Synagoge (Baiertal)

Ansichtskarte um 1905 von Baiertal mit der Synagoge (Gebäude links hinten mit dem Rundbogenfenster) und der jüdischen Elementarschule (kleineres Gebäude vor dieser)

Die Synagoge in Baiertal, einem Stadtteil der Stadt Wiesloch im Rhein-Neckar-Kreis (Baden-Württemberg), wurde um 1805 errichtet, 1938 in Brand gesteckt und 1940 abgebrochen.

Eine Säule mit einer Gedenktafel

Geschichte

Im Jahr 1804 erhielt die Jüdische Gemeinde Baiertal die Genehmigung zum Bau einer Synagoge, die kurz darauf am heutigen Synagogenplatz an der Ecke Mühlstraße /Pauline-Maier-Straße erstellt wurde. 1839 richtete man in einem kleineren Gebäude an der Nordseite der Synagoge die jüdische Schule ein.

Gedenktafel bei Säule

Nationalsozialistische Verfolgung

Beim Novemberpogrom 1938 verbrannten SA-Männer die Inneneinrichtung und die rituellen Gegenstände vor dem Gebäude und zündeten es an. Der Gemeinderat von Baiertal beschloss am 23. November 1938 den Abbruch der Ruine. Die Bausteine sollten nach weiterem Beschluss vom 20. März 1939 zur Drainage des gegenüber dem ehemaligen Bahnhof neu angelegten Sportplatzes verwendet werden. Am 10. April 1940 kaufte die Gemeinde das Synagogengrundstück, auf dem eine Milchsammelstelle gebaut wurde, die heute auch nicht mehr existiert.

Gedenken

Eine Säule der ehemaligen Synagoge steht heute am Synagogenplatz und erinnert mit einer Gedenktafel an sie.

Siehe auch

Literatur

  • Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5, S. 518–520 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4).

Weblinks

Koordinaten: 49° 18′ 8,3″ N, 8° 44′ 20,2″ O

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Baiertal Synagoge 191.jpg
Ausschnitt einer Ansichtskarte (um 1905) mit der Synagoge in Baiertal im Rhein-Neckar-Kreis (Baden-Württemberg). Erbaut um 1804 und 1940 abgebrochen.
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Der Davidstern, Symbol des jüdischen Glaubens und jüdischen Volkes.