arbeit. Im Damensäbel konnte Sandra Benad ihre ersten Erfolge feiern. Bei den Herren wuchs eine weitere Generation heran, die mit Maximilian Kindler erste Erfolge auf internationalen Meisterschaften erreichen. Trotz sehr guten Voraussetzungen konnte im Jahr 2004 keine Qualifikation für Olympia erreicht werden. Die Teilnahme ist der Abteilung bis heute nicht gelungen.

Trainer

Joachim Rieg war erster hauptamtlicher Trainer seit 1985. Dabei ist er seit 1988^[6] Landestrainer und wurde im Jahr 1995 zum Juniorenbundestrainer und im Jahr 2000 zum Bundestrainer des Deutschen Fechterbundes berufen.

1994 wurde Martin Münd als weiterer Trainer eingestellt. Von 2002 bis 2004 ist er Bundestrainer der Damen gewesen.

Im Damenflorett wurde Gelmute Stehr im Jahr 1998 verpflichtet.

Von 2000 bis 2022 wird als weiterer Trainer Vitali Voytov angestellt.

Im Jahr 2011 wurde Oleksandr Voytov als zusätzlicher Trainer eingestellt.

Von 2016 bis 2020 war Sven Rohrer ebenfalls Trainer in Eislingen.

Abteilungsleiter

Erfolge

(Quelle: ^[7])

Zusammenfassung

Christian Kraus wird im Jahr 1998 in Venezuela Weltmeister der Junioren. Das ist der erste Titel für die Fechtabteilung.

Auf der Universiade wurden 2 Silbermedaillen erreicht.

Auf Weltmeisterschaften gab es bisher 10 Gold, 10 Silber und 10 Bronzemedaillen.

Auf Europameisterschaften gab es bisher 15 Gold, 10 Silber und 14 Bronzemedaillen.

Auf Deutschen Meisterschaften gab es bisher 69 Gold, 91 Silber und 104 Bronzemedaillen.

Florian Lehnert und Maximilian Kindler auf der Weltmeisterschaft 2011 in Mer Morte. Maximilian Kindler holt sich Bronze und beide zusammen Mannschaftsgold der Junioren.

Universiade

Weltmeisterschaften

Colin und Antonio Heathcock. Gold und Bronze auf der Weltmeisterschaft der Junioren 2022 in Dubai.

Europameisterschaften

Deutsche Meisterschaften (Aktive)

Weblinks

• https://www.tsg-eislingen.de/die-ganze-vielfalt/fechten – offizielle Homepage der Fechtabteilung

Einzelnachweise

1. ↑ TSG Eislingen: Chronik - TSG Eislingen e.V. https://www.tsg-eislingen.de/?rCH=2, S. 88. 
2. ↑ TSG Eislingen: Chronik - TSG 1873 Eislingen e.V. https://www.tsg-eislingen.de/?rCH=2, S. 105. 
3. ↑ Direktive Nr.23. In: DSC-Archiv.de. Supporters-Club Dresden, 28. Mai 2020, abgerufen am 26. Juli 2022. 
4. ↑ Deutscher Fechterbund: Gewinner Deutschlandpokal ab 1983. In: Homepage des Deutschen Fechterbundes. Deutscher Fechterbund, abgerufen am 26. Juli 2022. 
5. ↑ Christian Kraus (Fechter). In: Wikipedia. 20. Juli 2022 (wikipedia.org [abgerufen am 26. September 2022]). 
6. ↑ TSG Eislingen: Chronik. In: S.155. Abgerufen am 26. September 2022. 
7. ↑ TSG Eislingen Erfolge. In: Homepage der TSG Eislingen Fechtabteilung. TSG Eislingen Fechtabteilung, 26. September 2022, abgerufen am 26. September 2022.