Synagoge in der Haeckelstraße
Die Synagoge in der Haeckelstraße in Hannover ist die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Hannover. Standort des in den 1960er Jahren entstandenen Sakralbaus als Teil des Jüdischen Gemeindezentrums Haeckelstraße[1] ist die Haeckelstraße 10 im Stadtteil Bult[2] mit Bezug zur Freundallee.[3]
Geschichte
Nach den beiden älteren Vorgänger-Bauten in der Calenberger Neustadt in den Straßen Auf dem Berge und Bergstraße,[1] wo in der Zeit des Nationalsozialismus die Neue Synagoge im Zuge der sogenannten „Reichskristallnacht“ zerstört worden war, konnte in der Nachkriegszeit am 9. November 1960 in der Haeckelstraße der Grundstein für einen erneuten Synagogenbau gelegt werden. In einem zeitlichen Abstand entstand so in den Jahren von 1962 bis 1963 nach Plänen des Architekten Zvi Guttmann und im Auftrag der Jüdischen Gemeinde ein weiterer jüdischer Sakralbau in Hannover, hier als Teil des Gemeindezentrums mit einem Wohn-Hochhaus.[3]
Am 10. November 1963 konnte die Synagoge unter Mitwirkung des ehemaligen Gemeinde-Rabbiners Emil Schorsch eingeweiht werden.[3]
Seitdem wurden die Gottesdienste unter anderem durch die Vorbeter und Kantoren Norbert Prager, Josef Zwiebel, Julius Stolberg, Simon Ben Zeev, Emil Levy, David Polnauer abgehalten.[3]
Im Jahr der Weltausstellung Expo 2000 übernahm Andrei Sitnov die Leitung der Gottesdienste.[3]
Baubeschreibung
Als Teil des jüdischen Gemeindezentrums entstand auf dem Grundriss einer Parabel[3] ein in organischen Formen gestaltetes Gebäude,[2] das an seiner östlichen Außenwand zur Freundallee hin das Relief einer Menora zeigt. Während die Einrichtung des Hauses sich an der traditionellen überlieferten Kultur orientiert mit einem Lesepult in der Mitte des Synagogenraumes und einer Trennung der 180 für Männer und 120 für Frauen vorgesehenen Sitzplätze,[3] bildet das Gebäude mit dem als Garten gestalteten „Vorplatz eine zurückhaltend harmonische Einheit.“[2]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Helmut Knocke, Hugo Thielen: Stichwort Haeckelstraße 6–10, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon (HKuKL), Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 127
- ↑ a b c Hermann Boockhoff, Jürgen Knotz (Bearb.): Synagoge. In: Architektur in Hannover seit 1900, hrsg. von der Architektenkammer Niedersachsen, Callwey, München 1981, ISBN 978-3-7667-0599-0 und ISBN 3-7667-0599-7, (S.) I 14
- ↑ a b c d e f g Peter Schulze: Synagogen. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 614f.
Koordinaten: 52° 22′ 4,2″ N, 9° 46′ 16,4″ O
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Synagoge an der Haeckelstraße in Hannover
Autor/Urheber: Foto: Bernd Schwabe in Hannover, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Inschrift in einer der Muschelkalkplatten rechts des Einganges der Synagoge in der Haeckelstraße der Jüdischen Gemeinde Hannover:
...„Erbaut 1961 - 1963 / Dipl.-Ing. Hermann Zvi Guttmann / Architekt“
Autor/Urheber: Bernd Schwabe in Hannover, Lizenz: CC BY-SA 3.0
"Vor lauter Bäumen ..." in der Freundallee in Hannover ist die Synagoge des Jüdischen Gemeindezentrums kaum noch zu erkennen. Der Frankfurter Architekt Hermann Zi Guttmann baute das Gotteshaus von 1961 bis 1963 mit nach Osten ansteigendem Flachdach und ovalem Umgang auf Parabelgrundriss. Das Relief an der Aussenwand zeigt eine Menora, den 7-armigen Leuchter ...