Töttleben

Töttleben
Landeshauptstadt Erfurt
Koordinaten:51° 1′ N, 11° 7′ O
Höhe: 184 (179–186) m
Fläche:3,34 km²
Einwohner:308 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:92 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1960
Eingemeindet nach:Kerspleben
Postleitzahl:99098
Vorwahl:036203
Karte
Lage von Töttleben in Erfurt
Annenkirche (Lage→)
Annenkirche (Lage→)

Töttleben ist ein Ortsteil der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt.

Geografie

Töttleben liegt im Thüringer Becken in der Talsenke des Linderbachs. Die Umgebung ist waldarm und wird landwirtschaftlich genutzt. Nachbardörfer sind Kerspleben im Südwesten, Schwerborn im Nordwesten, Kleinmölsen im Nordosten und Vieselbach im Südosten.

Geschichte

Töttleben wurde 1104 erstmals im Güterverzeichnis des Petersklosters genannt. 1192 wurde Töttleben Teil der Grafschaft Vieselbach, die unter der Hoheit der Grafen von Gleichen-Tonna stand. 1343 kam das Dorf in den Besitz der Stadt Erfurt. 1815 wurde Töttleben Teil des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach (Amt Vieselbach) und ab 1850 des dortigen Landkreises Weimar, bei dem es bis 1952 blieb. Danach wurde der Kreis Erfurt-Land gegründet, dem das Dorf zugeordnet wurde. Am 1. Januar 1960 erfolgte die Eingemeindung nach Kerspleben. Nach Auflösung des Kreises Erfurt-Land wurden Töttleben und Kerspleben am 1. Juli 1994 Stadtteile Erfurts.[2] Beide verfügen noch über einen gemeinsamen Ortschaftsrat, sind aber zwei getrennte Ortsteile der Landeshauptstadt.

Einwohnerentwicklung

Jahr184319101939199520002005201020152020
Einwohner194[3]199[4]213[5]308340335321314[6]308[1]

Sehenswürdigkeiten

  • Dorfkirche St. Anna
  • Kriegerdenkmal (1914–1918) vor dem Eingang zur Kirche

Wirtschaft und Verkehr

Töttleben ist ein landwirtschaftlich geprägter Ort. Gewerbegebiete befinden sich in den nahe gelegenen Orten Kerspleben und Vieselbach.

Das Dorf lag an der Via Regia von Frankfurt über Erfurt nach Leipzig, auf deren Trasse die Landesstraße Erfurt–Buttelstedt verläuft. Sie verbindet den Ort mit Kerspleben im Südwesten und Kleinmölsen im Nordosten. Ein Stadtbus verbindet Töttleben mit dem Erfurter Zentrum. Der nächste Bahnhof befindet sich in Vieselbach an der Thüringer Bahn. Südöstlich des Ortes führt die ICE-Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle vorbei.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Frank Störtzner: Kerspleben und Töttleben. 1104–2004. Beiträge aus 900 Jahren Ortsgeschichte. Hrsg.: Heimat- und Geschichtsverein Kerspleben e.V. Erfurt 2004.

Weblinks

Commons: Töttleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Erfurter Statistik, Daten und Fakten 2021. (PDF; 607 kB) Landeshauptstadt Erfurt, Stadtverwaltung, 30. April 2021, abgerufen am 21. April 2023 (Bevölkerung der Stadtteile mit Stand 31. Dezember 2020).
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. Johann Friedrich Kratzsch: Lexicon der sämmtlichen Ortschaften der Deutschen Bundesstaaten. Naumburg, 1843.
  4. gemeindeverzeichnis.de
  5. Michael Rademacher: Weimar. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Bevölkerung der Stadtteile

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Kirche Töttleben.JPG
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Die Kirche von Töttleben bei Erfurt.
Erfurt-Töttleben.png
Autor/Urheber: Jøra, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Karte des Stadtgebietes von Erfurt mit Hervorhebung des Ortsteiles Töttleben