Sumatra-Elefant

Sumatra-Elefant
Sumatra-Elefant, Muttertier mit Neugeborenem (Aufnahme aus dem Tesso Nilo National Park)

Sumatra-Elefant, Muttertier mit Neugeborenem (Aufnahme aus dem Tesso Nilo National Park)

Systematik
Tethytheria
Ordnung:Rüsseltiere (Proboscidea)
Familie:Elefanten (Elephantidae)
Gattung:Elephas
Art:Asiatischer Elefant (Elephas maximus)
Unterart:Sumatra-Elefant
Wissenschaftlicher Name
Elephas maximus sumatranus
Temminck, 1847

Der Sumatra-Elefant (Elephas maximus sumatranus) ist eine der drei derzeit anerkannten Unterarten des Asiatischen Elefanten. Er ist endemisch auf Sumatra beheimatet und wird auf der Roten Liste der IUCN als vom Aussterben bedroht (critically endangered) eingestuft.[1]

Merkmale

Sumatra-Elefanten sind mit einer Schulterhöhe von 2 bis 3,2 Metern und zwei bis vier Tonnen Gewicht die kleinste Unterart des asiatischen Elefanten. Sie weisen daneben eine Reihe als relativ ursprünglich angesehener Merkmale auf, die sie von den anderen Unterarten unterscheiden. So haben sie mit 20 Paaren ein Rippenpaar mehr, relativ große Ohren und eine geringere Pigmentierung, so dass sie heller erscheinen. Möglicherweise treten bei ihnen auch häufiger Stoßzähne auf.[2]

Bedrohung

Die Elefanten auf Sumatra sind vor allem auf die Wälder des Flachlands als Lebensraum angewiesen. Da diese Wälder zunehmend in landwirtschaftlich genutzte Flächen und Siedlungen umgewandelt werden, geraten die Elefanten immer wieder mit Menschen in Konflikt, was häufig in ihrer Vertreibung oder Tötung endet. Einzelne Exemplare, die von der Regierung in der Vergangenheit eingefangen wurden, sind inzwischen als Teil menschengeführter "Elefanten-Patrouillen" im Einsatz, um den Übertritt ihrer wilden Artgenossen auf Farmland zu verhindern und somit Konflikten mit der Bevölkerung vorzubeugen.[3] Zusätzlich sind sie wegen ihres Elfenbeins durch Wilderei bedroht. Während Mitte der 1980er Jahre noch etwa die Hälfte der Wälder auf Sumatra intakt waren und Elefanten in allen acht Provinzen der Insel in 44 Populationen vorkamen, sind seitdem etwa 69 % des verfügbaren Habitat verloren gegangen und die verbleibenden Waldreste sind oft zu klein, um noch einen geeigneten Lebensraum für Elefanten zu bieten. Innerhalb von drei Generationen ist der Bestand an Sumatra-Elefanten vermutlich um mindestens 80 % zurückgegangen. Die Lebensraumzerstörung und der Rückgang halten dabei weiter an.[1]

Weblinks

Commons: Sumatra-Elefant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Elephas maximus ssp. sumatranus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011. Eingestellt von: Gopala, A., Hadian, O., Sunarto, ., Sitompul, A., Williams, A., Leimgruber, P., Chambliss, S.E. & Gunaryadi, D., 2011. Abgerufen am 25. April 2015.
  2. Murray E. Fowler, Susan K. Mikota: Biology, Medicine, and Surgery of Elephants. Blackwell Publishing, Ames 2006, ISBN 978-0-8138-0676-1, S. 8.
  3. Welttierschutzgesellschaft e.V.: Elefanten in Indonesien. Ein besseres Leben für die Sumatra-Elefanten. Abgerufen am 2. Februar 2018.

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Bayi gajah Sumatera di Taman Nasional Tesso Nilo.jpg
Autor/Urheber: Afrianto silalahi, Lizenz: CC BY-SA 4.0
A newly born endangered baby Sumatran elephant (elephas maximus sumatranus) plays with her mother in Tesso Nilo National Park, Pelalawan Regency, Riau Province, on November 23, 2017. The elephant baby is named Harmoni Rimbo, which is the result of a marriage between a wild elephant and a tame female elephant named Elephant Flying Squad, at the Tesso Nilo National Park.