Symna Woda

Symna Woda
Зимна Вода
Wappen von Symna Woda
Symna Woda
Basisdaten
Oblast:Oblast Lwiw
Rajon:Rajon Lwiw
Höhe:311 m
Fläche:45,61 km²
Einwohner:9.985 (2006)
Bevölkerungsdichte:219 Einwohner je km²
Postleitzahlen:81110
Vorwahl:+380 32230
Geographische Lage:49° 50′ N, 23° 53′ O
KOATUU:4623681601
Verwaltungsgliederung:5 Dörfer
Adresse:вул. Шухевича 83
81110 с. Зимна Вода
Statistische Informationen
Symna Woda (Oblast Lwiw)
Symna Woda
i1

Symna Woda (ukrainisch Зимна Вода; 1940–1989 — Водяне; russisch Зымна Вода, polnisch Zimna Woda, deutsch Kaltwasser) ist ein Dorf in der westukrainischen Oblast Lwiw mit etwa 10000 Einwohnern.

(c) Oleksandr Kaktus, CC BY 3.0
Kirche im Ort

Am 12. Juni 2020 wurde das Dorf zum Zentrum der neu gegründeten Landgemeinde Symna Woda (Зимноводівська сільська громада/Symnowodiwska silska hromada). Zu dieser zählen auch die 4 Dörfer Cholodnowidka (Холодновідка), Lapajiwka, Sknyliw (Скнилів) und Suchowolja[1] im Rajon Lwiw; bis dahin bildet sie zusammen mit dem Dorf Pryschljaky die Landratsgemeinde Symna Woda (Зимноводівська сільська рада/Symnowodiwska silska rada) im Rajon Pustomyty.

Geschichte

Der Ort wurde im Jahre 1427 als in Zympnewody urkundlich erwähnt.[2]

Das Dorf gehörte zunächst zur Adelsrepublik Polen-Litauen, Woiwodschaft Ruthenien, Lemberger Land und war schon im Mittelalter ethnisch polnisch, d. h. die Namen der Einwohner waren in den damaligen historischen Quellen überwiegend polnisch.[2] Später wurde es als Zymnawoda (1461), Zymna woda (1469), de Zimnawoda (1484), Zimnawoda (1578) erwähnt.[2] Der Name ist abgeleitet vom Namen eines lokalen Bachs und bedeutet kaltes Wasser.

Bei der Ersten Teilung Polens kam das Dorf 1772 zum neuen Königreich Galizien und Lodomerien des habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Zimna Woda 107 Häuser mit 755 Einwohnern, davon 668 polnischsprachige, 13 ruthenischsprachige, 72 deutschsprachige, 581 römisch-katholische, 67 griechisch-katholische, 30 Juden, 77 anderen Glaubens.[3]

Nach dem Ende des Polnisch-Ukrainischen Kriegs 1919 kam Zimna Woda zu Polen. Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Zimna Woda 144 Häuser mit 819 Einwohnern, davon 813 Polen, 6 Deutschen, 720 römisch-katholische, 24 griechisch-katholische, 53 evangelische, 22 Juden (Religion).[4]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte es zuerst zur Sowjetunion und ab 1941 zum Generalgouvernement, ab 1945 wieder zur Sowjetunion, heute zur Ukraine.

Kaltwasser

Im Jahre 1784 wurden im Zuge der Josephinischen Kolonisation auf dem Grund des Dorfes Zimna Woda deutsche Kolonisten katholischer, lutherischer und reformierter Konfession angesiedelt.[5] Die Kolonie wurde Kaltwasser genannt und wurde eine unabhängige Gemeinde.

Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde Kaltwasser 26 Häuser mit 198 Einwohnern, davon 136 deutschsprachige, 61 polnischsprachige, 1 ruthenischsprachige, 62 römisch-katholische, 4 griechisch-katholische, 25 Juden, 107 anderen Glaubens.[3]

Im Jahre 1921 hatte die Gemeinde Kaltwasser 82 Häuser mit 545 Einwohnern, davon 483 Polen, 22 Ruthenen, 40 Deutschen, 396 römisch-katholische, 59 griechisch-katholische, 64 evangelische, 26 Juden (Religion).[6]

Am 11. März 1939 wurde der Name auf Wola Konopnicka geändert.[7]

Söhne und Töchter

Weblinks

Commons: Zymna Voda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області
  2. a b c Anna Czapla: Nazwy miejscowości historycznej ziemi lwowskiej [Die Namen der Ortschaften des historischen Lembergen Lands]. Towarzystwo Naukowe Katolickiego Uniwersytetu Lubelskiego Jana Pawła II, Lublin 2011, ISBN 978-83-7306-542-0, S. 10, 216 (polnisch).
  3. a b Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  4. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924, S. 25 (polnisch, online [PDF]).
  5. Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, online).
  6. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924, S. 24 (polnisch, online [PDF]).
  7. Zmiana niemieckich nazw miejscowości. Gazeta Lwowska, 15. März 1939, S. 2 (online).

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