Syrphoctonus tarsatorius

Syrphoctonus tarsatorius

Syrphoctonus tarsatorius, Weibchen

Systematik
Unterordnung:Taillenwespen (Apocrita)
Überfamilie:Schlupfwespenartige (Ichneumonoidea)
Familie:Schlupfwespen (Ichneumonidae)
Unterfamilie:Diplazontinae
Gattung:Syrphoctonus
Art:Syrphoctonus tarsatorius
Wissenschaftlicher Name
Syrphoctonus tarsatorius
(Panzer, 1809)
Hinterleib und Legestachel des Weibchens
Männchen
Männchen und Schwebfliegenpuppe

Syrphoctonus tarsatorius ist eine Schlupfwespe aus der Unterfamilie der Diplazontinae.

Merkmale

Die Schlupfwespen sind etwa 7 mm lang. Thorax und Hinterleib sind überwiegend schwarz gefärbt. Die Schlupfwespen weisen einen gelben Scutellar- und Postscutellarfleck auf. An den vorderen Seiten des Pronotums besitzen sie einen langgestreckten gelben Fleck. Die Beine sind mit Ausnahme des schwarzen apikalen Endes der hinteren Tibien und der hinteren Tarsen, die ebenfalls schwarz sind, gelbrot gefärbt. Die Vorderflügel weisen ein dunkles Pterostigma (Flügelmal) auf. Der Kopf der Weibchen ist schwarz, während bei den Männchen der vordere Bereich des Kopfes großflächig gelb gefärbt ist. Die schwarzen Fühler der Weibchen weisen an der Basis auf der Oberseite jeweils einen kleinen gelben Fleck auf. Die Fühler der Männchen sind auf der Oberseite schwarz, auf der Unterseite gelb gefärbt. Die Hinterleibssegmente des Weibchens weisen einen hellen Hinterrand auf. Der kurze Legestachel (Ovipositor) der Weibchen ist gewöhnlich am Hinterleibsende erkennbar.

Verbreitung

Syrphoctonus tarsatorius ist in Europa weit verbreitet und kommt fast überall vor.[1] Im Süden reicht das Vorkommen bis nach Nordafrika, im Osten über den Nahen Osten bis in die Orientalis.[1] Ferner ist die Art offenbar auch in der Nearktis (Nordamerika) vertreten.[1]

Lebensweise

Syrphoctonus tarsatorius ist ein koinobionter Endoparasitoid von Schwebfliegenlarven, welche sich von Röhrenblattläusen (Aphididae) ernähren. Zu den Wirtsarten gehören die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus) und die Große Schwebfliege (Syrphus ribesii).[2] Die Weibchen suchen Pflanzen mit Blattlausbefall auf und suchen die Blattlauskolonien nach Schwebfliegenlarven ab. Die Eiablage (Oviposition) findet in die Wirtslarve statt. Die fertige Schlupfwespe schlüpft später aus der Wirtspuppe. Die Schlupfwespen beobachtet man von Mai bis September.

Einzelnachweise

  1. a b c Syrphoctonus tarsatorius bei Fauna Europaea. Abgerufen am 19. Juni 2021
  2. Syrphoctonus tarsatorius (Panzer, 1809) (a diplazontine ichneumon). www.bioinfo.org.uk. Abgerufen am 19. Juni 2021.

Weblinks

Commons: Syrphoctonus tarsatorius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Autor/Urheber: AJC1 from UK, Lizenz: CC BY-SA 2.0

On 10.05.2017 a Fatsia japonica in my garden was covered in aphids and Syrphus spp. hoverfly larvae. The larvae pupated on 11.05.17 so to work out what species of hoverfly it was I popped one in a pot and waited. On 27.05.2017 a parasitoid wasp rather than a Syrphus emerged from the pupa. This has now been identified by Dr Gavin Broad and his colleague Seraina Klopfstein of the Natural History Museum as Syrphoctonus tarsatorius. Very little is known about hoverfly parasitoids so Sammy the Syrphoctonus has now gone off to live in London at the Natural History Museum.

Although this isn't the first time I have donated specimens to the NHM, Sammy now resides in a drawer jostling for space with Darwin's beetle collection. Which is nice.

On second thoughts, it's The Best Thing EVER.
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Autor/Urheber: AJC1 from UK, Lizenz: CC BY-SA 2.0

On 10.05.2017 a Fatsia japonica in my garden was covered in aphids and Syrphus spp. hoverfly larvae. The larvae pupated on 11.05.17 so to work out what species of hoverfly it was I popped one in a pot and waited. On 27.05.2017 a parasitoid wasp rather than a Syrphus emerged from the pupa. This has now been identified by Dr Gavin Broad and his colleague Seraina Klopfstein of the Natural History Museum as Syrphoctonus tarsatorius. Very little is known about hoverfly parasitoids so Sammy the Syrphoctonus has now gone off to live in London at the Natural History Museum.

Although this isn't the first time I have donated specimens to the NHM, Sammy now resides in a drawer jostling for space with Darwin's beetle collection. Which is nice.

On second thoughts, it's The Best Thing EVER.
2021 05 20 Syrphoctonus tarsatorius w1.jpg
Autor/Urheber: Slimguy, Lizenz: CC BY 4.0
Schlupfwespe Syrphoctonus tarsatorius, Weibchen, fliegt am 20. Mai 2021 um einen Birnbaum-Ast, dessen Blätter von der Mehligen Birnenblattlaus befallen sind und wo sich auch mindestens eine Syrphidenlarve der Gattung Epistrophe befindet. Diese Gattung wird häufig von dieser Schlupfwespenart parasitiert.
2021 05 20 Syrphoctonus tarsatorius w1b.jpg
Autor/Urheber: Slimguy, Lizenz: CC BY 4.0
Hinterleibsende eines Schlupfwespen-Weibchens der Art Syrphoctonus tarsatorius. Der sehr kurze Ovipositor ist erkennbar.