Sumida (Fluss)

Sumida

Sumida in Tokio

Daten
LageTokio, Japan
FlusssystemArakawa
UrsprungFluss Arakawa bei der Shin-Iwabuchi-Schleuse
35° 47′ 12″ N, 139° 43′ 56″ O
MündungBucht von TokioKoordinaten: 35° 39′ 13″ N, 139° 45′ 59″ O
35° 39′ 13″ N, 139° 45′ 59″ O

Länge23,5 km

Der Sumida bei Nacht

Der Sumida (jap. 隅田川, -gawa) ist ein Fluss in Japan.

Der Sumida teilt sich bei der Shin-Iwabuchi-Schleuse im Tokioter Stadtbezirk Kita vom Arakawa ab, fließt durch Tokio und mündet dort in die Bucht von Tokio. Der Sumida fließt durch das alte Bett des Arakawa, der im frühen 20. Jahrhundert umgeleitet wurde, um Überschwemmungen zu verhindern. Vor dem 17. Jahrhundert, als der Tone nach Osten umgeleitet und der Arakawa von ihm getrennt wurde, war der Sumida der Unterlauf des Iruma, der seitdem ein Zufluss des Arakawa ist.

Am Ufer des Sumida, Farbholzschnitt von Kuniyoshi, um 1833

Der Fluss gab dem Tokioter Bezirk Sumida zwar seinen Namen, allerdings leitet sich das erste japanische Schriftzeichen für den Bezirksnamen von einer alternativen Bezeichnung für das Flussufer (墨堤) ab. Auf dem Sumida verkehren Touristenboote, von denen aus sich ein spektakulärer Blick auf die Skyline der japanischen Hauptstadt bietet.

Der Sumida fließt durch folgende Stadtbezirke Tokios:

Der Sumida bildete einst die Grenze zwischen den Provinzen Musashi und Shimousa, was der großen Brücke über den Sumida den Namen "Zweiländer-Brücke" (Ryōgoku-bashi) gab. Später kam zwar die Ostseite des Sumida zur Provinz Musashi, aber der Name blieb.

Feuerwerk an der Ryogoku Brücke (1856–58)

Feuerwerk

Unter der Bezeichnung Sumidagawa Hanabi Taikai (隅田川花火大会) wird seit 1978 am letzten Samstag im Juli bei Asakusa über dem Fluss ein großes Feuerwerk abgebrannt.

Entsprechende Veranstaltungen waren an der Ryōgoku-Brücke (両国橋 Ryōgoku-bashi) über den Sumida bereits seit 1810 als Ryōgoku Kawabiraki (両国川開き) etabliert, wobei verschiedene Vereinigungen von Feuerwerkern, vornehmlich die Tamaya (玉屋) und die Kagiya (鍵屋), miteinander konkurrierten. Die Darstellung eines solchen Feuerwerks findet sich als Blatt 98 in Hiroshiges Holzschnittserie 100 berühmte Ansichten von Edo (1856–58).

In den 1920er-Jahren mit dem Kantō-Erdbeben am 1. September 1923 hatte man dann andere Sorgen, und die Tradition eines Großfeuerwerks über dem Sumida endete, bis sie 1978 wiederbelebt wurde.

Weblinks

Commons: Sumida – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Sumida River at Night, Tokyo.jpg
(c) Ian Muttoo, CC BY-SA 2.0
Kachidokibashi Bridge and Sumida River at Night, taken from Hotel New Hankyu, in St. Luke's Garden, Tokyo.
100 views edo 098.jpg
Teil der Reihe 100 berühmte Ansichten von Edo, Nr. 098 , teil 3: Herbst. Commons-logo.svg
20080317-JPN140-Sumida-Tsukiji-more.jpg
Autor/Urheber: Bobak Ha'Eri, Lizenz: CC BY 3.0
Facing southwest: The Sumida River enters the Tokyo Port region of Tokyo Bay. The bridge visible is the Kachidoki Bridge (Kachidoki Ohashi). To the left (east) of the river is the lower portion of Tsukishima (island neighborhood), Chūō Ward, Tokyo: the two twin towers on the island are The Tokyo Towers, a condominium complex. Further to the left (east) is the blue smokestack of the Chuo Incineration Plant on Harumi Island. On the top left horizon is Odaiba. To the right (west) is the Tsukiji neighborhood, with the famous Tsukiji fish market visible to the right of and behind the reddish building (it is the shape of a quarter-circle). The large garden behind the market are the Hamarikyu Gardens. The coffee-colored building to the right of Tsujkiji market (with the slanting bottom) is the headquarters of the Asahi Shimbun. The collection of modern skyscrapers immediately behind the Asahi Shimbun make up the Shiodome area; and behind those towers is the top of Tokyo Tower.