Sylvia Kabus

Sylvia Kabus (* 15. Januar 1952 in Görlitz), deutsche Schriftstellerin und Journalistin.

Leben und Werk

Studium der Anglistik und Germanistik in Berlin, Dolmetscherin Französisch. Redakteurin einer Zeitschrift für Kultur, vor 1989 Mitherausgabe der illegalen „Umfeldblätter“ zu Literatur und Umwelt. Autorin für das DEFA-Spielfilmstudio. Felix und der Wolf (1988) Sonderpreis des Geraer „Goldenen Spatz“ und Film des Monats in Berlin (West). 1989 Miterstürmung der Leipziger Staatssicherheit, Arbeit in der Bürger- und Frauenbewegung und Mitglied des Leipziger Runden Tisches. 1990 mit Reinhard Bernhof, Roland Erb und Ingeborg Schröder Liquidation des Schriftstellerverbandes der DDR in Leipzig. Aufbau des Literaturbüro Leipzig e.V., zehnjährige Leitung. 1990 Joseph Roth-Preis in Klagenfurth. Für den Verband deutscher Schriftsteller (VS) in der Gewerkschaft ver.di wurde sie als Beisitzerin in den Vorstand des Landesbezirks Bayern gewählt.

Sylvia Kabus lebt in München und Leipzig.

Arbeiten

Veröffentlichungen

  • Ich wünsche mir nichts. Ich wünsche mir alles. Porträts ausländischer Jugendlicher. 1995.
  • Dr. A. bittet um Endlospapier. Psychogramme einer deutschen Stadt. 1999.
  • Wir waren die Letzten. Gespräche mit vertriebenen Juden. 2003.
  • Weißer als Schnee. Roman. Die verschwiegene Bibliothek. (2008)
  • Neunzehnhundertneunundachtzig. Psychogramme einer deutschen Stadt. 2009.
  • Verschwunden. Kindesfortnahme. Heimerziehung. Tagebuch einer Recherche. 2019.

Herausgaben u. a.:

  • Kirschbaumblätter. Stockender Traum. Jugendtexte aus Sachsen. 1996.
  • Chaos ich? Ein Jugendreport. (1999)
  • gemischte stimmen - mixed voices 2002. Kalender für neue und alte Gedichte. 2001.

Hörfunk

  • Aus der größten Angst urständet auch das größte Leben. Görlitz - Stadt im Osten. Hörfunkfeature, US 1994.
  • „Wer nicht des Staates Glauben hat...“ Eine Reise nach Schlesien. US 2002.
  • Sachsen in Bayern. Die Wanderung Ostdeutscher. US. 2005
  • Bamberg. US, 2007.

Filmszenarien

Literatur

  • Ines Geipel: Zensiert, verschwiegen, vergessen: Autorinnen in Ostdeutschland 1945-1989. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2009. ISBN 978-3-583-07269-5.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ines Geipel: Zensiert, verschwiegen, vergessen. Autorinnen in Ostdeutschland 1945-1989. In: perlentaucher.de. 8. Oktober 2010, abgerufen am 10. Juni 2020.

„Die Würde des Menschen ist jederzeit und überall antastbar“. Gespräch mit Alexandra Bielecke. Spektrum der Mediation. 83, 1/2021

„52 beste Bücher“, Schweizer Radio DRS2, 1. März 2009

Nadine Wójcik: Das verschwiegene Buch. Deutsche Welle, 4. November 2009.