TKS (Panzer)

TKS
TKS P1010141 2.jpg

polnische Tankette

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung2 (Kommandant, Fahrer)
Länge2,6 m
Breite1,8 m
Höhe1,3 m
Masse2,4/2,6 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung4–10 mm
Hauptbewaffnungje nach Ausstattung:
* Ckm wz. 25 Hotchkiss
* Nkm wz.38FK
Sekundärbewaffnungkeine
Beweglichkeit
Antrieb
40/46 PS (30/34 kW)
Geschwindigkeit34 km/h
Leistung/Gewicht17/18 PS/t
Reichweite200 km

Die TKS und TK-3 der TK-Reihe sind polnische Tanketten, die vor dem Zweiten Weltkrieg entwickelt wurden, und einen großen Teil der gepanzerten Fahrzeuge der polnischen Armee während des deutschen Überfalls auf Polen im Jahr 1939 stellten.

Beschreibung

Die meisten gepanzerten Modelle der polnische Militärfahrzeuge des Zweiten Weltkrieges waren Importe. Die TK-Reihe in polnischer Produktion basierte auf der britischen Carden Loyd Tankette, jedoch mit verbessertem Chassis. Die TK-Reihe wurde seit 1931 produziert. Die TKS ist die verbesserte Version des TK-3 mit 10-mm-Panzerung im Vergleich zur TK mit 8 mm. 1939 begann das polnische Militär die Tanketten mit unterschiedlichen Geschützen auszustatten.

Die Tanketten waren bei den motorisierten Einheiten Polens vor dem Zweiten Weltkrieg. Etwa 575 Stück wurden von 1931 bis 1938 bei dem Werk P.Z.Inż in Warschau produziert. Die Vorteile der Tanketten waren ihre geringe Größe und die Geschwindigkeit, was sie für die Aufklärung und Verstärkung von Infanterieeinheiten brauchbar machte.

Die Nachteile waren die schwache Motorisierung, die schwache Standardbewaffnung, die in der Standardausführung nur aus einem MG bestand, und die schwache Panzerung, die an keiner Stelle mehr als 10 mm betrug, machte sie ähnlich dem deutschen Panzerkampfwagen I zu keinem ernsthaften Gegner für feindliche Panzer.

Einsatz

Im Zweiten Weltkrieg erlitten die polnischen Tanketten-Einheiten schwere Verluste, da sie häufig wie Panzereinheiten eingesetzt wurden und den deutschen Panzern weit unterlegen waren.

Die Wehrmacht erbeutete einen großen Bestand an polnischen Panzerkampfwagen und Tanketten. Da 1939 jedes gepanzerte Fahrzeug eine Stärkung der Kampfkraft der Wehrmacht darstellt und man sich mit England und Frankreich im Kriegszustand befand, wurde bereits am 14. Oktober 1939 durch den Generalquartiermeister Qu 3 die Weisung erteilt, dass alle fahrbereiten polnischen Panzerkampfwagen ans Heereszeugamt Magdeburg zu senden wären. Insbesondere Tanketten und 6-Tonnen Panzerkampfwagen (7TP).[1]

Nach dem Abschluss der Kampfhandlungen wurde allerdings in Litzmannstadt bei Warschau eine Panzerwerkstatt eingerichtet. Von dort wurden am 2. November ein TK ein TKS und ein 7TP zur Heeresversuchsanstalt Kummersdorf geschickt. Ab Januar 1941 wurden die polnischen Beute-Panzer nur noch zu Raupenschleppern umgebaut.[2]

Am 3. September 1940 nahmen zehn TKS Fahrzeuge an einer Parade der "leichten Panzer Kompanie OST" in Warschau teil. Diese hieß zuvor "leichte Panzerkompanie Warschau" und war im Juni 1940 aufgestellt worden.

Die leichten Tanketten kamen teils, wie fotografisch belegt, als Sicherungsfahrzeuge zu Luftwaffeneinheiten. Einsätze in regulären, deutschen Kampfeinheiten sind nicht belegt.

Variantenübersicht

Versuchsmodelle

  • TK-1 entwickelt 1927 auf Basis Vickers-Carden-Loyd Mk VI / Prototypen
  • TK-2: Prototypen
  • TKD: leichte Selbstfahrlafette mit 47-mm-Geschütz, vier Stück
  • TKW: leichter Spähpanzer mit Turm, ein Prototyp
  • TK-3: mit 20-mm-Geschütz – nur ein Prototyp mit verbesserter Panzerung wurde hergestellt
  • TKS-D: leichter Panzerjäger mit einer 37-mm-Bofors-Panzerabwehrkanone, zwei Stück

Modelle mit Serienfertigung

  • TK (TK-3): Tankette (1931), ca. 280 Stück
  • TKF: TK-Tankette mit 46-PS-(34-kW)-Motor (Polski Fiat 122AC), 18 Stück
  • TKS: verbessertes Model (1933), ca. 260 Stück
    • davon umgerüstet auf 20-mm-Kanone Nkm wz.38FK etwa 24 bis 1939
  • C2P: unbewaffnete Zugmaschine, ca. 200 Stück
  • von deutschen Truppen erbeutete Panzer wurden unter der Bezeichnung Panzerkampfwagen TKS(p) eingesetzt

Besonderheiten

TKS-Sonderfahrgestell für Bahnstrecken

Für Langstreckenfahrten hatten die TKS ein besonderes System: Der TKS gab es Anhänger mit LKW-Reifen, die unter die Tankette gefahren werden konnten. Dann wurden die Ketten des TKS entfernt und das Treibrad per Riemen mit den Anhänger-Achsen verbunden. So konnten die gummibereiften Räder des Anhängers als Straßenfahrwerk genutzt werden. Zusätzlich existierten TKS-Sonderfahrgestelle für Bahnstrecken.[3]

Literatur

  • Magnuski Janusz: Czołg rozpoznawczy TK (TKS). Hrsg.: Wydawnictwo Ministerstwa Obrony (= TBiU-Typy broni i uzbrojenia. Band 36). Warschau 1975 (polnisch, Textarchiv – Internet Archive).
  • George Forty: World War Two Tanks. 1st Edition Auflage. Osprey, London 1995, ISBN 1-85532-532-2, S. 208.
  • Thomas L. Jentz / Werner Regenberger: Beute-Panzerkampfwagen Czech,Polish and French Tanks - Panzer Tracts No. 19-1. 1st Edition Auflage. Panzer Tracts, Boyds, MD 2007, ISBN 0-9771643-7-3, S. 19-11 - 19–12.

Weblinks

Commons: Category:TKF – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Category:TK-3 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Category:TKS – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Panzer Tracts S. 19-11
  2. Panzer Tracts S. 19-11
  3. Magnuski Janusz: Czołg rozpoznawczy TK (TKS). S. 5, 16.

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TKS-D (02).jpg
Prototypowy czołg TKS-D z 37 mm armatą przeciwpancerną wz. 36 (Bofors) będący w zasadzie lekkim działem samobieżnym [opis oryginalny]
Bundesarchiv Bild 183-J08362, Übung, Panzer-Nahbekämpfung.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-J08362 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Übung, Panzer-Nahbekämpfung

Scherl Bilderdienst
Ausbildung bei der Panzergrenadier-Division "Großdeutschland", die sich überwiegend aus Freiwilligen aus allen Gauen des Reiches zusammensetzt und die im Verlaufe dieses Krieges unsterblichen Ruhm an ihre Fahnen geheftet hat. Besonders sorgfältig und vielseitig ist die Ausbildung des Ersatzes für diese Kerntruppe, die bei der Ersatzbrigade "Großdeutschland", dem Heimattruppenteil der ruhmreichen Division, erfolgt.
UBz.: Panzer-Nahbekämpfung am fahrenden Modell. Ganz systematisch folgt der Ausbildung am stehenden Modell das Üben am fahrenden. Die Sprengladung wird am durch Nebelhandgranaten geblendeten Panzer-Modell angebracht
Foto: Schwahn 5.11.43
5558-43
5558-43

[Deutschland, Ausbildung bei der Ersatzbrigade der Panzergrenadier-Division "Großdeutschland", Panzerbekämpfung]
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Panzer (Tankette TKF) in der frei zugänglichen äußeren Ausstellung des Militärmuseums Belgrad (Serbien)
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