Susanne von Bandemer

Susanne von Bandemer (geb. Susanne von Frencklin, auch Franklin; * 2. März 1751 in Berlin; † 30. Dezember 1828 in Koblenz) war eine deutsche Schriftstellerin.

Susanne von Bandemer (1801)

Leben

Susanne von Bandemer wurde 1751 als Tochter des preußischen Captains Johann von Frencklin in Berlin geboren.[1] Im Jahr 1766 heiratete sie den preußischen Major von Bandemer, von dem sie sich jedoch scheiden ließ. Eine zweite Ehe mit Graf Kurt Ludwig von Bohlen scheiterte ebenfalls, woraufhin Susanne von Bandemer wieder den Namen ihres ersten Mannes annahm.[2]

Susanne von Bandemer lebte in den folgenden Jahren abwechselnd in Frankfurt am Main, Koblenz und Stettin und pflegte freundschaftliche Kontakte zu Christoph Martin Wieland, Karl Wilhelm Ramler, Johann Gottfried Herder, Anna Louisa Karsch und Sophie von La Roche, mit der sie über mehrere Jahre einen Briefwechsel führte. In ihrer schriftstellerischen Arbeit widmete sie sich vor allem der Lyrik und dem Drama. Zahlreiche ihrer Werke erschienen unter den Pseudonymen „S. v. B.“ und „Susanne v. B.“.

Werke

Weitere Gedichte Susanne von Bandemers erschienen u. a. im Berlinischen Musenalmanach (1791/92), Rammlers Fabellese, Wielands Neuem Teutschen Merkur (1792), Müchlers Egeria (1802) und im Frauenzimmer-Almanach aus dem Jahr 1812.

Literatur

  • Christian von Stramberg, Denkwürdiger und nützlicher RheinischerAntiquarius, S.78ff
  • Susanne Kord: Ein Blick hinter die Kulissen: Deutschsprachige Dramatikerinnen im 18. und 19. Jahrhundert. Metzler, Stuttgart 1992, ISBN 3-476-00835-5, S. 246f.

Weblinks

Wikisource: Susanne von Bandemer – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Umstritten ist eine Verwandtschaft mit Benjamin Franklin, die erstmals 1966 durch Slessarevs Essay Susanne von Bandemer und Benjamin Franklin in der Zeitschrift American Notes and Queries diskutiert wurde, in zeitgenössischen Quellen jedoch keine Erwähnung findet.
  2. Dabei ist unklar, ob Major von Bandemer in der Zwischenzeit verstorben war (vgl. Slessarev: Susanne von Bandemers Beitrag zur Entwicklung des Briefromans, 1968) oder ob sie möglicherweise zu ihrem ersten Mann zurückkehrte (vgl. Friedrichs: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts, 1981).

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Porträt-Frontispiz aus: Susanne von Bandemer: Neue vermischte Gedichte. Berlin 1802.