Synagoge (Köslin)

Synagoge in Köslin, kolorierte Postkarte um 1900

Die Synagoge in Köslin (Koszalin) war ein großer Kuppelbau im maurischen Stil. Sie wurde 1886 eingeweiht und 1938 zerstört.

Lage

Die Synagoge stand am Kleinen Wall an der Hohetorstraße, jetzt ul. 1 Maja. Dort befindet sich nun eine Gedenktafel.

Geschichte

Von 1705 ist erste Erwähnung einer jüdischen Familie in Köslin in Hinterpommern erhalten. 1735 wurde ein Betsaal an der Hohetorstraße errichtet.[1] Dieser wurde 1835 erneuert (renoviert oder umgebaut?).

1884 wurde der Bau einer Synagoge beschlossen. Diese wurde 1886 eingeweiht. Sie war ein repräsentativer Bau im maurischen und neuromanischen Stil mit einer großen Kuppel. Sie trug die hebräische Inschrift „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang sei gepriesen der Name des Herrn“ (Ps. 113,3) und hatte eine pneumatische Orgel mit einem Organisten.

Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge in Brand gesetzt.

Im Oktober 1999 wurde am Standort der ehemaligen Synagoge ein Gedenkstein mit einer Aufschrift in polnischer, deutscher und englischer Sprache enthüllt.

Siehe auch

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 2: Großbock – Ochtendung. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08078-9 (Text), mit ausführlichen Informationen zur jüdischen Geschichte in Köslin
Commons: Synagoge (Köslin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Über die jüdische Geschichte in Köslin Nasze miasto Koszalin (deutsch)
  • Köslin. Virtuelles Schtetl; ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar);
  • Dokumente über die Synagoge in Köslin in der Deutschen Digitalen Bibliothek

Einzelnachweise

  1. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil III, Band 1, Anklam 1867, S. 200

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Koszalin Synagogue 1.png
Ansichtskarte mit der Synagoge (1938 zerstört) in Köslin (nach 1945 umbenannt in Koszalin)
Walcz Synagoge 1.jpg
Ansichtskarte mit der Synagoge (bestand 1921-1938) in Deutsch Krone (nach 1945 umbenannt in Walcz)