Suzuki GSX-R 750

Suzuki

GSX-R 750 (K6), Modelljahr 2006
GSX-R 750 (L3)
HerstellerSuzuki Motor Corporation
VerkaufsbezeichnungGSX-R 750
Produktionszeitraumab 1985
KlasseMotorrad
BauartSupersportler
Motordaten
Viertaktmotor, flüssigkeitsgekühlter Vierzylinder-Reihenmotor, DOHC, 4 Titan-Ventile pro Zylinder, Nasssumpfschmierung, eine Ausgleichswelle, elektronische Saugrohreinspritzung, Drosselklappendurchmesser Ø 42 mm, geregelter Katalysator
Hubraum (cm³)749,7
Leistung (kW/PS)110,3/150 bei 13.200 min−1
Drehmoment (N m)86,3 bei 11.200 min−1
Höchst­geschwindigkeit (km/h)278
Getriebe6-Gang
AntriebKettenantrieb, O-Ring-Kette,
Bremsenvorne zwei 310 mm Scheibenbremsen, 4-Kolben-Festsättel / hinten 220 mm, 1-Kolben-Schwimmsattel
Radstand (mm)1390
Maße (L × B × H, mm):2.030 × 710 × 1.135
Sitzhöhe (cm)81,0

Die GSX-R 750 ist ein Motorrad des japanischen Herstellers Suzuki. Der Supersportler wurde 1985 in den deutschsprachigen Markt eingeführt und war eines der ersten Motorräder der ursprünglichen Superbike-Klasse, der 750er-Vierzylinder. Das Ur-Modell gilt technisch als richtungsweisend für die weitere Entwicklung der Sportmotorräder.

Mittlerweile ist die GSX-R 750 ohne direkte Konkurrenz, da die anderen Hersteller nach Änderung des Superbike-Reglements auf 1.000 cm³ Maximalhubraum keine adäquaten Modelle mehr im Programm haben.

Geschichte

Die erste Modellreihe der GSX-R 750, damals mit luft-/ölgekühltem Motor, hatte bereits ein Trockengewicht von 176 kg und leistete mehr als 74 kW (100 PS). Sie wurde in einer rennsportnahen Variante unter anderem mit Mehrscheiben-Trockenkupplung und Rennsportverschalung als GSX-R 750 R angeboten. Die GSX-R 750 war nach der 1983 vorgestellten RG 250 Gamma das zweite Serienmotorrad mit einem Aluminiumrahmen. Die Erste Modellvariante von 1985 hatte noch Vergaser mit seilzugbetätigten Flachschiebern, was eine spontane Gasannahme bewirkte, die der eines Rennmotorrads ähnlich war. Spätere Varianten ab 1989 wurden mit Gleichdruckvergasern ausgerüstet, da die plötzlich einsetzende Beschleunigung mit den Profilreifen teils zu Unfällen geführt hatte.

Im Jahre 1992 hielt mit der Modellreihe GR7BB die Wasserkühlung Einzug in die GSX-R Baureihe, die dabei das Zusatzkürzel „W“ erhielt.

Mit dem Modelljahr 1996 wurde ein Ram-Air-System eingeführt, das bis heute in der GSX-R-Baureihe eingesetzt wird. Die 750er Modelle von 1996 bis 1999 und die 600er Modelle von 1997 bis 2000 wurden mit dem Zusatz SRAD (Suzuki Ram Air Direct) gekennzeichnet.

Im Jahre 1998 wurde in der SRAD-Baureihe eine Saugrohreinspritzung bei den 750er-Modellen eingeführt.

Aktuelle Technikmerkmale

Die GSX-R 750 gleicht technisch der GSX-R 600. Beide werden seit 1997 parallel entwickelt.

Suzuki setzt auch bei der aktuellen GSX-R 750 auf das Motorenkonzept des flüssigkeitsgekühlten Reihenvierzylinder-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen und je vier Titan-Ventilen pro Zylinder. Eine elektronische Mehrpunktsaugrohreinspritzung wird kombiniert mit zwei Drosselklappen pro Zylinder, was dem Motor zu verbesserter Gasannahme und Durchzug verhelfen soll.

Das Fahrwerk besteht aus einem Aluminium-Brückenrahmen, einer voll einstellbaren 41-mm-Upside-Down-Gabel und einer Aluminium-Zweiarmschwinge mit einem indirekt angelenkten, komplett einstellbaren Zentral-Federbein. Ein serienmäßiger Lenkungsdämpfer unterdrückt Lenkerschlagen („Kick Back“), eine Anti-Hopping-Kupplung („Slipper Clutch“) verhindert ein stempelndes Hinterrad, wenn beim Anbremsen schnell heruntergeschaltet wird.

Die Bremsanlage der GSX-R 750 hat vorn zwei 310 mm Bremsscheiben, radial verschraubten 4-Kolben-Festsättel von Brembo. Der Hauptbremszylinder ist als Radialbremspumpe ausgeführt, das heißt der Bremshebel wirkt als einfacher einarmiger Hebel auf den Kolben.[1]

Rennsport

Durch die Hubraumaufstockung 2004 in der Superbike-WM-Rennklasse hat die GSX-R750 im Rennsport keine große Bedeutung mehr. Suzuki richtete von 2005 bis 2008 den European Suzuki GSX-R-Cup im Rahmen der Superbike-WM mit der GSX-R750 aus, bei dem sich junge Nachwuchstalente mit technisch gleichen Motorrädern messen konnten.

Liste der Europameister

  • 2005 Sudafrika Hudson Kennaugh
  • 2006 Belgien Xavier Siméon
  • 2007 Deutschland Dominic Lammert
  • 2008 Osterreich Roland Resch (Rennfahrer)

Bildergalerie

Literatur

  • Matthew Coombs (übertragen und bearbeitet von Udo Stünkel): Wartung und Reparatur Suzuki GSX-R600/750/1000. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7688-5257-9.
  • Marc Roger Reichel: Typenatlas der Motorrad-Youngtimer. GeraMond Verlag, München 2013, ISBN 978-3-86245-728-1, S. 68–69.

Weblinks

Commons: Suzuki GSX-R – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. brembo.com

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