Susan … verzweifelt gesucht
Film | |
Titel | Susan … verzweifelt gesucht |
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Originaltitel | Desperately Seeking Susan |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1985 |
Länge | 99 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Susan Seidelman |
Drehbuch | Leora Barish |
Produktion | Sarah Pillsbury, Midge Sanford |
Musik | Thomas Newman |
Kamera | Edward Lachman |
Schnitt | Andrew Mondshein |
Besetzung | |
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Susan … verzweifelt gesucht (Originaltitel Desperately Seeking Susan) ist eine US-amerikanische Filmkomödie, die 1985 produziert wurde. Regie führte Susan Seidelman.
Handlung
Die frustrierte Hausfrau Roberta Glass ist mit dem Badewannen-Verkäufer Gary verheiratet. Aus Langeweile liest sie Kontaktanzeigen, darunter eine, in der der Musiker Jim seine Freundin Susan „verzweifelt sucht“. Sie kommt zum Treffen von Jim und Susan in New York City und folgt Susan anschließend. Als Susan ihre Jacke kurzentschlossen gegen neue Stiefel tauscht, kauft Roberta die Jacke. Sie findet darin einen Schließfachschlüssel und gibt nun selbst ein Inserat auf.
Als Jim auf Reisen geht, bittet er seinen Freund Dez, auf Susan aufzupassen, und beschreibt ihm Susans Jacke als Erkennungszeichen. Susan kommt mit dem Taxi zum Treffpunkt, kann es jedoch nicht bezahlen und wird deshalb von der Polizei festgenommen.
Dez sieht, wie Roberta mit Susans Jacke von einem Unbekannten belästigt wird. Roberta stößt mit dem Hinterkopf an einen Laternenpfahl und verliert dadurch zeitweise ihr Gedächtnis. Dez, der Roberta für Susan hält, hilft ihr und nimmt sie in seine Wohnung mit.
Dez findet den Schließfachschlüssel bei Roberta, und sie öffnen dieses in der Hoffnung, dass sich Roberta beim Anblick ihrer Sachen erinnert. Sie finden darin zwischen Kleidungsstücken zwei antike Ohrringe sowie eine Fotografie eines Nachtclubs. Dort bekommt Roberta einen Job als Assistentin eines Zauberers. Anschließend wird sie von einem unbekannten Gangster verfolgt, der die Ohrringe wiederbekommen will, die die echte Susan gestohlen hat.
Währenddessen macht Susan die Bekanntschaft von Gary und wickelt ihn um den Finger. Sie suchen nach Roberta. Diese erinnert sich inzwischen wieder und wird von der Polizei wegen Prostitution festgenommen. Durch eine von Dez hinterlegte Kaution wird sie jedoch wieder freigelassen.
Es kommt schließlich zum Showdown, als Gary und Susan sowie der zurückgekehrte Jim mit Dez im Nachtclub mit Roberta und dem unbekannten Verbrecher aufeinandertreffen. Als Letzterer erkennt, dass er hinter der Falschen her war, bedroht er Susan, wird jedoch von Roberta mit einer Flasche niedergeschlagen. Schließlich trennt sich Roberta von Gary und geht zu Dez. Zum Ende übernimmt Roberta einige Verhaltensweisen von Susan. Nach der letzten Szene wird eine Zeitung mit einem Bild von Roberta und Susan gezeigt. Sie übergeben während einer Pressekonferenz die von Susan gestohlenen Schmuckstücke.
Hintergrund
Der in New York City und in Atlantic City gedrehte Film kostete etwa 4,5 Millionen Dollar. Ursprünglich für ein Publikum ab 17 Jahren gedacht (US-amerikanische Altersfreigabe R-rated), wurde der Film gekürzt, um eine PG-13-Einstufung (ab 13 Jahren) zu erreichen und so Madonnas junge Fans ansprechen zu können.[1] Der Film brachte den Produzenten an den US-Kinokassen rund 27,4 Millionen Dollar ein.[2]
Synchronisation
Die deutsche Synchronisation entstand im Auftrag der Berliner Synchron, für die Dialogregie und das deutsche Dialogbuch war Arne Elsholtz verantwortlich.[3]
Rolle | Darsteller | Sprecher |
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Roberta Glass | Rosanna Arquette | Judith Brandt |
Susan | Madonna | Sabina Trooger |
Dez | Aidan Quinn | Arne Elsholtz |
Gary Glass | Mark Blum | Thomas Danneberg |
Jim | Robert Joy | Christian Tramitz |
Leslie Glass | Laurie Metcalf | Uta Hallant |
Crystal | Anna Levine | Hansi Jochmann |
Wayne Nolan | Will Patton | Ivar Combrinck |
Ian | Peter Maloney | Wolfgang Spier |
Larry Stillman | Steven Wright | Joachim Tennstedt |
Ray | John Turturro | Michael Nowka |
Kritiken
Roger Ebert lobte in der Chicago Sun-Times einige Momente des Films, die Charaktere wie auch die Präsenz von Rosanna Arquette und von Madonna. Die Handlung sei „verwirrend“ und mache die größte Schwäche des Films aus.[4] Das Lexikon des internationalen Films beschreibt den Film als „schwungvoll inszeniertes Kinovergnügen“.[5]
Auszeichnungen
Rosanna Arquette gewann 1986 den BAFTA Award und wurde für den Golden Globe nominiert. Susan Seidelman wurde 1986 für den César nominiert. Risa Bramon Garcia und Billy Hopkins wurden 1986 für den Casting Society of America Award nominiert.
2023 wurde Susan … verzweifelt gesucht in das National Film Registry aufgenommen.
Literatur
- Hartmut Schulze: Aus dem Hutkoffer. In: Der Spiegel. Nr. 32, 1985 (online).
Weblinks
- Susan … verzweifelt gesucht bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Susan … verzweifelt gesucht bei IMDb
Einzelnachweise
- ↑ William D. Romanowski: Pop Culture Wars: Religion and the Role of Entertainment in American Life, Wipf and Stock Publishers, 2006, S. 267
- ↑ Desperately seeking Susan auf Box Office Mojo
- ↑ Susan … verzweifelt gesucht. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 14. Februar 2021.
- ↑ Roger Ebert: Filmkritik. In: Chicago Sun-Times, 29. März 1985
- ↑ Susan … verzweifelt gesucht. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.